WILLICH Für die Überbrückung größerer Entfernungen bei der High-speed-Übertragung von Video-, Audio- und anderen Daten bietet die Canon Euro-Photo GmbH jetzt das stationär und mobil einsetzbare Opto-Transmittersystem Canobeam an. Damit will die Canon-Tochter, die das Gerät ursprünglich für TV-Übertragungen entwickelt hat, im Netzwerkmarkt Fuß fassen.Nach Angaben von Martin Wenzel, Vertriebsleiter TCV-Produkte, zielt Canon mit diesem Gerät, dem weitere folgen sollen, konsequent auf den Fachhandelskanal ab.
Insbesondere Systemintegratoren, Netzwerkanbieter und VAD, die den vertikalen Markt bedienen, sollen den Vertrieb besorgen. "Der Markt für Geräte dieser Art ist im Entstehen, und Canon will in ihm als High-end-Anbieter Fuß fassen", erklärt Wenzel gegenüber ComputerPartner. Als europaweites Ziel nennt er den Absatz von zirka 100 Einheiten, wobei er Deutschland als den Hauptmarkt sieht.
Als wesentliche technische Daten nennt das Unternehmen eine Datenübertragungsfrequenz von 155 MB/s im 500 MHz-Bereich bei einer maximalen Übertragungsweite von vier Kilometern. Um die Übertragung der Daten zu sichern, hat Canon ein Autotracking-System für die Nachjustierung des abhörsicheren Laserstrahls eingerichtet. "Damit unterscheiden wir uns deutlich gegenüber Mitbewerbern", ist sich Wenzel sicher. Ferner verspricht das Unternehmen, bis zu 2.000 Telefonate parallel übertragen zu können, Videosignale der Formate PAL. PALplus und HDTV sowie Daten über FDDI oder ATM in Netze weiterzuleiten.
Als Preis nennt Wenzel für eine aus zwei Geräten bestehende Systemkonfiguration 220.000 Mark. Es kann auch gemietet oder geleast werden.