Auf quelloffene Software setzt Godesys. Das Open Business Framework des ERP-Anbieters besteht aus Lösungen von JBoss, Eclipse, Apache, Tomcat, Hilbernate und Liferay.
Damit möchten die Mainzer ihren Kunden eine Plattform bereit stellen, auf der sie unterschiedliche, frei wählbare Geschäftsanwendungen kombinieren könnten - natürlich gern auch die von Godesys. Dabei hat sich der ERP-Hersteller gegen Microsofts Dotnet-Technologie als Basis entschieden, statt dessen setzt der Hersteller auf die Java 2 Enterprise Edition (J2EE). Einen ähnlichen Ansatz verfolgt übrigens auch die Myfactory Software GmbH, die aber komplett auf IBM-Technologie setzt (ChannelPartner berichtete darüber).
Das Open Business Framework wird Godesys zum ersten Mal auf der CeBIT einem breiteren Publikum vorstellen, endgültig verfügbar sein wird die Lösung voraussichtlich im vierten Quartal 2007 - gleichzeitig mit der Freigabe der Version 5.3 der "SO: Business Software". Auf das Open Business Framework können Anwender entweder über das Java-basierte, Web 2.0-konforme "Godesys Enterprise Portal" oder über einen Java-Client (stationär und mobil) zugreifen.
Mit der Hinwendung zur Open-Source-Software möchte Godesys auch sein künftiges Geschäftsmodell ändern. Bisher setzt der Hersteller je etwa ein Drittel mit dem Verkauf von Software-Lizenzen, mit Wartung und mit Dienstleistung. "Künftig soll sich unser Schwerpunkt deutlich zu Services hin verschieben", sagte Godelef Kühl, Vorstandsvorsitzender der Godesys AG. So plant das Unternehmen, auch für die Open-Source-Lösungen den Support anzubieten.
Gut angekommen sei bei Godesys-Kunden die ASP-Lösung (Application Service Providing) des Hersteller: "Jede zehnte über unsere Partner angebotene Lösung wird bereits gehostet", so Kühl gegenüber ChannelPartner. Derzeit nutzt eine "hohe zweistellige Anzahl" von Kunden die Hosting-Lösung von Godesys. (rw)