Fachkräftemangel zwingt Unternehmen zu Veränderungen
10.04.2015 von Andreas Franken
Nur "banale Arbeit" wird weniger, während "geniale Arbeit" stetig zunimmt. Für Letztere werden aber auch die passenden Mitarbeiter benötigt – und die sind rar. Aber das Finden und Halten von Top-Fachkräften setzt grundlegende Veränderungen in manchen Unternehmen voraus.
Viele Unternehmen werden immer noch nach dem Vorbild militärischer Einheiten geführt, denn das Militär hat seine Soldaten von jeher in hierarchische Ordnungen gepresst. Die dort angewandten Ideologien, Techniken und Praktiken haben sich schließlich auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen wie einem Krieg bewährt. Bekanntlich sind beim Militär einige oberste Befehlsgeber für die Definition der Ziele und die Entwicklung der Strategie zuständig, welche dann im weiteren Verlauf der Befehlskette taktisch und operativ umgesetzt werden.
Und wie verhält es sich in so manchem Unternehmen? Auch dort existieren ein für Ziele und Strategie zuständiges Management sowie eine Befehlskette über diverse Abteilungen und (viele) hierarchische Ebenen in unterschiedlichen Organisationsformen. Je nach angewandten Führungsgrundsätzen sind die Steuerungs-, Incentivierungs- und Motivationsinstrumente unterschiedlich.
Der Wandel auf dem Arbeitsmarkt
Während Soldaten früher zwangsrekrutiert wurden und Berufssoldaten einschlägige vertragliche Verpflichtungen eingehen, sind auch die Arbeitsverträge der Beteiligten in Unternehmen leicht erklärt: Der Arbeitnehmer verkauft dem Arbeitgeber einen Teil seiner Zeit, innerhalb derer er leistungsbereit und leistungsfähig die ihm zugewiesenen Arbeiten erledigt. Hierfür erhält er eine Vergütung, die er zum Bestreiten seines Lebensunterhaltes benötigt. Fehlverhalten wird unter Berücksichtigung gesetzlicher Rahmenbedingungen entsprechend geahndet, sodass auch hier gezielt Druck aufgebaut und zur Leistungserbringung "motiviert" werden kann.
Unsere Gesellschaft funktioniert seit Jahrhunderten auf diese Weise und jede Zeit stellte die Unternehmen vor jeweils eigene Herausforderungen. Die derzeitige Herausforderung besteht darin, dass viele Unternehmen kaum noch Bedarf an Arbeitern mit gewöhnlichen Fertig- und Fähigkeiten haben, denn Computer, Roboter und andere digitale Technologien eignen sich diese Fertig- und Fähigkeiten mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit an. Dies konstatierten die MIT-Ökonomen Andrew McAfee und Erik Brynjolfsson schon in ihrem Buch "The Second Machine Age". Umso dringender werden aber Mitarbeiter mit außergewöhnlichen Fertig- und Fähigkeiten gesucht. Diese allerdings von sehr vielen Unternehmen, sodass die Top-Fachkräfte in der günstigen Position sind, sich ihren Arbeitgeber aussuchen zu können.
Top 10 der Anforderungen an Arbeitgeber
Wenn ein Unternehmen im Wertschöpfungsprozess auf die Mitarbeit exzellenter Fachkräfte angewiesen ist, dann empfiehlt es sich, deren Präferenzen zumindest zu kennen, um eine Chance zu bekommen, sich hierauf einzustellen. Die Universität Bamberg stellte auf dem letzten Monster-Symposium im März 2015 hierzu interessante Untersuchungsergebnisse vor.
Auf die Frage, was sich die Kandidaten von einem "perfekten Arbeitgeber" wünschen, wurden Umfrageergebnisse aus dem Jahr 2004 mit aktuellen aus dem Jahr 2014 verglichen. Die befragte Gruppe bestand aus GenY, GenX sowie Baby Boomers und antwortete statistisch nahezu identisch.
