Nach Wachstum im Partnergeschäft

Finanzinvestor übernimmt SNP

26.12.2024
Finanzinvestor Carlyle übernimmt das Heidelberger Softwarehaus SNP Schneider-Neureither & Partner. Die US-Amerikaner haben sich bereits rund 76,25 Prozent des Grundkapitals gesichert.
Finanzinvestor Cralyle hat sich die Mehrheit an dem im SAP-Ökosystem gut aufgestellten Heidelberger Softwarehaus SNP Schneider-Neureither & Partner gesichert.
Foto: SNP Schneider-Neureither & Partner SE

SNP Schneider-Neureither & Partner und die Investmentgesellschaft Carlyle haben eine Investmentvereinbarung unterzeichnet. Sie soll das langfristige Wachstum von SNP unterstützen. Im Rahmen der strategischen Partnerschaft gibt Carlyle ein freiwilliges öffentliches Barübernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien von SNP ab.

Mittels eines Aktienkaufvertrags mit Mehrheitsaktionär Wolfgang Marguerre über 65,19 Prozent der SNP-Aktien sowie durch unwiderrufliche Andienungsvereinbarungen mit weiteren Aktionären, die zusammen 11,06 Prozent des gesamten Grundkapitals von SNP darstellen, hat sich Carlyle bereits eine Mehrheit gesichert.

SNP ist Anbieter von Software und Beratungsdienstleistungen für digitale Transformation, automatisierte Datenmigration und Datenmanagement mit Schwerpunkt auf dem SAP-Ökosystem. Das Unternehmen arbeitet eigenen Angaben zufolge mit mehr als 3.000 Kunden aller Größen und Branchen, darunter 20 der DAX 40-Unternehmen und über 100 der Fortune 500-Unternehmen. SNP kooperiert zudem vielen wichtigen SAP-Systemintegratoren, um SAP-Transformationen und agile Geschäftsprozesse zu ermöglichen.

Den verbliebenen Anteilseignern bietet Carlyle 61 Euro je Aktie. Damit würde SNP mit rund 450,5 Millionen Euro bewertet. Die Aktie von SNP sprang nach Bekanntwerden um mehr als 13 Prozent auf den Angebotspreis von 61 Euro. Nach erfolgreicher Übernahme soll das Unternehmen von der Börse genommen werden.

Im zweiten Quartal 2024 legten die Erlöse von SNP im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 um 28 Prozent auf 62 Millionen Euro zu. Der Auftragseingang stieg um 45 Prozent auf 74,1 Millionen Euro. Das EBIT-Ergebnis, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, konnte SNP von einer auf 8,4 Millionen Euro erhöhen. Mit den Verkäufen der eigenen Software erzielte das Unternehmen im zweiten Quartal 2024 Erlöse in Höhe von 23,6 Millionen Euro, das waren 64 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. (dpa/pma)