PC-Gehäuse

Fractal Design Meshify C im Praxistest

16.08.2017 von Friedrich Stiemer
Das neue Gehäuse des schwedischen Herstellers kommt mit Echtglas-Seitenwand, modernem Look und Zwei-Kammern-Design sowie kompakten Abmessungen. Der Test zeigt, ob sich das Meshify C von der Konkurrenz abheben kann.
Fractal Design Meshify C im Praxistest
Foto: Friedrich Stiemer

Ausgepackt ist das Fractal Design Meshify C definitiv ein schickes PC-Gehäuse: Die abgedunkelte Echtglas-Seitenwand spiegelt das Licht, die Front wird von einem Meshgitter dominiert, in das der Hersteller asymmetrische Formen integriert hat. Dennoch verfügt das Case über vergleichsweise kompakte Abmessungen (45 x 40 x 22 Zentimeter, H x L x B).

TEST-FAZIT: Fractal Design Meshify C

Das Fractal Design Meshify C überzeugt uns im Test mit einem neuen, modernen Look, einer Echtglas-Seitenwand und der Tatsache, dass das Gehäuse trotz recht kompakter Abmessungen immer noch viel Platz für Hardware und Kühlung bietet: In die Front passt beispielsweise ein üppiger 360-Millimeter-Radiator, während Mainboards bis zum ATX-Standard unterstützt werden. Auch in Sachen CPU-Kühler-Höhe oder Grafikkartenlänge müssen Sie Kompromisse eingehen. Hinzu kommen wechselbare Staubfilter und ein Zwei-Kammern-Design, das für eine aufgeräumte Optik sorgt - in Kombination mit einem guten Kabelmanagement, versteht sich. Besonders begeistert sind wir allerdings vom Preis: Der Hersteller empfiehlt 89,99 Euro, im Handel dürften die Preise sogar noch etwas niedriger ausfallen - ein super Preis-Leistungs-Verhältnis, weshalb wir dem Fractal Design Meshify C den PC-WELT-Award „Attraktiver Preis“ verleihen!

+ günstiger Preis

+ viel Platz trotz kompakter Abmessungen

+ gute (Wasser-)Kühlmöglichkeiten

+ modernes, edles Design

- kein 5,25-Zoll-Laufwerk

Fractal Design Meshify C: Kleines Platzwunder

Wer nun aufgrund der relativ geringen Maße befürchtet, dass er bei der Wahl seiner Hardware und Kühlung viele Kompromisse eingehen muss, der irrt sich. So passen Mainboards bis zum ATX-Standard hinein, bis zu 17,2 Zentimeter hohe CPU-Kühler sowie Grafikkarten mit einer Länge von maximal 31,5 Zentimeter.

Trotz recht kompakter Außenmaße müssen nur wenig Kompromisse bei der Wahl der Hardware und Kühlung eingegangen werden.
Foto: Friedrich Stiemer

In Sachen Kühlung bietet das Gehäuse insgesamt sieben Lüfterplätze. Ab Werk sind bereits zwei 120 Millimeter große Lüfter vom Typ Fractal Design Dynamic X2 GP-12 eingebaut, einer in der Front, einer im Heck. Folgende Radiatoren lassen sich gleichzeitig verbauen: Bis zu 240 Millimeter im Deckel und bis zu 360 Millimeter in der Front - ein wahres Platzwunder! Natürlich sind auch andere Kombinationen denkbar.

Recht viel Platz, auch für Radiatoren.
Foto: Friedrich Stiemer

Entscheiden Sie sich aber für einen Radiator inklusive Lüfter in der Vorderseite, reduziert sich die maximal mögliche Länge für die Grafikkarte auf zirka 28 Zentimeter - je nach Dicke des Wärmetauschers und der Lüfter. Außerdem müssen Sie hierfür eine Platte entfernen und den Festplattenkäfig verschieben, um den nötigen Platz zu schaffen.

Bauen Sie einen 360-Millimeter-Radiator in die Front ein, müssen Sie den Festplattenkäfig etwas verschieben und eine Platte im Cover entfernen.
Foto: Friedrich Stiemer

Zwei-Kammern-Design für aufgeräumte Optik

Den unteren Bereich im Inneren teilt Fractal Design mit einem Cover ab, um das Netzteil und seine Kabelstränge sowie den Festplattenkäfig zu verstecken. Drei 2,5-Zoll-Platten lassen sich auch auf direkt hinter dem Mainboard verbauen, während der Käfig zwei 3,5- oder 2,5-Zoll-Modelle aufnehmen kann.

Über die rechte Außenseite haben Sie Zugriff auf die Einbaupositionen für SSDs, HDDs und das Netzteil. Genug Platz fürs Kabelmanagement ist auch.
Foto: Friedrich Stiemer

Glücklicherweise denkt der Hersteller bei der räumlichen Trennung auch an genug Durchführungen, um die Strom- und Datenleitungen zu verlegen. Somit lässt sich auch ohne stundenlanges Kabelmanagement eine ziemlich aufgeräumte Optik realisieren. Apropos Kabelmanagement: Zwischen Mainboard-Tray und der Seitenwand sind 15 bis 35 Millimeter Platz, was für den Formfaktor definitiv in Ordnung geht.

Das Fractal Design Meshify C kann viel Hardware schlucken.
Foto: Friedrich Stiemer

Schön finden wir, dass Fractal Design auch ein Auge fürs Detail hat: Das Netzteil liegt auf Gummipuffern, um es vom Gehäuse zu entkoppeln. Auch die Echtglas-Seitenwand liegt auf Gummihalterungen und wird mit Rändelschrauben inklusive Gummi-Beilagscheiben fixiert. Auch die beiden HDD-Schlitten des Festplattenkäfigs sind mit Puffern ausgestattet, um 3,5-Zoll-Laufwerke zu entkoppeln. Die ingesamt drei Staubfilter (Front, Boden und Deckel) lassen sich alle komplett ausbauen, um sie einfacher zu reinigen - sehr schön!

Auch die Echtglas-Seitenwand ist dank mehrere Gummipuffer vom Gehäuse entkoppelt.
Foto: Friedrich Stiemer

TECHNISCHE DATEN

Fractal Design Meshify C

Abmessungen (H x L x B)

45 x 40 x 22 Zentimeter

Laufwerkeinschübe

Extern: keine

Intern: 2x 3,5 Zoll/2x 2,5 Zoll, 3x 2,5 Zoll

Mainboard-Kompatibilität

Mini-ITX, Mikro-ATX, ATX

Maximale Höhe CPU-Kühler

17,2 Zentimeter

Maximale Länge Grafikkarte(n)

bis zu 31,5 Zentimeter (je nach Lüftungs- Radiatorinstallation)

Anschlüsse Front

2x USB 3.0, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon

Lüfter

Front: 3x 120 ODER 2x 140 Millimeter (1x 120 Millimeter inklusive)

Oberseite: 2x 120/140 Millimeter (optional)

Rückseite: 1x 120 Millimeter (1x 120 Millimeter inklusive)

Boden: 1x 120 Millimeter (optional)

Besonderheiten

wechselbare Staubfilter / internes USB 3.0 / Echtglas-Seitenwand / Zwei-Kammern-Design

ALLGEMEINE DATEN

Geräte-Kategorie

Komponenten

Hersteller

Fractal Design

Internetadresse

www.fractal-design.com

Preis (unverbindliche Preisempfehlung)

89,99 Euro

Garantie

24 Monate

(PC-Welt)