Online-Kunden

Handel im Wandel

22.11.2011
Das Verhalten der Kunden im E-Commerce verändert sich: Mehrfach- und Vielbesteller gewinnen die Oberhand.

Für Betreiber von Online-Shops wird es Zeit, sich mit den Wiederholungskäufern zu beschäftigen. Das ist eine der Folgerungen aus der jüngsten Allensbacher Computer- und Technikanalyse (ACTA), die das Institut für Demoskopie Allensbach vorgestellt hat.

Grafik 1: Der Aneil der Mehrfach- und Vielfachbesteller steigt.

Demnach laufen Mehrfach- und Vielbesteller den Gelegenheitskäufern im Internet den Rang ab. Während der Anteil der Gelegenheitsbesteller (bis zu vier Online-Bestellungen pro Jahr) erstmals rückläufig ist, ist der Anteil der Mehrfach- (fünf bis neun Bestellungen) und Vielfachbesteller (zehn Bestellungen und mehr) von 29 auf 34 Prozent gestiegen (siehe Grafik 1). Der E-Commerce-Markt wächst somit nicht mehr durch die Neukunden und gelegentlichen Online-Besteller, sondern vor allem durch die sehr aktiven Online-Käufer.

Um Wiederholungskäufer nicht zu vergraulen, sollten Betreiber von Online-Shops diese Käufergruppe also stärker hofieren. Die meisten Aktivitäten und auch die meisten Internetseiten sind aber eher auf die Akquise von Neukunden ausgerichtet. Das zeigt sich vor allem beim Bemühen, sich durch geschicktes Suchmaschinenmarketing bei Google weit oben zu platzieren, um das Interesse von potenziellen Neukunden zu wecken.

Grafik 2: Jeder siebte Kauf von Computerhardware und -zubehör erfolgt über das Internet.

Die ACTA-Analyse zeigt auch, dass im Schnitt fünfmal pro Jahr online eingekauft wird und ungefähr jeder siebte Kauf von Computerhardware und -zubehör über das Internet erfolgt (siehe Grafik 2). Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist dabei nur ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen. Rasant zugenommen hat zuletzt dagegen die Online-Nachfrage bei Kleidern und Schuhen, sodass mittlerweile ungefähr ein Drittel aller Käufe in Deutschland in dieser Produktgruppe am Computer erfolgen. Gleiches gilt übrigens auch für Bücher und Reisen.

Grafik 3: Die großen Internethändler profitieren am meisten.

Vom Internet-Shop als alltäglicher Einkaufsquelle profitieren der Allensbach-Studie zufolge in erster Linie die großen Internethändler wie Amazon. Bei ihnen nehmen die Bestellungen stärker zu, als es bei allen Online-Shops durchschnittlich der Fall ist (siehe untere Grafik). (tö)

Farben in Online-Shops
Schwarz: steht für machtvolle und edle Produkte; findet sich oft bei Luxusartikeln
Gelb: wirkt optimistisch und jugendlich; wird oft benutzt, um die Aufmerksamkeit iun Schaufenstern zu erhöhen
Rot: steht für Energie und erhöht den Herzschlag; vermittelt Gefühl von Eile; wird oft für Ausverkäufe und befristete Sonderaktionen verwendet
Blau: vermittelt Vertrauen und Sicherheit; wird oft im Finanzsektor von Banken und Versicherungen benutzt
Grün: steht für Wohlstand und Reichtum; lädt am ehesten zum Verweilen in Online-Shops ein
Orange: wirkt aggressiv; fordert den Interessenten zum Handeln auf (kaufen, bestellen, verkaufen)
Pink: steht für die romantische und weibliche Seite; wirkt besonders bei Online-Shops für Frauen und Mädchen
Lila: wirkt beruhigend; taucht oft in Zusammenhang mit Kosmetik-Produkten auf