"Kaufen, kaufen, kaufen ist die Kernfunktionalität des neuen Fire Phone von Amazon", meint Raimund Hahn, CEO des TK-Distributors Rhino Inter Group. Gleichzeitig prognostiziert der Mobilfunkspezialist damit den Tod des Einzelhandes: "Amazon läutet hier die Schlussrunde bei der Zerstörung des stationären Einzelhandels ein." Die Begründung: "Apple & Co werden ihre Geräte bald ebenso konsequent wie Amazon zu universellen Shopping-Begleitern ausbauen. Damit wird Mobile Commerce endgültig zum Albtraum des Einzelhandels, denn die Verbraucher können einfacher denn je im Ladengeschäft per Smartphone feststellen, ob ein Produkt online preiswerter und bequemer zu haben ist", so Hahn weiter.
"Oliver Samwer hat völlig recht, wenn er der klassischen Geschäftswelt testiert, dass sie auf die Zerstörung praktisch aller herkömmlichen Geschäftsmodelle zu spät und zu unentschlossen reagiert, um den eigenen Untergang aufzuhalten", stimmt Hahn dem Internet-Firmengründer von Alando bis Zalando zu, und ist sich sicher: "Das Fire Phone markiert den Wendepunkt für den stationären Handel."
Die sogenannte 3D-Funktionalität hingegen stuft der Mobilfunkexperte als "Gimmick" ein. Ob die Verbraucher es auf Dauer "cool" fänden, permanent von vier Kameras gleichzeitig beobachtet zu werden, stellt Raimund Hahn ebenfalls in Frage. Als die "wahrscheinlich beste Hardwarefunktion" des Fire Phone nennt der Analyst "die separate Taste für die Kamera". Er begründet: "Für die meisten Menschen unter 40 ist das Smartphone die einzige Kamera. Der Auslöseknopf stellt eine simple aber deutliche Vereinfachung bei der Bedienung dar." Zusammen mit dem unlimitierten Cloudspeicher für Fotos ergäbe sich damit für die Verbraucher "ein rundes Bild", sagt Raimund Hahn, der neben seiner Tätigkeit als CEO der Rhino Inter Group auch als Chairman des Global Mobile Forum im Diplomatic Council wirkt.