Lexmark-Studie

Green IT - Hoher Informationsbedarf bei Verbrauchern

24.07.2009
Laut einer vom Druckerhersteller Lexmark in Auftrag gegebenen Studie besteht beim Thema Green IT unter den Verbrauchern nach wie vor hoher Informationsbedarf über den Einfluss von Technik und speziell Druckern auf die Umwelt.

Laut einer vom Druckerhersteller Lexmark in Auftrag gegebenen Studie besteht beim Thema Green IT unter den Verbrauchern nach wie vor hoher Informationsbedarf über den Einfluss von Technik und speziell Druckern auf die Umwelt. Das Markforschungsunternehmen Ipsos belegt in seiner Studie, dass die Mehrheit der 10.507 Befragten aus 21 Ländern nicht exakt bestimmen kann, welche Faktoren sich beim Drucken maßgeblich auf die Umwelt auswirken. Außerdem sollen weibliche IT-Nutzer ein größeres Umweltbewusstsein besitzen als männliche.

Die fünf Kernauussagen dieser Studie

- 91 Prozent der weltweit Befragten nehmen eher die Garantieleistung bei Hardwareproblemen in Anspruch als das Gerät zu entsorgen.

- 85 Prozent würden öfter "umweltfreundlichere" Druckfunktionen nutzen, wenn sie diese einfach auf Knopfdruck aktivieren könnten.

- 84 Prozent kaufen eher ein Produkt von einem Hersteller, der verantwortungsvoll mit dem Thema Recycling umgeht.

- 75 Prozent haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie unnötig Seiten ausdrucken.

- 64 Prozent glauben fälschlicherweise, dass - bei Betrachtung des gesamten Druckprozesses - die Entsorgung von Toner- bzw. Tintenpatronen den größten Einfluss auf die Umwelt hat

"Diese Studie verdeutlicht, dass Menschen weltweit mehr Beratung und Unterstützung beim Thema effizientes Drucken benötigen", sagt Ulrich Waßen, Business & Environmental Affairs Manager bei der Lexmark Deutschland GmbH. "Lexmark geht bereits seit Jahren auf Unternehmen zu und unterstützt sie dabei, ihren Einfluss auf die Umwelt zu verstehen und zu minimieren", so Waßen weiter.

Nutzer erwarten mehr Verantwortungsbewusstsein von Herstellern

Während sich drei Viertel der befragten Europäer bewusst sind, ihr Druckverhalten optimieren zu müssen, erwarten viele weiterhin mehr Unterstützung und Beratung von den Herstellern. So glauben nur 35 Prozent der Teilnehmer aus Deutschland, dass Technologieunternehmen verantwortungsbewusst mit dem Thema Recycling umgehen. Andererseits haben fast zwei Drittel der Deutschen (63 Prozent) kein Problem damit, ihre defekten Geräte aus Kostengründen zu entsorgen anstatt sie reparieren zu lassen. Die Mehrheit in Europa (61 Prozent) indes bevorzugt eine mögliche Reparatur aus Umweltschutzgründen.

Dennoch lassen die Ergebnisse der Studie darauf schließen, dass ein entsprechendes Umweltbewusstsein bei Herstellern in hohem Maße die Kaufentscheidung beeinflusst. So gaben 85 Prozent der befragten Deutschen an, dass sie Hersteller mit entsprechendem Recycling-Konzept den Vorzug geben. Damit liegen sie über dem europäischen Durchschnitt (83 Prozent). Für IT-Konsumenten aus Dänemark scheint ein entsprechendes Umweltengagement der Hersteller weniger relevant zu sein: Nur 63 Prozent legen Wert auf recyclebare Produkte.

Europäer sind eher misstrauisch gegenüber Recycling-Programmen

Die Mehrheit der in Europa Befragten (69 Prozent) zeigt sich besorgt über die Umweltbelastung durch den Papierverbrauch - trotzdem haben anscheinend weniger Europäer ein schlechtes Gewissen beim Papierverbrauch und der Geräteentsorgung als US-Amerikaner (78 Prozent). Allerdings schenken weniger Nutzer in Europa den Recycling-Programmen der Hersteller Glauben als die Konsumenten in den USA und im Rest der Welt. Nur 37 Prozent der europäischen Studienteilnehmer glauben, dass sich die Hersteller ausreichend mit dem Thema Recycling auseinander setzen, während 46 Prozent der aus Amerika Befragten und 39 Prozent weltweit ihren Herstellern weitestgehend vertrauen.