2004
2014
Platz 1
Tätigkeit (Inhalt, Vielfalt)
Arbeitsklima
Platz 2
Gehalt
Flexible Arbeitszeiten
Platz 3
Arbeitsklima
Karrieremöglichkeiten
Platz 4
Sicherer Arbeitsplatz
Offen, Wissensweitergabe
Platz 5
Karrieremöglichkeiten
Work-Life-Balance (Wert)
Platz 6
Weiterbildung
Flache Hierarchien
Platz 7
Unternehmenswerte
Work-Life-Balance (Job)
Platz 8
Flache Hierarchien
Nachhaltigkeit
Platz 9
Flexible Arbeitszeiten
Home Office
Platz 10
Work-Life-Balance
CSR
Auffällig ist, dass das Gehalt im Jahr 2014 bei den ersten 10 Punkten keine Rolle mehr spielt (Platz 12) und die Themen, die auf ein ausbalanciertes Leben einzahlen, an Bedeutung gewonnen haben. Dies führt dazu, dass die alte Formel "Ich gebe dir meine Zeit und du mir dafür Geld" nicht mehr so funktioniert wie früher. Die die Mitarbeiter haben ebenfalls den Wert von (Lebens-) Zeit erkannt und wollen sich nicht mehr einfach nur "verkaufen". Dies bringt alte Denkmodelle völlig ins Wanken.
Die Unterteilung in Arbeits- und Freizeit beispielsweise impliziert, dass man während der Arbeitszeit unfrei ist. Oder der vielgehörte Satz "erst die Arbeit, dann das Vergnügen" macht deutlich, dass der Nutzer dieser geflügelten Worte die Arbeit eben nicht als Vergnügen einstuft. Manager, die so denken, handeln auch entsprechend und schaffen ein Arbeitsumfeld, welches sich durch Zwänge und Unfreiheit auszeichnet.
Die Frage ist aber, ob dies tatsächlich so nötig oder gar sinnvoll ist? Verständlich, dass jemand, den man (gegen seinen Willen) in einen Krieg schicken möchte, ein enges Führungskorsett benötigt. Es ist auch nachvollziehbar, wenn sich solche Führungsmodelle in der Montanindustrie oder in anderen vergleichbaren Arbeitsumfeldern, in denen sich Mitarbeiter mit "gewöhnlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten" verdingten, ebenfalls bewährt haben. Aber wie sind denn die Rahmenbedingungen derzeit? Wir reden über Top-Fachkräfte in einem freien Umfeld, die ihr jeweiliges Leben genießen möchten und für die ihre Arbeit ein wichtiger Inhalt sein soll, aber kein Joch, von dem sie sich nicht befreien können.
Das Ranking: Die 60 besten ITK-Arbeitgeber 2015 ...
Die besten Arbeitgeber in der ITK.... ...hat das Great Place to Work Institute mit dem Bitkom und der COMPUTERWOCHE für 2015 ermittelt.
Projektleiter Sebastian Diefenbach Basis der Bewertung waren eine anonyme Mitarbeiterbefragung und die Analyse der Personalarbeit der Unternehmen.
In der Größenklasse der Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern... ...haben sich vier Unternehmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" platzieren können.
1. Platz: Vector Informatik: Hier kennen die Chefs ihre Mitarbeiter noch mit Namen.
Gerade das starke Zusammengehörigkeitsgefühl und die Wertschätzung der Mitarbeiter durch die Chefs macht Vector zu einem "Great Place to Work".
Geschäftsführer Dr. Thomas Beck setzt in seinem Unternehmen auf Eigenverantwortung und Vertrauen.
2. Platz: Microsoft Deutschland: Flexibles Arbeiten und eine offene Kommunikation stehen hier im Vordergrund.
Die Unternehmenskultur ist geprägt von Transparenz und Offenheit.
Dr. Elke Frank, Senior Director Human Resources: "Die Ergebnisse des Great Place to Work Awards sind ein wichtiger Spiegel unserer Unternehmenskultur."
