Nach dem Schock des Insolvenzantrags des Etailers Freyer & Ploch können die Mitarbeiter erst einmal aufatmen: Der vorläufige Insolvenzverwalter Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hofmann konnte bereits die Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit zu einer Insolvenzgeldvorfinanzierung erlangen. "Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter sind bis Februar 2015 gesichert.", verspricht der Insolvenzverwalter. Dies sei gerade vor den Weihnachtstagen eine gute Nachricht für die Mitarbeiter, die von der Insolvenz überrascht wurden.
Als Grund für die Insolvenz das Unternehmen Gründe, die "nicht im operativen Geschäftsbetrieb liegen", an. Der überwiegend auf Drucker und Verbrauchsmaterial spezialisierte Onliner erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 44 Millionen Euro.
Mit den beteiligten Kreditversicherern, Banken und Lieferanten ist Hofmann bereits in Kontakt, um die weitere Finanzierung des Unternehmens und die Weiterbelieferung zu klären.
In den kommenden Tagen will der Sanierungsexperte zudem damit beginnen, Investoren für die Zukunft von Freyer & Ploch zu suchen. Hierzu Hofmann: "Freyer & Ploch ist mit seinen attraktiven Online-Shops, dem herausragenden Einkaufs- und Vertriebs-Know-How seiner Mitarbeiter und mit den gewachsenen Kunden- und Geschäftsbeziehungen insbesondere für Wettbewerber und strategische Investoren interessant." Ein breit angelegter Investorenprozess ist für Anfang 2015 in Planung, um die kommenden Wochen und Monate dazu zu nutzen, einen langfristigen Investor für Freyer & Ploch zu finden.