Fujitsu bringt Backup-System mit Deduplizierung

Nach langem Zögern hat nun auch Fujitsu mit der Eternus CS800 eine Backup-Lösung mit Deduplizierungstechnologie im Angebot. Bereits bestehende oder neue Installationen der Eternus-CS-Highend-Systeme 1000 bis 5000 lassen sich außerdem im Backend mit jeweils bis zu neun Deduplizierungsmaschinen ausrüsten.

Damit hat Fujitsu zu den anderen großen Storage-Herstellern aufgeholt, die schon seit geraumer Zeit Deduplizierung anbieten. Man habe den Trend nicht etwa verschlafen, sagt Marcus Schneider, Director Product Segment Data Protection: "Wir haben nur den richtigen Zeitpunkt abgewartet."

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Die Eternus CS800 besteht aus einem Primergy-Server als Kopf und einem bis maximal zehn RAID-Shelves. Diese bieten im doppelten RAID-6-Verbund jeweils acht Terabyte Nettokapazität. Dank Deduplizierung sollen sich damit bis zu 560 Terabyte an Brutto-Datenmenge sichern lassen. Für zusätzliche Ausfallsicherheit sollen redundante Lüfter und Netzteile sorgen.

Das System ist vor allem für größere Mittelständler mit eigenem Rechenzentrum gedacht, die eine rein disk-basierte Backuplösung einsetzen wollen. Wie alle CS-Modelle lässt sich aber auch die CS800 als Virtual Tape Library (VTL) einrichten und mit einer Bandbibliothek kombinieren.

Deduplizierung auf Basis variabler Blocklänge

Das verwendete Deduplizierungsverfahren, errechnet für Datenblöcke variabler Länge über Speicherorte und Dateigrenzen hinweg jeweils die Hash-Werte. Stimmen diese für zwei Blöcke überein, speichert das System nur einen und setzt für den anderen einen Pointer. Dieses Verfahren der Deduplizierung auf Basis variabler Blocklänge ist sehr effizient und soll eine Datenreduktion um den Faktor 30 ermöglichen. Bei fester Blocklänge liegt das Verhältnis zwischen Brutto- und deduplizierter Netto-Datenmenge bei 5:1 bis 10:1 und bei Deduplizierung auf Dateiebene gar nur bei 3:1 bis 5:1.

Den zugrunde liegenden Protokoll-Stack hat Fujitsu nicht selbst entwickelt, sondern eingekauft. Von wem, will Schneider nicht sagen: Wir wollen den Fokus auf die neuen Produkte und nicht auf die Kooperation mit dem Software-Partner legen." Mögliche Kandidaten sind die EMC-Tochter Avamar, Sepaton oder Quantum, die ein entsprechendes Verfahren im Angebot haben.

Die Eternus CS800 ist ab dem zweiten Quartal 2010 erhältlich. Listenpreise beginnen bei 63.000 Euro. Zusätzlich bietet Fujitsu einen Replikationsservice an. Dieser erlaubt es dem Kunden seine Daten auf ein zweites System im Fujitsu-Rechenzentrum zu spiegeln beziehungsweise zu replizieren. (haf)