Ex-Ingram-Deutschlandchef

Gerhard Schulz stirbt nach schwerer Krankheit

28.01.2018 von Armin Weiler
Der langjährige Ingram-Micro-Manager Gerhard Schulz ist tot. Er hatte auf deutscher und europäischer Ebene des Broadliners den europäischen IT-Channel wesentlich mitgeprägt.

Der Tod von Gerhard Schulz hat Bestürzung in der IT-Branche ausgelöst. Der ehemalige Computer 2000- und Ingram Micro-Manager ist nach Ende vergangener Woche nach einer schweren Erkrankung im Alter von 55 Jahren gestorben.

Der ehemalige Deutschland- und Europachef des Broadliners Ingram Micro, Gerhard Schulz, ist nach schwerer Krankheit gestorben.
Foto: Ingram Micro

Mit Schulz verliert die Branche eines seiner Urgesteine. Kollegen und Geschäftspartner schätzen seine authentische Art und seine Geradlinigkeit. Schulz war bis Ende 2016 bei , zuletzt als Europachef. Er verließ Ingram nach einer Umstrukturierungsphase, die für ihn einen Umzug ins kalifornische Irvine an den Ingram-Hauptsitz bedeutet hätte. "Ich habe mich daher entschlossen, das Angebot nicht wahrzunehmen", erklärte er damals. Er wollte sich "neuen Herausforderungen" stellen, doch nur rund eineinhalb Jahre nach seinem Ausscheiden bei Ingram Micro erlag er nun einer kurzen, schweren Krankheit.

16 Jahre Gerhard Schulz bei Ingram Micro
2001
Als Gerhard Schulz bei dem Distributor einstieg, hieß das Unternehmen noch Ingram Macrotron.
2007
Unternehmenspolitik mit Weitblick: Gerhard Schulz mit Robert Beck und Marcus Adä 2007.
2007
2007 gab es bereits Video-Interviews bei ChannelPartner: Gerhard Schulz im Gespräch mit dem damaligen CP-Chafredakteur Damian Sicking.
2007
2007 gab es wieder einen Brother-Preis von Ingram.
2007
Ingram-Micro-Logistik-Chef Axel Markus Koch, der Polier der Baustelle, Ingenieur Robert Fischer, Goodman-Geschäftsführer Werner Knan und Ingram-Micro-Chef Gerhard Schulz verschließen den Grundstein für die Logistikerweiterung in Straubing.
2009
Gerhard Schulz erklärt der Channel-Presse die Ingram-Strategie. Mit auf dem Bild: Der heutige Ingram CEO Alain Monié (Mitte).
2010
Hier startet Gerhard Schulz 2010 symbolisch das Online-Bestellsystem IM.Order.
2011
Pressekonferenz zur IM.Top 2011.
2011
Auch bei den IM.Top-Partys darf der Chef nicht fehlen.
2011
Beim CP-Ranking der 100 wichtigsten Köpfe im Channel belegt Schulz Platz Eins vor Simone Frömming (Tech Data) und Wolfgang Brehm (Microsoft).
2011
Immer gut vernetzt: Ulrich Seibold (Hewlett-Packard), Gerhard Schulz und Michael Dopmeier (AVM).
2011
Laudator Joachim Prinz überreicht seinem früheren Weggefährten Gerhard Schulz den CP-Award. Der damalige CP-Chefredakteur Christian Meyer (Mitte) freut sich mit dem Preisträger).
2011
Keine Berührungsängste zum Mitbewerb: Gerhard Schulz mit der damaligen Tech-Data-Chefin Simone Frömming.
2012
Gerhard Schulz zusammen mit Hartmut Baumann (EP) auf der CeBIT 2012.
2012
2012 bei der Verleihung der Channel Excellence Awards zusammen mit dem damaligen Tech-Data- und Azlan-Manager Marc Müller.
2012
Für das Ingram-Micro-Management gehört der Bildungssektor zu den wichtigsten vertikalen Märkten. Dafür drückt Gerhard Schulz gerne nochmals die Schulbank.
2012
2012 auf der IM.Top: Robert Beck, Gerhard Schulz und Marcus Adä lassen sich E-Health-Lösungen zeigen.
2013
2013 übergibt Gerhard Schulz den Chefsessel an der Deutschlandspitze an Marcus Adä.
2013
Gerhard Schulz übergibt das Mikrofon an Marcus Adä und überlässt ihm die Kommunikation der der deutschen Ingram-Themen.
2013
Marcus Adä und Gerhard Schulz zeigen auf der IM.Top 2013 POS-Konzepte für TK-Reseller.
2013
Ganz Europachef: Schulz im Kreise internationaler Geschäftspartner auf dem Canalys Channels Forum 2013 in Barcelona.
2014
2014 auf der IM.Top.
2015
Canalys Channels Forum 2015 mit Bernhard Fauser (Lenovo) und Erich Striedacher (ACP).

Von Computer 2000 zu Ingram Macrotron

Gerhard Schulz kam von Computer 2000. Im Jahr 2000 heuerte der Manager als Geschäftsführer Vertrieb dann bei dem Grossisten an für den er dann 16 Jahre lang tätig war: Damals hieß das Unternehmen noch Ingram Mactrotron.

2001 übernahm Schulz dann die Gesamtverantwortung für das Deutschlandgeschäfts des Broadliners. 2004 kamen dann noch Österreich, Ungarn und die Schweiz dazu.

2013 wurde Schulz dann zum Europachef befördert. Sein Nachfolger auf dem deutschen Chefsessel wurde Marcus Adä. Beim ChannelPartner-Ranking der wichtigsten Personen im Channel wurde Schulz 2011 und 2014 in Folge von einer unabhängigen Jury auf Platz Eins gewählt.

Mit Gerhard Schulz verliert die Branche einen großen Manager, der den IT-Markt der letzten Jahrzehnte geprägt hat. Der Channel wird ihn vermissen.