Die Berliner AVM bietet jetzt die Fritzbox mit nativem IPv6 an. Wie das Unternehmen mitteilte, erhalten Kunden des niederländischen DSL-Anbieter XS4ALL die WLAN-Modelle 7270 und 7570 der Fritzbox-Serie. Mit diesen erhalten Endkunden Geräte, die IPv6 und IPv4 parallel betreiben (Dual Stack). XS4ALL ist eine Tochtergesellschaft des Providers KPN.
Zu den Vorteilen von IPv6 gehören, dass Kunden Netzdienste wie zum Beispiel VoIP, P2P oder Videokonferenzen einfacher als bisher erhalten. Zudem bekommen ihre WLAN-Geräte eine.eigene öffentliche IP-Adresse.
Des Weiteren arbeitet IPv6 mit höheren Protokollebenen als IPv4, so dass man beispielsweise via TCP oder UDP Verbindungen aufbaut. Ein Vorteil: Diese Protokolle ändern sich nicht, so dass Router weniger Rechenleistung einsetzen müssen, um Daten zu übermitteln. Für die Sicherheit der Datenheader sorgt eine IPSec-Implementierung im Protokoll.
AVM erklärte, nach einjähriger Testphase habe es der IPv6-Version der jetzt Firmware freigeben können. Diese Firmware enthalte angepasste Protokolle wie DHCP, DNS oder die HTTP-Benutzerschnittstelle. Des Weiteren habe man "das neue Internetprotokoll mit einer umfassenden Firewall ausgestattet". Auf Anfrage erklärte AVM, es handele sich um eine Stateful Inspektion Firewall.
Zu Plänen deutscher Service-Provider verwies AVM auf diese selbst. Allerdings wachse der Druck auf diese, sagte Pressesprecher Urban Bastert gegenüber ChannelPartner.
Für technisch Interessierte hält AVM diese IPv6-Webseite bereit. Dort kann man die Firmware testen und herunterladen. (wl)