Unternehmen müssen ihre Anstrengungen in den Bereichen Business Intelligence (BI) und Business Analytics (BA) deutlich verstärken, um das starke Datenwachstum und die zunehmende Anzahl von Datenquellen in den Griff zu bekommen. BI-Verantwortliche in Unternehmen sind gefordert, den Wert der vielfältigen Informationsarten und -formen möglichst umfassend zu nutzen. Das behauptet das US-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner in einer aktuellen Prognose zum BI-Markt.
Bessere Einblicke trotz mehr Daten
"Neue Erkenntnisse im Business und eine verbesserte und verfeinerte Entscheidungsfindung sind die Schlüsselvorteile, die sich durch bessere Einblicke in die Datenmengen erzielen lassen", sagt Gartner-Analyst Daniel Yuen. Der Marktforscher hat drei BI-Trends identifiziert, mit denen BI-Teams in Unternehmen sich künftig beschäftigen sollten.
Trend 1: Bis 2015 sollen knapp zwei Drittel der von BI-Herstellern angebotenen Paketlösungen über erweiterte Analytics-Funktionen verfügen, die auf dem Hadoop-Framework basieren. Laut Gartner lassen sich große Mengen an unstrukturierten Informationen mit geringer Informationsdichte in einem Datenbank-System, das auf dem Hadoop-Framework basiert, sehr effizient verarbeiten. Deshalb werden künftig in BI-Pakete verstärkt auch Hadoop-basierte Analysefunktionen integriert. Insbesondere gelte das für Cloud-Angebote.
Trend 2: 2016 sollen 70 Prozent der BI-Anbieter Basisfunktionen zur Spracherkennung in ihre Lösungen integriert haben. Somit könnten BI-Standardprozesse über die Bedienoberflächen per Wortsteuerung erfolgen. Technisch gesehen werde dabei natürliche Sprache zu entsprechenden SQL-Abfragen verarbeitet. Zudem soll es dem US-Marktforscher zufolge künftig sogenannte persönliche Analyseassistenten ("personal analytic assistants") geben, die den User-Kontext verstehen, über Dialogfunktionen verfügen und idealerweise Diskussionen selbstständig weiterführen können.
Big Data befeuert BI-Entwicklung
Trend 3: 2015 werden knapp ein Drittel der Analytics-Vorhaben Einblicke in strukturierte wie in unstrukturierte Daten liefern. Firmen müssen im Rahmen von Big Data immer mehr unstrukturierte Daten, etwa von Social-Media-Plattformen oder Sensoren sowie Texte oder Video- und Audio-Dateien, verarbeiten und analysieren. Das befeuert die Entwicklung von BI-Produkten, die diesen Anforderungen gerecht werden, und gleichzeitig strukturierte und unstrukturierte Informationen miteinander korrelieren und auswerten können.
Bisher hat sich der Bereich Business Analytics weitgehend auf Tools, Technologien und Methoden für den Zugang, die Speicherung und Verwaltung sowie die Modellierung und Optimierung strukturierter Daten fokussiert.