In der neuen Workstation des japanischen Herstellers ist ein spezieller Sensor eingebaut. Dieser soll das unverwechselbare Muster der Handvenen des Anwenders schnell und berührungslos erkennen beziehungsweise authentifizieren. Dabei werden Infrarotstrahlen nahe in Richtung Hand gesendet, die das Blut der Handvenen absorbiert. Daraufhin erstellt eine höherauflösende Minikamera ein Bild des Venenmusters und ein Softwareprogramm wandelt dies in einen Schwarz-Weiß-Abdruck um, der als Template in der Datenbank der Zugangskarte abgelegt wird.
Die Vorteile der Handvenenerkennung liegen in dem individuellen, zeitlebens unveränderbaren biometrischen Muster, das eine extrem hohe Genauigkeit und Sicherheit garantiert. Wie Wolfgang Rackowitz, Senior Systemconsultant für Projekte beim Münchner Systemhaus PCS Systemtechnik, auf einer Sicherheitstagung erläuterte, ist das berührungslose Verfahren sehr hygienisch, dazu gesundheitlich unbedenklich und auch nicht durch Hautverunreinigungen oder Hautverletzungen beeinflussbar. Damit seien sowohl das Sicherheitsniveau als auch die Akzeptanz der Nutzer höher als bei anderen Authentifizierungsverfahren wie etwa der PIN-Eingabe, Fingerabdruck-Erkennung und Iris-Diagnose, so Rackowitz.
Bei Fujitsu selber legt man großen Wert darauf, dass das Erkennen der Handvenenmuster höchste Sicherheitsstandards erfüllt, wie sie zum Beispiel in der Finanzbranche oder im Gesundheitswesen gelten. Übrigens kann die neue Workstation auch durch einen Sensor für Fingerabdrücke und die herstellereigene Diebstahlsicherung Advanced Theft Protection (ATP) erweitert werden. Ansonsten gehören zur Geräteausstattung ein Modulschacht, Intel Core i7 vPro Prozessoren der vierten Generation, eine Nvidia-Kepler-Grafikprozessorarchitektur der zweiten Generation sowie sämtliche, für eine schnelle Verarbeitung von Daten und Grafiken erforderlichen Funktionalitäten.
Zertifizierungen für die Anwendungsprogramme "Catia" von Dassault Systèmes, "Creo" von PTC und "NX" von Siemens PLM "NX" sollen laut Hardwarehersteller Fujitsu noch folgen. Die mobile Workstation Celsius H730 kommt in diesem Monat auf den Markt und kann über die Vertriebspartner bezogen werden. Die Preise variieren je nach Konfiguration und beginnen bei einem Verkaufspreis von 1.599 Euro. (wes)