CIO-Magazin 11/2013

Geld ist kein Motivator

31.10.2013 von Horst Ellermann
Die neue November-Ausgabe des CIO-Magazins ist erschienen. Welche Schwerpunktthemen Sie im aktuellen Heft unserer SChwesterpublikation finden, verrät Ihnen CIO-Chefredakteur Horst Ellermann.
CIO-Chefredakteur Horst Ellermann
Foto: Joachim Wendler

Gehälter zu veröffentlichen entspricht eigentlich nicht unserer Mission. Geld ist kein Motivator, das wissen wir seit den 1960er-Jahren, als der amerikanische Psychologe Frederick Herzberg mit seiner Zwei-Faktoren-Theorie darauf hingewiesen hat. Geld ist ein "Hygienefaktor". Geld, ähnlich wie Führung und Sicherheit im Job, gibt den Mitarbeitern demnach keine Zufriedenheit. Aber sie erzeugt Unzufriedenheit, wenn etwas mit ihm nicht stimmt: eine "unsaubere" Verteilung von Gehältern zum Beispiel. Insofern halten wir es für gerechtfertigt, gelegentlich Vergleichszahlen zu veröffentlichen. Die Gehälterstudie von Kienbaum erscheint uns dabei die beste Quelle, weil sie nicht auf Umfrage-Ergebnissen beruht, sondern auf harten Zahlen.

Viel wichtiger als Geld sind Erfolg im Job, Anerkennung und spannende Inhalte. Dass IT Letzteres bietet, wissen leider nur die Insider. Berufs- oder Studiumseinsteiger vermuten in unserem Metier eher gepflegte Langeweile, was sich in sinkenden Bewerberzahlen manifestiert. 900.000 IT-Fachkräfte fehlen im Jahr 2015 innerhalb Europas, schätzt EU-Kommissarin Neelie Kroes. Umso wertvoller ist die Initiative "10.000 Stunden Leidenschaft für IT", bei der CIOs aus zehn EU-Ländern in Schulen und Universitäten gehen, um dort über ihre Jobs zu berichten. Sieben Deutsche haben sich bislang für die Aktion erwärmen lassen. Wenn jeder von ihnen die angestrebten zwei bis drei Stunden Missionsarbeit leistet, macht das leider maximal 21 Stunden. Fehlen noch 9.979. Helfen Sie den Kollegen bei der Leidenschaftsinitiative. Kann ja auch Spaß machen, im Barcamp mit Generation Y anzustoßen.

Neu sind in diesem Heft zwei Formate: Zum einen wollen wir Ihre Aufmerksamkeit auf Start-ups lenken, auch wenn diese noch nicht wirklich etabliert sind. Im Gegensatz zu den Projekten aus Großunternehmen trauen sich die Newcomer an disruptive Ideen, die kein etabliertes Unternehmen so umsetzen kann. Bei der zweiten Neuerung fahren wir mit Professor Brenner von der Uni St. Gallen durch die Gegend und besuchen Vorbild-CIOs. Er hat versprochen, dass er uns in Zukunft regelmäßig mitnimmt.

Viel Spaß beim Lesen!
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Blick ins CIO-Magazin 11/2013
CIO-Magazin 11/2013
Das Titelblatt
CIO-Magazin 11/2013, Seite 10
Schüler und Studenten halten IT nicht gerade für spannend. Auch deshalb werden 2015 in Europa 900 000 IT-Fachkräfte fehlen. Mitglieder des CIOnet missionieren deshalb unter dem Motto "Share Passion for IT" in Schulen und Universitäten. Insgesamt 10 000 Stunden wollen sie dort investieren.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 16
Zum zweiten Mal hat unsere Schwesterpublikation Computerwoche die "Best in Big Data"- Awards verliehen. Erste Preise gingen an Clueda und Splunk. Das Flugrouten-Radar der Berliner Morgenpost gewann den Publikumspreis.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 28
IT-Kosten werden gerne am Umsatz gemessen. CEOs und CFOs lieben diese Kennzahl. Doch ihre Aussagekraft ist mehr als fraglich.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 30
SAP vergleicht sein neues Portfolio mit einem um den Faktor 1000 schnelleren Motor. Die Anwender zweifeln daran.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 34
Diese Start-ups haben das Potenzial, ganze Branchen umzukrempeln. Banken, Autoindustrie und Händler müssen um ihre Geschäftsmodelle bangen.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 37
Walter Brenner von der Universität St. Gallen findet IT-Controlling spannend - besonders in Konzernen. Die Allianz hält er dabei für vorbildlich.
CIO-Magazin 11/2013, Seite 38
Von 124.000 Euro für den Leiter der IT-Architektur bis 45.000 Euro für den User-Helpdesk-Spezialisten reichen die IT-Gehälter. Doch IT-ler schauen stärker auf den Inhalt der Arbeit als auf das Geld, wie der Management-Berater Kienbaum berichtet.