3. Platz: T-Systems: Hier wird große Offenheit gelebt.
Neben der Möglichkeit, im Home-Office zu arbeiten, kann man sein Kind auch mit ins Büro bringen.
Geschäftsführerin Susanne Heger sieht ihre Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens verantwortlich.
4. Platz: EMC: Die Chefs bei EMC vertrauen ihren Mitarbeitern und honorieren ihre Einzelleistungen.
In der Größenklasse 501-1000 Mitarbeiter... ...wurden ebenfalls vier Unternehmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" ausgezeichnet.
1. Platz: NetApp Deutschland: Führung abgeben und die Intelligenz und Kreativität ihrer Mitarbeiter zulassen, heißt es bei den Führungskräften von NetApp.
Hier wird auf eine ausgewogene Work-Life-Balance geachtet.
2. Platz: VSA Unternehmensgruppe: Ein sicherer Arbeitsplatz und flache Hierarchien - das schätzen die Mitarbeiter an VSA.
Beim Gesundheitszirkel gibt es von Ergonomie am Arbeitsplatz über Grippevorsorge und Hautberatung bis hin zu Rückentraining und Pilates fast alles was das gesunde Herz begehrt.
3. Platz: Immobilien Scout: Hier steht der Mitarbeiter stets im Vordergrund und wir in fast alle Maßnahmen intigriert.
Bei Firmenlauf und beim Lunch-Date "Entdecke Deine Kollegen" wird das Wir-Gefühl gestärkt.
4. Platz: Fujitsu TDS: Bei Fujitsu TDS stehen die Mitarbeiter im Mittelpunkt.
In der Größenklassen von 101-500 Mitarbeitern... wurden insgesamt 17 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" prämiert.
1. Platz: MaibornWolff: Lebendige Wertevermittlung innerhalb des Unternehmens macht MaibornWolff zum "Great Place to Work".
Das Eltern-Kind-Büro macht es einfach, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen.
Volker Maiborn, Geschäftsführer: "Wir sehen unsere Aufgabe als Arbeitgeber darin, unseren Mitarbeitern den nötigen Freiraum zu schaffen.“
2. Platz: SAS Institute: Im Mittelpunkt stehen stets die Mitarbeiter
Hier gibt es von der Lunchtime mit der Geschäftsführung bis zur Kinderbetreuung fast alles
Dorothea Schwalbach, Personalleiterin: "Die Unternehmenskultur wird bei uns jedes Jahr weiterentwickelt."
3. Platz: Adobe Systems Deutschland: Adobe setzt auf eine angemessene Bezahlung, einzigartige Sozialleistungen und eine gute Arbeitsumgebung.
Diversity, Frauenförderung und interkulturelle Kommunikation sind die Paradedisziplinen des Unternehmens.
4. Platz: iteratec: Für Geschäftsführer und Gründer Klaus Eberhardt ist es wichtig, die Wünsche und Sorgen seiner Mitarbeiter ernst zu nehmen.
5. Platz: Autodesk: Eine besondere Firmenkultur, gerechte Beurteilungen und eine gute bezahlung zeichnen Autodesk aus.
6. Platz: ConVista Consulting: Hier kann jeder Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz selbst mitgestalten und mit der CC-Green-Mittagsbox ökologisch wertvoll handeln.
7. Platz: Cofinpro: Das Unternehmen punktet mit teamübergreifender Zusammenarbeit und spannenden Projekten.
Platz 8: baramundi software: Hier wird Arbeitszeit als Lebenszeit und Arbeitsraum als Lebensraum verstanden.
Platz 9: SupplyOn: "focussed - fast- familiar" sind die Unternehmenswerte bei SupplyOn.
Platz 10: IFS Deutschland: Jeder einzelne Mitarbeiter wird bei IFS individuell ernst genommen.
Platz 11: Inxmail: Das Unternehmen überzeugt mit einem jährlichen Fortbildungsbudget und dem Gesundheitsprogramm Inxfit.
