Bei den Channel Excellence Awards ist Fujitsu vor Lenovo und Extra Computer zum Channel-freundlichsten PC-Hersteller gewählt worden. Es dürfte allerdings vorerst die letzte CEA-Auszeichnung in diesem Segment für das japanische Unternehmen gewesen sein.
Es ist ja bereits einige Wochen her, dass die Channel Excellence Awards von ChannelPartner in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsunternehmen Context verliehen worden sind. Die ChannelPartner-Redaktion nimmt sich aber nochmals jede Kategorie vor, um zusammen mit den Context-Experten genauer in die Bewertungen zu schauen.
Im PC-Geschäft ist bei den Formfaktoren der Trend zu Notebooks ungebrochen. Trotzdem werden nach wie auch stationäre Clients nachgefragt. In Büros mit festen Arbeitsplätzen und bei Empfangstresen sind nach wie vor Desktop-PCs im Einsatz. Für Spezialanwendungen in vertikalen Märkten wie Medizin, Retail oder industrieller Fertigung werden PCs nachgefragt, die individuell konzipiert werden. Im Consumer-Segment setzen vor allem Gamer auf stationäre Clients, da sie im Vergleich zu Notebooks bessere Performance und zahlreiche Erweiterungs- und Upgrade-Optionen bieten.
Bekanntlich hat sich Fujitsu Ende April 2024 aus dem europäischen PC-Markt verabschiedet. Seither werden nur noch Lagerbestände abverkauft. Der Vergabe der Channel Excellence Awards 2024 lagen noch die Befragungsergebnisse 2023 zugrunde. So konnte Fujitsu ein letztes Mal in diesem Produktsegment punkten und setzte sich in der Kategorie "Stationäre Clients" an die Spitze. Damit machten die befragten Reseller dem scheidenden Fujitsu-PC-Geschäft ein würdiges Abschiedsgeschenk.
Knapp hinter Fujitsu konnte Lenovo den zweiten Platz des Vorjahres verteidigen. Die beiden Kontrahenten liegen fast gleichauf. "Fujitsu und Lenovo grenzen sich klar mit großem Abstand vom Verfolgerfeld ab", berichtet Amanuel Dag, Country Director DACH bei Context.
Fujitsu konnte laut Dag vor allem bei Produktperformance, Partnerbetreuung und Sales Service punkten. Die Kriterien Lead-Generierung, Marketing-Support sowie Schulungen und Zertifizierungen bekamen ebenfalls gute Bewertungen.
Wäre das Ranking ausschließlich anhand des Kriteriums "Produktperformance" erstellt worden, dann hätte Lenovo klar die Nase vorn. Aufgrund der etwas besseren Bewertungen in den anderen Kriterien konnte sich Fujitsu vor Lenovo schieben.
Den dritten Rang eroberte ein regionaler Hersteller: Extra Computer mit der Marke Exone aus dem schwäbischen Giengen-Sachsenhausen sicherte sich ein Platz auf dem Siegerpodest und setzte sich so gegen einige namhafte Weltkonzerne durch. Als weiterer Lokalmatador konnte Bluechip den sechsten Platz verteidigen.
Die Kategorie "Stationäre Clients" umfasst Workstations und stationäre Endgeräte, beispielsweise Desktops und All-in-Ones.