Wer in den USA in der letzten Zeit in die Läden des Kaufhauskonzern Sears ging, machte in der Elektronikabteilung eine erstaunliche Endeckung: Hewlett-Packards Pavillion-PCs für 249 Dollar.
Die Grundausstattung des PCs (Pavilion a1030e und a1000y): entweder mit Sempron-CPU von AMD oder Intels Centrino-Chip, 256MB Arbeitsspeicher und eine 40GB Festplatte, kein Monitor.
Allerdings erhielten Kunden 50 Dollar Nachlass, wenn sie einen 15-Zoll Flachbildschirm kauften und ihrem PC mehr Arbeitsspeicher spendierten, einen 17 Zoll-Monitor.
Was HP mit diesem Angebot deutlich machte, ist: Wir attackieren Dell. Und zwar direkt und fortwährend.
So gehen US-Analysten davon aus, dass HP, aber auch Anbieter wie Acer, zum Schulbeginn im September mit Notebook-Offerten um die 500 Dollar aufwarten werden.
Laut Stephen Baker, Analyst bei Marktbeobachter NPD Group, dürfte diese Entwicklung der Preise von Standard-PCs irrerversibel sein. Alle PC-Anbieter könnten mittlerweile billig PCs mit Standardkomponenten fertigen lassen. Zum Beleg seiner Ansicht verwies Baker auf alle die PC-Anbieter in den USA, die in den letzten Monaten den Markt mit 399 Dollar kostenden Desktop-Rechnern eindeckten.
Laut dem Analysten können sich dieser Entwicklung mittlerweile auch so genannte Premium-Anbieter nicht entziehen - zumal wenn sie sich wie HP in einem ununterbrochenen Kampf mit Direktanbieter Dell befinden. (wl)