Es ist bald Zeit für einen Generationswechsel an der Also-Spitze, dieser Meinung ist CEO Gustavo Möller-Hergt. Er will die operative Verantwortung "in jüngere Hände" legen. "Für das nächste Jahrzehnt ist das Unternehmen gut aufgestellt, um die Potenziale des Marktes zu nutzen und die Ergebnisse der letzten Jahre zu übertreffen", meint Möller-Hergt.
Der Wechsel soll aber nicht sofort erfolgen: Möller-Hergt wird Also als CEO noch ein Jahr erhalten bleiben. Danach will der Manager weiterhin die Position des Verwaltungsratspräsidenten behalten. Es bleibt also noch genug Zeit, um einen Nachfolger zu finden: "Wir haben dafür die Grundlagen und die Mitarbeiter, in deren Reihen es exzellente Kandidaten für die Nachfolge gibt", ist sich der Also-Chef sicher.
Weitere Übernahmen geplant
Möller-Hergt kam 2011 mit der Fusion von Also und Actebis zunächst als COO in den Distributionskonzern. Nachdem der damalige CEO Klaus Hellmich das Unternehmen verließ, rückte Möller-Hergt 2012 auf den Chefposten. Seither hat sich einiges getan. Seine Amtszeit ist wirtschaftlich durchaus erfolgreich. Seit 2011 hat sich das EBIDA mehr als verdreifacht, der ROCE (Return on Capital Employed) auf über 20 Prozent gesteigert, die Marktkapitalisierung fast verfünffacht sowie die Dividende von 0,70 auf 4,60 Schweizer Franken angehoben. Allerdings sorgte der Konzern unter Führung von Möller-Hergt auch immer wieder für Schlagzeilen in der Personal- und Produktpolitik. So wurde in den letzten Jahren die Konzernspitze mehrmals umgebaut, was für Unruhe bei Belegschaft und Kunden geführt hat.
Als Verwaltungsratspräsident will Gustavo Möller-Hergt an der strategischen Weiterentwicklung der Holding mitwirken. Als Ziele gibt der Noch-CEO den Ausbau des Cloud-Geschäfts auf über 700 Millionen Euro und des Solutions-Geschäfts auf über 3,5 Milliarden Euro aus. Zudem will sich der Konzern mit weiteren Akquisitionen und deren Integration verstärken und durch Investitionen in Business Intelligence bessere Transparenz über das gesamte Geschäftssystem gewährleisten.
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