KPN-Tochter startet

Fritzbox mit nativem IPv6 im Normalbetrieb

03.05.2010
Nicht in Deutschland, sondern in Holland startet die Berliner AVM mit IPv6-Fritzboxen den Normalbetrieb.

Die Berliner AVM bietet jetzt die Fritzbox mit nativem IPv6 an. Wie das Unternehmen mitteilte, erhalten Kunden des niederländischen DSL-Anbieter XS4ALL die WLAN-Modelle 7270 und 7570 der Fritzbox-Serie. Mit diesen erhalten Endkunden Geräte, die IPv6 und IPv4 parallel betreiben (Dual Stack). XS4ALL ist eine Tochtergesellschaft des Providers KPN.

Fritzbox Fon WLAN-Router 7270.

Zu den Vorteilen von IPv6 gehören, dass Kunden Netzdienste wie zum Beispiel VoIP, P2P oder Videokonferenzen einfacher als bisher erhalten. Zudem bekommen ihre WLAN-Geräte eine.eigene öffentliche IP-Adresse.

Des Weiteren arbeitet IPv6 mit höheren Protokollebenen als IPv4, so dass man beispielsweise via TCP oder UDP Verbindungen aufbaut. Ein Vorteil: Diese Protokolle ändern sich nicht, so dass Router weniger Rechenleistung einsetzen müssen, um Daten zu übermitteln. Für die Sicherheit der Datenheader sorgt eine IPSec-Implementierung im Protokoll.

AVM erklärte, nach einjähriger Testphase habe es der IPv6-Version der jetzt Firmware freigeben können. Diese Firmware enthalte angepasste Protokolle wie DHCP, DNS oder die HTTP-Benutzerschnittstelle. Des Weiteren habe man "das neue Internetprotokoll mit einer umfassenden Firewall ausgestattet". Auf Anfrage erklärte AVM, es handele sich um eine Stateful Inspektion Firewall.

Zu Plänen deutscher Service-Provider verwies AVM auf diese selbst. Allerdings wachse der Druck auf diese, sagte Pressesprecher Urban Bastert gegenüber ChannelPartner.

Für technisch Interessierte hält AVM diese IPv6-Webseite bereit. Dort kann man die Firmware testen und herunterladen. (wl)