Bambus statt Kunststoff: HID Global erweitert sein Portfolio mit der Reihe Seos Bamboo um Ausweiskarten aus nachhaltig gewonnenem Bambusholz. Üblicherweise sind solche Ausweiskarten heute aus PVC. Den jetzt vorgestellten Modellen der Eco-Card-Reihe sollen weitere, aus FSC-zertifiziertem Bambus hergestellte Karten für die physische Zugangskontrolle folgen.
Die Seos Bamboo Card wiegt 6 Gramm, bietet 8 KByte Speicher (nicht aus Bambus) funkt in der Frequenz bei 13,56 MHz und ist zu den gängigen Lesegeräten von HID Global kompatibel. Sie sind TÜViT zertifiziert, ROHS- zertifiziert und werden mit drei Jahren Garantie ausgeliefert.
Eine vorgestanzte Öffnung erlaubt es, die Karte an einem Band zu befestigen. Die Elektronikkomponenten sind auf 500.000 Nutzungszyklen oder zehn Jahre Nutzungsdauer ausgelegt. Die Karten sind wahlweise mit Öse an der Schmalseite der einer Längsseite erhältlich. Auch ob die ID-Nummer und das Seos-Logo aufgedruckt sind oder nicht, lässt sich auswählen.
Bambus sei eine erneuerbare Ressource, "die schnell wächst und weniger Wasser verbraucht als herkömmliche Kartenmaterialien", teilt HID mit. Die Seos-Bamboo-Karten könnten zum Beispiel helfen, Green-Building-Zertifikate zu erhalten - darunter die international anerkannten Zertifizierungen Leadership in Energy and Environmental Design (LEED), Building Research Establishment Environmental Assessment Method (BREEAM) und Zero Waste to Landfill.
Die Ankündigung von HID Global ist nicht der erste versuch, IT und Bambus zu kombinieren. Es gab zum Beispiel schon Notebook-Kühler aus Bambus, ein Asus-Notebook mit Bambus-Gehäuse ("Eco-Book") oder von Hama Tastauren und Mäuse aus Bambus. Langfristig durchgesetzt hat sich keines dieer Produkte. Bei den Ausweiskarten könnte das anders sein. Die Haptik dürfte eventuell sogar angenehmer sein als bei PVC - und wenn sie genau so haltbar sind und sich bei der Entsorgung Bambus und Elektronik dennoch leicht trennen lassen, spricht eigentlich nichts dagegen.
Sysob nimmt HID Global ins Portfolio