Nach einem umfassenden Portfolio-Update bei Desktop-Rechnern kündigte Fujitsu nun auch einen neuen Server an. Der Primergy RX4770 M6 ist ein sogenannter Quad-Socket-Server, der vier Intel-Xeon-Scalable-Prozessoren der dritten Generation aufnehmen kann. Diese CPUs sind mit einer Technik namens Intel Deep Learning Boost ausgestattet, die vor allem KI-Berechnungen (Künstliche Intelligenz) beschleunigen soll. Außerdem ist der Server mit Steckplätzen für Intel Optane Persistent Memory 200 ausgestattet.
Lesetipp: Der Umbau bei Fujitsu schreitet voran
"Der RX4770 M6 bietet genau jenes Leistungspotenzial und die KI-Kapazität, die Unternehmen für immer komplexere Geschäftsanforderungen und zur Verwaltung riesiger Datenmengen brauchen", erläutert Christian Leutner, VP & Head of Product Sales bei Fujitsu Europe. Als Einsatzmöglichkeiten nennt Leutner unter anderem Bildklassifikation, Spracherkennung sowie -modellierung und industrielle Anwendungen.
Üppige Ausstattung
Der neue Server belegt im Rack drei Höheneinheiten (HE). Darin arbeiten bis zu 112 CPU-Kerne, die von bis zu 48 DIMM-Modulen (Dual In-line Memory Module) unterstützt werden können, die Hälfte dieser Steckplätze ist Optane-tauglich. Laut Hersteller eignet sich das System auch besonders gut für den Betrieb von sehr großen virtuellen Maschinen (VMs), da die UPI-Konnektivität (Ultra Path Interconnect) im Vergleich zu Vorgängermaschinen auf sechs verdoppelt wurde.
Auch die weiteren Werte des RX4770 M6 können sich sehen lassen. So kann der Server bis zu 24 2,5-Zoll-Laufwerke (SAS, SATA oder NVMe) aufnehmen und verfügt über elf PCIe-3.0-taugliche Erweiterungssteckplätze. Dazu kommt ein dynamischer Onboard-LAN-Controller mit OCP-3.0-Schnittstellen (Open Compute Project ) für einen weiteren Ausbau des Systems.
auch lesenswert: Fujitsu-Partnerbeirat wird zum Circle of Experts
Die Administration kann über den integrierten Remote Management Controller (iRMC S5) erfolgen, der auch ein Remote Lifecycle Management unterstützt. Außerdem ermöglicht der vpm Fujitsu angebotene Software Infrastructure Manager (ISM) eine zentrale Steuerung von Servern, Speichern und Switches über eine einzige Schnittstelle. Die neuen Server werden voraussichtlich ab Ende Oktober 2020 verfügbar sein. Preise wurden noch keine genannt.