Männer surfen sicherer

Frauen unterschätzen Online-Gefahren

02.12.2010
Männer lieben schnelle Autos und Frauen haben keine Ahnung von Technik. Diese häufig bemühten Geschlechter-Klischees haben Sie sicherlich schon oft gehört und gelesen. Zumindest in punkto Technik haben Frauen in den letzten Jahren eine rasante Aufholjagd gestartet - sollte man meinen. Doch eine aktuelle Studie des Softwareherstellers PC Tools bekräftigt viele Klischees über Mann und Frau.

Männer lieben schnelle Autos und Frauen haben keine Ahnung von Technik. Diese häufig bemühten Geschlechter-Klischees haben Sie sicherlich schon oft gehört und gelesen. Zumindest in punkto Technik haben Frauen in den letzten Jahren eine rasante Aufholjagd gestartet - sollte man meinen. Doch eine aktuelle Studie des Softwareherstellers PC Tools bekräftigt viele Klischees über Mann und Frau.

Männer surfen sicherer

Jeder fünfte Internetnutzer hat keine Sicherheitsbedenken bei Transaktionen im Web. Ebenfalls jeder Fünfte surft ohne Virenschutzprogramm und jeder Dritte ohne Firewall. Dies ergab kürzlich eine weitere Studie der Bitkom zum Thema Internet-Sicherheit. Die aktuelle PC Tools-Untersuchung deckte nun vor allem Wissenslücken bei weiblichen Internet-Usern auf.

Selbstbewusst bezeichnen sich 28,3 Prozent der von PC Tools befragten Männer als Technologie-Freaks. Sie lösen jedes technische Problem und sehen sich als "digital natives". Deutlich bescheidener waren die Damen: Nur 6,8 Prozent von ihnen schätzen sich selbst im Umgang mit dem Internet als 100prozentig sicher ein. 10,2 Prozent der von PC Tools befragten Frauen bezeichnen sich hingegen als technische Immigranten, die sich bei Problemen auf die Hilfe Anderer verlassen.

Wer regelmäßig surft, sollte sich auch der Gefahren im Word Wide Web bewusst sein. Männliche User kennen sich bei Computer-Bedrohungen und Cyber-Kriminalität gut aus: 53,5% der von PC Tools Befragten wissen gut Bescheid oder bezeichnen sich sogar als Experten. Die Damen weniger: Nur 22,8 Prozent von ihnen kennen sich nach eigenen Angaben gut in Sachen Internet-Sicherheit aus. Immerhin wissen 54 Prozen der von PC Tolls befragten Frauen grob, um was es sich bei Cyber-Kriminalität handelt. Leider sind es immerhin 23,2 Prozent, die sich entweder schlecht auskennen oder gar keine Ahnung haben. Bei den Männern sind es nur 6,6 Prozent so naiv.

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Nach der Bedeutung konkreter Begriffe befragt, bestätigt sich die Selbsteinschätzung der weiblichen Befragten: Beim Begriff Spam können sie mit 88,1 Prozent-Anteiö zwar noch gut mit den Männern (96,2 Prozent) mithalten. Auch das Wort Trojaner können 84,2 Interview-Partnerinnen erklären. Schlecht schneiden die Damen aber bereits bei dem relativ gängigen Begriff Phishing ab: Hier wissen nur 55,9 Prozent Bescheid, während es bei den Männern 84,4 Prozent sind. Botnetze kennen sogar nur 11,4 Prozent der Frauen, bei Männer 34,2 Prozent.

Profilpflege im Netz eher Frauensache

Ein ganzer Monat ohne Internet ist für viele mittlerweile kaum noch denkbar. Im Falle einer Web-Abstinenz würden 13 Prozent der weiblichen User vor allem die sozialen Netzwerke wie Facebook, StudiVZ oder Xing fehlen, bei Männern sind es nur 8,5 Prozent, die nicht auf Web 2.0 verzichten können.

Dass soziale Netzwerke eine immer größere Rolle im World Wide Web spielen, ist mittlerweile nicht mehr von der Hand zu weisen. Überraschend hoch ist dennoch der Zeitaufwand, der in die Pflege der eigenen Seite fließt. Die PC Tools-Studie ergab, dass sich 12,2 Prozent aller befragten Frauen selbst über einfache Dinge wie ihr Profilbild oder ein Status-Update bis zu 30 Minuten lang Gedanken machen. 38,5 Prozent der Männer ist beides egal.

Immerhin nimmt fast ein Drittel der befragten Damen die "Profilpflege" in der realen Welt mindestens genauso wichtig, wie im sozialen Web: 29,2 Prozent benötigen für das Auswählen des passenden Abendoutfits bis zu 30 Minuten. Einen ähnlichen Zeitaufwand betreiben nur 4,4 Prozent der Männer. Der Rest wartet.

Die PC Tools-Onlinestudie wurde vom Marktforschungsinstitut GfK im Rahmen eines GfK "eBUS" im September 2010 durchgeführt. Dazu wurden über 1.000 Männer und Frauen im Alter ab 14 Jahren in Deutschland befragt. Die Studie repräsentiert die deutschen privaten Internetnutzer. (rw)