Herr Brünig, wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2014 ein?
Jörg Brünig: Mit einem Wort: Hervorragend! Das gilt insbesondere für IT-Systemhäuser, denn diese waren und sind das Geschäftsmodell der Zukunft. Dem IT-Systemhaus kommt dabei heute mehr denn je die Rolle des IT-Services- und Komplexitätsmanagers zu. Endkunden-Unternehmen fordern von ihrer IT maximale Unterstützung bei der Abwicklung von Geschäftsprozessen, mit minimalem Ressourcen-Einsatz - und dies vor dem Hintergrund von Fachkräftemangel und Internationalisierung.
Vor fünf Jahren haben wir noch über den Sinn oder Unsinn von Cloud gesprochen, heute ist Cloud kein Thema mehr, sondern eine tragende Säule des Angebotsspektrums unserer Branche. Seit zwei Jahren ist nun Big Data das große Thema, das selbst in einigen Jahren noch die Diskussion mitbestimmen wird. Antworten auf die IT-Herausforderungen von heute und in der Zukunft können nur Anbieter liefern, die wie Systemhauspartner nah am Kunden agieren und die einen Hersteller einbinden, der das gesamte IT-Infrastruktur-, IT-Solutions- und IT-Serviceportfolio bereitstellen kann..
Was wird 2014 speziell auf Fujitsu zukommen?
Brünig: Wir treten in einem sich konsolidierenden Markt an. Während sich Wettbewerber von uns aus dem PC-Markt zurückziehen, bauen wir mit Best-in-Class-Produkten unseren Marktanteil gegen den Trend weiter aus. Qualität und Innovation, die wir aufgrund unserer Mutter in Japan und unserer Fertigung und Entwicklung in Augsburg klar als unsere Stärken sehen, sprechen Kunden und unabhängige Tester gleichermaßen an. Die Workstation CELSIUS H730 verfügt beispielsweise als erstes Gerät seiner Art über einen Sensor zur Erkennung von Handvenenmustern und erfüllt somit auch höchste Sicherheitsansprüche im Geschäftsumfeld.
Weiterhin gilt: Kundennähe ist der Schlüssel zum Erfolg. In diesem Sinne bauen wir unsere aktuell bereits 1.500 Servicepartner umfassende Servicelandschaft weiter aus. Unterstützung erhalten unsere Partner in der Region von ihren Fujitsu Regionalvertriebsleitern. Gemeinsam entwickeln sie das Geschäft weiter und adressieren auch Endkunden.
Welche Trends sehen sie für 2014 in der ITK-Branche?
Brünig: Big Data wird uns auch 2014 begleiten und sich noch mehr als bisher für Unternehmen zu einem ernstzunehmenden Wettbewerbsvorteil entwickeln. Um von den Möglichkeiten, die Big Data bietet, zu profitieren, brauchen Unternehmen Lösungen, die sowohl ihre Speicherkapazitäten steigern als auch große, sensible Datenmengen effizient verarbeiten. Von Fujitsu können sie dafür Best-in-Class Eternus Storage-Systeme beziehen, bei denen sie quasi "per Drehknopf" die für den spezifischen Geschäftsprozess notwendige Performance einstellen können. Aus 2013 nehmen wir Themen wie "Bring Your Own Device" und die "Konsumerisierung der IT" mit ins neue Jahr.
Mit der weiter zunehmenden Akzeptanz von Cloud Computing wird sich die Debatte um Datensicherheit weiter intensivieren müssen. Die Möglichkeit, on demand auf vertrauenswürdige Infrastrukturen und Services zuzugreifen, wird dafür sorgen, dass die mit herkömmlicher IT verbundenen Beschränkungen nach und nach geringer werden. Davon werden nicht nur Großkonzerne und die öffentliche Hand profitieren, sondern auch Start-ups und KMUs. Systemhäusern obliegt künftig nicht nur die technische Umsetzung dieser Trends, sondern auch eine zentrale Verantwortung für das IT-Komplexitätsmanagement bei den Kunden.