Nach gutem ersten Quartal wieder Abkühlung

Geschäftsklima im Mittelstand verschlechtert sich

31.05.2011 von Armin Weiler
Das mittelständische Geschäftsklima hat sich im Mai zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Das teilt die KfW Bankengruppe mit. "Das Mai-Ergebnis bestätigt die von uns erwartete konjunkturelle Normalisierung", sagt Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW im Gespräch mit pressetext. Nachdem die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2011 im Vergleich zu 2010 um rund fünf Prozent gewachsen ist. Dieses Wachstum war das höchste seit der Wiedervereinigung Deutschlands.
Die KFW-Niederlassung in Frankfurt.
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Das mittelständische Geschäftsklima hat sich im Mai zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Das teilt die KfW Bankengruppe mit. "Das Mai-Ergebnis bestätigt die von uns erwartete konjunkturelle Normalisierung", sagt Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW. Nachdem die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2011 im Vergleich zu 2010 um rund fünf Prozent gewachsen ist. Dieses Wachstum war das höchste seit der Wiedervereinigung Deutschlands.

Deutschland hat als erstes großes Industrieland die Krisenlücke wegen der weltweiten Wirtschaftsmisere geschlossen. Das hohe konjunkturelle Tempo habe die Volkswirtschaft ohnehin nicht dauerhaft durchhalten können. "Im Hinblick auf eine mögliche konjunkturelle Überhitzung - für die es etwa in der Preisentwicklung erste Anzeichen gibt - ist diese Normalisierung sogar wünschenswert", sagt Irsch.

Wirtschaft bleibt dennoch aufwärts gerichtet

Die Normalisierung geht zwangsläufig mit Geschäftsklimarückgängen einher, die nun zu sehen sind. "Auch wenn sich das Quartalswachstum im weiteren Jahresverlauf merklich abflachen dürfte, wird die Wirtschaftsaktivität deutlich aufwärts gerichtet bleiben", sagt der Volkswirt. Von einem weiteren positiven Trend für die Wirtschaft geht auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung aus.

Dies unterstreicht das noch hohe Niveau von Geschäftsklima und Beschäftigungsplänen in allen Sektoren. "Daher gehen wir weiterhin von einem sehr starken Aufschwung in Deutschland aus, der mindestens bis ins nächste Jahr trägt", sagt Irsch. Normalerweise gelte die Daumenregel: Drei gleichgerichtete Veränderungen des Geschäftsklimas in Folge deuten auf eine konjunkturelle Trendwende hin. Diese Regel muss aus Sicht des Geschäftsklimas und der Beschäftigungspläne relativiert werden. (pte/bw)