Für Fach- und Führungskräfte bis Mitte 40 steigt das Gehalt kontinuierlich an. Betrachtet man jedoch Fach- und Führungskräfte getrennt voneinander, lassen sich Unterschiede feststellen: Fachkräfte können bis zum 40. Lebensjahr mit einem regelmäßigen Gehaltszuwachs rechnen. Sie erreichen damit ein Jahresgehalt von durchschnittlich 46.000 Euro. Danach bleibt ihr Gehalt ohne große Schwankungen auf diesem Niveau. Dieses statistische Gehalt ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gestiegen.
Ab dem 50. nur noch kleine Gehaltssprünge
Führungskräfte steigern ihr Gehalt bis zum Lebensalter von 60 Jahren - also fast ihr gesamtes Berufsleben hindurch. Haben sie den 50. Geburtstag hinter sich, geht es allerdings langsamer bergauf. Das Durchschnittsgehalt liegt für leitende Angestellte bei 107.724 Euro brutto im Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihr Einkommen um zwei Prozent erhöht.
Ein weiteres Ergebnis: Erst wenn Akademiker 31 Jahre alt sind, haben sie in ihrem bisherigen Berufsleben so viel verdient wie Beschäftigte, die über eine Berufsausbildung verfügen. Spätestens dann sind die Fach- und Führungskräfte mit Studium im Vorteil. Praktische Erfahrungen wie beispielsweise der Umgang mit Kunden sind in einigen Berufsfeldern wichtiger als in anderen. Das bedeutet, dass Akademiker zum Teil etwas mehr Berufserfahrung sammeln müssen, ehe sie mehr verdienen als ihre Kollegen mit Berufsausbildung. Zu diesen Berufen gehören zum Beispiel der Vertrieb sowie der IT-Bereich.
Die Firmengröße hat ebenfalls einen wichtigen Einfluss darauf, wie sich das Gehalt von Beschäftigten im Lauf der Karriere verändert. Bereits ab einer Betriebsgröße von 501 Mitarbeitern können Fach- und Führungskräfte überdurchschnittliche Gehälter erhalten.
Schon der große Mittelstand zahlt besser
Fachkräfte, die mit 20 Jahren in Großkonzernen (über 20.000 Mitarbeiter) einsteigen, verdienen bereits 59 Prozent mehr als Fachkräfte im gleichen Alter in Kleinstunternehmen (weniger als fünf Mitarbeiter). Doch es müssen gar nicht die Großkonzerne sein: Schon in Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern verdienen Fachkräfte mehr als doppelt so viel wie in kleinen Betrieben.
Führungskräfte können bereits ab einer Firmengröße von mehr als 500 Mitarbeitern mit einem überdurchschnittlichen Gehalt rechnen. Den größten Gehaltsanstieg zwischen ihrem Berufseinstieg und ihrem 60. Lebensjahr erleben sie in Unternehmen, die zwischen 5000 und 20.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Schlusslicht Einzelhandel und Gastronomie
Deutliche Unterschiede in der Vergütung existieren auch zwischen den einzelnen Branchen: Dabei sind Topbranchen wie Maschinenbau oder Automotive nicht zwangsläufig auch die Wirtschaftszweige, in denen Beschäftigte das höchste Gehaltswachstum erleben. Über die üppigste Gehaltsentwicklung können sich Fachkräfte im Lauf eines Berufslebens in der Pharmabranche freuen, Führungskräfte dagegen in den Banken. Im Einzelhandel, Hotel/Gaststätten sowie in sozialen Einrichtungen und dem Handwerk erhalten sowohl Fach- als auch Führungskräfte die geringsten Gehaltssteigerungen innerhalb ihres Berufslebens.