Eigentlich hätten sich die AVM Fritzboxen am Sonntag, den 25. März 2012, automatisch auf die Sommerzeit umstellen sollen. Dies geschah aber offenbar zum Teil nicht.
Eigentlich hätten sich die Fritzboxen am Sonntag, den 25. März 2012, automatisch auf die Sommerzeit umstellen sollen, doch dies geschah offenbar zum Teil nicht, wie diverse Foreneinträge sowie persönliche Erfahrungsberichte von Fritzbox-Inhabern belegen.
Man kann die Fritzbox theoretisch zwar auch manuell auf Sommerzeit umstellen, doch funktioniert dies nur relativ umständlich über die Tastatur eines an die Fritzbox angeschlossenen Telefons. Sofern das Telefon auf das Tonwählverfahren (nicht "Impulswahl") eingestellt ist, tippt auf der Telefontastatur folgende Zahlen-Zeichen-Kombination ein: #83*hhmmTTMMJJJJ* wobei hh für die Stunden, mm für die Minuten, TT für den Tag, MM für den Monat, und JJJJ für das Jahr stehen. Um 16:30 Uhr am 26 :März 2012 muss man dann also: #83*163026032012* eintippen, anschließend wählen, nach ein paar Sekunden die neuen Einstellungen mit der Zeichen-Ziffern-Kombination #91** speichern und auflegen.
Die Fritzbox übernimmt dann zwar die gerade eingestellte (Sommer)-Zeit, nach ein paar Minuten fällt sie aber wieder in den Normalzeit-Modus zurück, und übermittelt auch diese an die angeschlossene Telefone weiter. Denn sobald sich der Router ins Internet einwählt oder man von einem extern Telefonanschluss angerufen wird, erscheint am Display des Telefons und auch in der Anrufliste der Fritzbox die Normalzeit, und nicht mehr die Sommerzeit.
Fritzbox versagt
Web-Interface Ein Merkmal aller Router/Firewall-Geräte für den Home-Bereich: Eine übersichtliche Web-Oberfläche wie in diesem Beispiel bei einer Fritzbox von AVM. Hier finden sich auch Optionen wie UPnP, die im professionellen Netzwerk nicht immer erwünscht sind.
Nicht granular genug Ein weiterer Blick auf die "Home-Variante": Zwar sind auch hier Portfreigaben möglich, der Profi vermisst aber eine feine Granulierung bei den Einstellungen. Zudem werden diese Änderungen nicht protokolliert, was zu Sicherheitsproblemen führen kann.
Speedport Ebenfalls sehr verbreitet: "Speedport", eine Gerätebezeichnung der Deutschen Telekom beziehungsweise der T-Online- Dahinter stecken verschiedene Hersteller wie Siemens, AVM oder , wie hier bei der "W 504V" Arcadyan.
Begrenzte Möglichkeiten Die Konfigurationsmöglichkeiten eines Speedport W 504V: Ähnlich wie bei der Fritzbox sind sie für den privaten Bereich sicherlich ausreichend, für den professionellen Einsatz aber viel zu begrenzt.
Port Forwarding Dank einer gezielten Port-Weiterleitung ist zumindest eine entsprechende Nutzung von RDP über feste IP-Adressen oder dynamisches DNS möglich. Allerdings zeigt sich hier wieder eine Einschränkung vieler Home-Lösungen: Die Oberfläche des Geräts bietet jedoch keine Möglichkeit, mehrere Ziele, für die der Port 3389 inaktiv ist, zu speichern.
Alte Geräte bringen mehr Was bei einem Heimgerät nicht möglich ist, war bei einem schon etwas "betagten" Router der Marke Cisco/Linksys BEFSR41v4 bereits selbstverständlich: Bis zu zwanzig statische Routen kann ein Systemverwalter hier über ein Web-Interface problemlos einrichten und verwalten.
UTM-Firewall Eine UTM-Firewall (Unified Threat Management) kann mehr: Auch Web-Verkehr, der über den in der Regel weit offenen Port 80 in das Firmennetzt kommt, wird hier untersucht und den entsprechenden Anwendungen zugeordnet – die Sicherheit erhöht sich dadurch deutlich.
UTM-Maschine Eine sogenannte "UTM-Maschine" sorgt dabei dafür, dass ein internes Firmennetzwerk von unerwünschten Inhalten verschont bleibt.
Die "große" Lösung So kann eine "große" Lösung aussehen: Diese Skizze soll unter anderem auch verdeutlichen, dass eine professionelle Lösung nicht nur einfach den Internet-Zugang ermöglicht, sondern vielfältige andere Features zur Verfügung stellt, die im professionellen Einsatz gefordert werden, wie beispielsweise ein sicheres WLAN.
"Rogue AP and Client Detection" Für den professionellen Einsatz eines drahtlosen Netzwerk wichtig: Wer professionelle WLAN-Router einsetzt kann die Umgebung seiner Firma auch nach Netzwerkzugangspunkten (Access Points) und Geräten untersuchen und überwachen, durch die eine Gefährdung seiner IT eintreten kann. Dies wird auch als "Rogue AP and Client Detection" bezeichnet.
Bis zu 64 IP-Netzwerke In einem Heimnetzwerk weder gewünscht noch denkbar: Professionelle Router können problemlos eine große Anzahl verschiedener IP-Netzwerke (in diesem Fall sind es bis zu 64) verwalten. Dabei können auch so wichtige Funktionen wie DHCP und DNS direkt und einzeln zugeordnet werden.
AVM ist sich dieses Problems bewusst: "Aufgrund einer selten auftretenden Datumskonstellation im März 2012 kommt es bei Fritzfon-Modellen leider aktuell zu einer falschen Anzeige der Uhrzeit. Davon betroffen sind auch die Weckzeit und die WLAN-Nachtschaltung", heißt es auf der AVM-Website. In einschlägigen Foren kursieren bereits Gerüchte, dass AVM die Sommerzeit erst am fünften Sonntag im März einführen möchte, das wäre aber dieses Jahr der 1. April.
Wie AVM aber versichert, wird die falsche Zeit nur an die direkt angeschlossen Telefone übermittelt, nicht an andere an die Fritzbox angeschlossenen Geräte wie PCs, Notebooks, Smartphones, Tablets und Fernseher. Dies ist richtig, aber diese Endgeräte erhalten ihr Zeitsignal auch nicht von AVM sondern aus anderen Quelle im Internet.
Derzeit arbeitet AVM noch an der Klärung des Sachverhalts und wird User schnellstmöglich über eine Lösung des Problems informieren. In den einschlägigen Foren wurden bereits erste Tipps zur dauerhaften Umstellung der Fritzbox auf die Sommerzeit veröffentlicht. (Channelpartner/rw)