Mehr als die Hälfte der deutschen Online-Shopper (63 Prozent) sucht beim Einkauf im Netz inzwischen grundsätzlich nach Gutscheincodes und anderen Sparmöglichkeiten. Das zeigt die Gutscheinstudie 2015 von deals.com, einer Suchmaschine für digitale Angebote.
Sogenannte Gutschein-Webseiten erfreuen sich dabei wachsender Beliebtheit: Fast jeder zweite Online-Shopper (47 Prozent) nutzt bereits solche Plattformen, auf denen aktuelle Online-Rabatte führender Händler und Marken kostenlos und übersichtlich zur Verfügung gestellt werden. Damit sind Coupon-Portale, nach Preisvergleichsseiten und händlerspezifischen Treueprogrammen, inzwischen die drittbeliebteste Adresse für Preisreduzierungen und Angebote im Internet.
Online-Shopper | Gutscheinnutzer | |
Preisvergleichsseiten (z.B. guenstiger.de, idealo.de, geizkragen.de) | 65 % | 77 % |
Loyalty-Programme (z.B. Payback, webmiles, Deutschlandcard) | 60 % | 73 % |
Gutschein-Webseiten (Websites, die kostenlose und sofort einlösbare Gutscheincodes und Rabatte für verschiedene Online-Shops anbieten) | 47 % | 100 % |
Daily-Deal-Webseiten (Angebote in begrenzter Menge und/oder nur für einen kurzen Zeitraum verfügbar, z.B. Groupon, Dailydeal.de) | 34 % | 48 % |
Sparforen / -Communities (z.B. mydealz.de, brands4friends) | 25 % | 36 % |
Cashback-Webseiten (z.B. qipu) | 13 % | 20 % |
Quelle: deals.com
Die repräsentative Studie wurde von deals.com in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos im Mai 2015 umgesetzt. An der Befragung nahmen 1.020 deutschsprachige Verbraucher im Alter von 18 bis 64 Jahren teil.
Kundenbindung und Kaufentscheidung
Dass Gutscheine ein hervorragendes Instrument zur Kundenbindung mit absatzfördernder Wirkung sind, belegen auch weitere Zahlen: Sechs von zehn Online-Shoppern (62 Prozent) kaufen eher bei einem Shop ein, wenn für diesen Gutscheincodes angeboten werden. 70 Prozent der Coupon-Nutzer haben zudem schon mal mehr gekauft als geplant, um den Mindestbestellwert eines Gutscheins zu erreichen – 2014 waren es gerade mal 46 Prozent.
Durch den überlegten Einsatz von Gutscheinen als Teil der Marketing-Strategie lassen sich zudem auch neue Kunden gewinnen: Sechs von zehn deutschen Konsumenten (61 Prozent) nehmen einen passenden Gutschein als Grund, um bei einem neuen Shop oder einer ihnen unbekannten Marke einzukaufen. Unter Nutzern von Gutscheincode-Webseiten liegt dieser Anteil sogar bei 73 Prozent – eine Steigerung von 16 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (57 Prozent).
Besonders im Fashion-Bereich finden Online-Gutscheine großen Anklang: Mehr als die Hälfte der Gutscheinnutzer (59 Prozent) sparten 2015 mit Online-Rabatten für Mode und Bekleidung, gefolgt von Schuhen und Mode-Accessoires (42 Prozent) sowie Unterhaltungselektronik (39 Prozent).
Gesamt | Gutscheinnutzer | |
Mode und Bekleidung | 47 % | 59 % |
Elektronik, Unterhaltungstechnik (z.B. TV, Computer, Tablet, Smartphone) | 33 % | 39 % |
Schuhe, Mode-Accessoires | 32 % | 42 % |
Klassische CDs, DVD, Bücher | 28 % | 29 % |
Tickets, Eintrittskarten | 25 % | 25 % |
Mehrfachnennungen möglich; Quelle: deals.com
Die beliebteste Angebotsform unter Nutzern von Gutschein-Webseiten sind Preisnachlässe in Euro-Beträgen, welche 74 Prozent bevorzugen. Der kostenlose Versand ist mit 70 Prozent die zweitattraktivste Sparvariante auf Coupon-Portalen.
Gutscheinnutzer | Alle Online-Shopper | |
Preisnachlass in Euro (z.B. "10 Euro Rabatt") | 74 % | 70 % |
Kostenloser Versand | 70 % | 68 % |
Reduzierter Angebotspreis (z.B. "10 statt 15 Euro") | 55 % | 55 % |
Preisnachlass in Prozent (z.B. "10 Prozent Rabatt") | 52 % | 50 % |
Neukundenvorteil (z.B. 10-Euro-Gutschein bei Newsletter-Anmeldung) | 40 % | 37 % |
Cashback (Rückerstattung eines Teils der Kaufsumme nach abgeschlossenem Kauf) | 33 % | 32 % |
Mengenrabatt (z.B. "Drei Produkte zum Preis von zwei") | 31 % | 30 % |
Geschenk / Give-away (z.B. kostenlose Probe bei Kauf eines anderen Produkts) | 24 % | 25 % |
Quelle: deals.com