Partner-Veranstaltung in Berlin

Freie Wahl bei Cisco

04.05.2012 von Ronald Wiltscheck
Nach anderthalbjähriger Pause lud Cisco wieder mal die wichtigsten Partner und Kunden aus Deutschland nach Berlin zur mittlerweile sechsten Ausgabe einer Cisco-Expo ein. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen insgesamt fast 3.000 Kunden und Partner teil.

Nach anderthalbjähriger Pause lud Cisco wieder mal die wichtigsten Partner und Kunden aus Deutschland nach Berlin ein - zur mittlerweile sechsten Ausgabe einer Cisco Expo. An der zweitägigen Veranstaltung nahmen insgesamt fast 3.000 Kunden und Partner teil.

An der Cisco-Expo 2102 in Berlin nahmen insgesamt fast 3.000 Kunden und Partner des Netzwerk-Herstellers teil.
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Das Motto des Partner-Events lautete "Freedom of Choice" und damit meinten die Cisco-Verantwortlichen die freie Wahl des Endgeräts in Kundennetzwerken. Ob die Mitarbeiter nun einen Desktop-PC, ein Notebook, Smartphone oder ein Tablet nutzen, sie wollen den gleichen performanten Zugang zum LAN (Stichwort: BYOD, "Bring Your Own Device", "bringe Dein eigenes Endgerät in die Firma mit"). Dies wiederum stellt die IT-Verantwortlichen in den Anwender-Unternehmen und die sie betreuenden Netzwerk-Reseller vor riesige Herausforderungen, das betonten in Berlin unter anderem Cisco-Deutschland-Chef Carlo Wolf und Herr Kunz, ein CIO bei der Würth-Gruppe.

Selbstredend stellte der Hersteller in Berlin all die Produkte vor, die Kunden und Partnern helfen sollen, diese Herausforderungen zu meistern. Denn darin stimmten alle von ChannelPartner befragten Cisco-Partner überein: Junge Mitarbeiter wollen das Endgerät ihrer Wahl nutzen. Das kann ein klassisches Notebook oder auch ein Tablet sein, manchmal auch ein Smartphone. Diese Flexibilität ist für junge Mitarbeiter oft wichtiger als ein höheres Gehalt oder ein Dienstwagen, meinte etwa Michael Ganser, Zentral- und Osteuropa-Chef bei Cisco.

Wie Cisco-Partner im Mittelstand punkten können, das lesen Sie hier:

Mittelstand im Visier

Vertriebspartnern, die vorwiegend mittelständische Kunden betreuten, präsentierte Cisco auf der Expo eine ganze Latte an neuen Lösungen fürs Netzwerk und die Telefonie. Neben diversen Hardware-Produkten stellte der Hersteller in Berlin den Cloud-basierten Service OnPlus vor. Damit können Reseller ganz bequem von ihrem Office aus die Netzwerke ihrer Kunden aus der Ferne betreuen.

Hierfür müssen Cisco-Fachhändler in die LANs ihrer Kunden lediglich die "OnPlus ON100".Appliance einstöpseln, und über diese erhalten sie Zugriff auf alle an dieses Netzwerk per Funk und Kabel angebundenen Endgeräte: Router, Switches, PCs, Notebooks, Smartphones und Tablets. Und es müssen beileibe nicht alles Cisco-Geräte sein, die auf diese Weise remote verwaltet werden, wie Jens Demmer, Manager Product Management SBBU bei Cisco, ChannelPatner gegenüber betonte.

Der Listenpreis für dreijährige Nutzung des "OnPlus"-Services samt der "ON100"-Appliance beträgt 250 Dollar, das vierte Jahr schlägt dann nur noch mit 70 Dollar zu Buche. Laut Demmer könnten aber Reseller pro Kunde etwa 20 Euro pro Monat für dieses Remote-Netzwerk-Management verlangen, was zu einer ansehnlichen Marge führen würden. In den USA ist dieser Service für Cisco-Reseller bereits seit einem halben Jahr verfügbar, aufgrund der dort gemachten Erfahrung starten "OnPlus" nun auch in Europa - in den Sprachen deutsch, englisch, französisch, italienisch und spanisch.

Und dass mittelständische Kunden bereit wären, diese Summe auch zu bezahlen, da ist sich Thomas Mierschke, Managing Direktor Mittelstandsvertrieb bei Cisco Deutschland ganz sicher; "Da auch kleinere Unternehmen immer häufiger mobile Geräte und Cloud-Angebote nutzen, ist ein sicheres, zuverlässiges Netzwerk für sie geschäftskritisch. Unsere Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen bieten auf kostengünstige Weise hochsichere, stabile Technologien, die einfach zu installieren und verwalten sind." (rw)