Frauen denken umweltbewusster

Vergleicht man die Aussagen der Teilnehmer aus den 21 befragten Ländern hinsichtlich des Geschlechts wird deutlich, dass sich Frauen mehr Gedanken über die Umwelt und ihren Einfluss darauf machen als Männer. Außerdem können Frauen die potentiellen Einflussfaktoren von unnötigem Drucken konkreter benennen und würden eher bei einem Hersteller kaufen, der seine Produkte recycelt.

71 Prozent der Frauen haben ein schlechtes Gewissen, wenn sie ein Gerät entsorgen anstatt es reparieren zu lassen, bei den Männern sind es dagegen nur 63 Prozent. Frauen machen sich anscheinend auch mehr Gedanken über ihren Papierverbrauch: 79 Prozent drückt das Gewissen, wenn sie unnötige Seiten ausdrucken, wohingegen nur 71 Prozent der Männer ein ungutes Gefühl haben.

Im Ländervergleich zeigt sich leider, dass nur 48 Prozent der Deutschen versuchen unnötige Ausdrucke zu vermeiden. Immerhin würden 95 Prozent der Befragten "umweltfreundliche" Funktionen bei ihrem Drucker nutzen, sofern diese auf Knopfdruck aktiviert werden könnten. Italien macht es den europäischen Nachbarn vor: Hier haben 86 Prozent der Anwender ein schlechtes Gewissen, wenn sie Seiten unnötig drucken.

Zwei Drittel der Befragten unterschätzen den Umwelteinfluss von Papier

Die große Mehrheit der Befragten in Europa (64 Prozent) denkt irrtümlicherweise, dass der größte Umwelteinfluss beim Drucken von Tinte und Toner ausgeht. In Deutschland sind es sogar 75 Prozent. Weniger als die Hälfte (46 Prozent) der Europäer wissen, dass Papier den größten Einfluss auf die Umwelt hat. Deutsche Nutzer hingegen denken, dass die Entsorgung ihrer Hardware (39 Prozent) einen größeren Einfluss auf die Umwelt hat als der Papierverbrauch (29 Prozent). An diesem Punkt müssen Unternehmen ansetzen und Konsumenten besser informieren, damit diese ihr Verhalten nachhaltig verbessern können.

Eine Lexmark Life-Cycle-Analyse (LCA) (siehe Anmerkung) hat ergeben, dass der größte Posten in der Umweltbilanz tatsächlich vom Papierverbrauch herrührt (47 Prozent) - im Vergleich zu ungefähr zehn Prozent, die auf das Konto des Stromverbrauchs gehen, und elf Prozent, die von Kartuschen verursacht werden. Betrachtet man den Lebenszyklus eines Multifunktionsgeräts, so belastet die Nutzungsphase die Umwelt am meisten (68 Prozent).

Lexmark verfolgt die Strategie "weniger drucken, mehr sparen" und wird in Kürze seinen 2008 Nachhaltigkeitsbericht (Corporate Social Responsibility Report) veröffentlichen. Darin wird das Bestreben von Lexmark in puncto Nachhaltigkeit sowie sozialer Verantwortung und Einhaltung von Gesetzen, Regeln und Bestimmungen der Länder, in denen der Hersteller agiert, aufgezeigt. Den kompletten Bericht finden Sie im Internet unter www.lexmark.com/environment.

Methodik der Studie

Das internationale Meinungsforschungsinstitut Ipsos führte die Interviews im Auftrag von Lexmark im Zeitraum vom 12. März 2009 bis 6. April 2009 durch. Befragt wurden 10.507 Personen ab 15 Jahren, die einen Computer zu Hause nutzen, aus den folgenden 21 Ländern: Kanada, USA, Australien, Brasilien, China, Mexiko, Russland, Südafrika, Rumänien, Türkei, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien, Italien, Norwegen, Dänemark, Österreich, Belgien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Polen.

Anmerkung

Die LCA wurde in einem Referenz-Szenario erstellt, bei dem ein Lexmark Tintenstrahl AIO-Drucker X7675 verwendet wurde. Die Life-Cycle-Analyse wurde in Übereinstimmung mit ISO 14040 und 14044 von Bio Intelligence Services durchgeführt und von TNO geprüft und zertifiziert. Folgende Kriterien waren maßgeblich:

- Europäischer Nutzer

- Lebensdauer des Druckers: drei Jahre

- Druckvolumen: 8.200 Seiten in drei Jahren

- Druckmodus: einseitig, 1-up Printing

- 80g/m2 Primärfaserpapier

- neue, besonders ergiebige Lexmark Patronen (farbig und schwarz)

- keine Wi-Fi-Verbindungen