Platz 12: metafinanz Informationssysteme: Teamgeist ist hier geprägt von aktivem Zuhören, visionärem Denken und unternehmerischem Handeln.
Platz 13: Communication Services Tele2: Die Führungskräfte grenzen sich nicht ab und neue Mitarbeiter werden schnell intigriert.
Platz 14: HEC: Offenheit und Transparenz gehören zum Alltag der HEC.
Platz 15: Cadence Design Systems: "an exciting place to work" nennt Präsident und CEO Lip-Bu Tan sein unternehmen.
Platz 16: cleverbridge: Hier gibt es den Chef zum Anfassen beim CEO-Breakfast.
Platz 17: Avanade Deutschland: Internationaler und interkultureller Austausch prägen die Arbeitkultur bei Avanade.
In der Größenklasse 50 - 100 Mitarbeiter... konnten sich insgesamt 18 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" platzieren.
1. Platz: sepago: Das Unternehmen mit Hauptsitz in Köln gewinnt in der Größenklasse von 50 - 100 Mitarbeitern.
Weiterbildung, Wissennstransfer und Arbeitskultur stehen hoch im Kurs - etwa im sepagoForum.
Carsten Brüggerhoff, Geschäftsführer von sepago ist davon überzeugt, dass Empathie am Arbeitsplatz ein Schlüssel ist für Leistungsbereitschaft ist.
2. Platz: NetPioneer: Die Führungskräfte beziehen die Mitarbeiter hier in wichtige Entscheidungen mit ein.
Der Onboarding-Prozess bei Netpioneer beginnt bereits vor dem ersten Tag.
3. Platz: QAware: Freiraum für neue Ideen.
Wissen teilen und lernen
Christian Kamm (l.) und Bernd Schlüter, Geschäftsführer:"Wir versuchen vermeintliche Gegensätze in Balance zu bringen."
4. Platz: Mindsquare: Den Kernwert "Freunde statt Kollegen" setzt das Unternehmen ideal um.
Platz 5: Steria Mummert ISS: Großes Verständnis auf allen Ebenen für private Erfordernisse, gelebte Work-Life-Balance zeichnen das Unternehmen aus.
Platz 6: Tom Tec: Teamwork und Verantwortung stehen bei Tom Tech hoch im Kurs.
Platz 7: Projektron: Außerordentlicher Teamgeist bestimmt das Arbeiten.
Platz 8: Qlik Tech: Bei Qlik sind Mitarbeiter Menschen und keine Ressourcen.
Platz 9: orderbase: Hier fühlt man sich als ein partnerschaftliches Team - von den Mitarbeitern bis zur Führungsebene.
Platz 10: Gambit Consulting: Vielfältigkeit und Internationalistät formen hier eine starke Gemeinschaft.
Platz 11: Meltwater Deutschland: Meltwater legt Wert auf die professionelle und persönliche Entwicklung der Mitarbeiter.
Platz 12: doubleSlash: Das Unternehmen bietet abwechslungsreiche und interessante Aufgaben mit vielen Herausforderungen und Erfolgserlebnissen.
Platz 13: ITGain: Hier steht die kompetente Zusammenarbeit mit den Kollegen im Vordergrund des täglichen Handelns.
Platz 14: Micromata: Sichere Arbeitsplätze und Wertschätzung der geleisteten Arbeit bietet Micromata.
Platz 15: Fortis: Bei Fortis werden Eigeninitiativen, Ideen und Entscheidungen der Mitarbeiter respektiert.
Platz 16: conplement: Die Mitarbeiter bei conplement schätzen das ausgezeichnete Verhältnis zwischen Managmenet und Mitarbeitern.
Platz 17: syngenio: Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit sind hier ausdrücklich erwünscht.
Platz 18: Criteo: Eine ausgesprochen offene Unternehmenskultur macht Criteo zum "Great Place to Work".
In der kleinsten Größenklasse, bei den Unternehmen mit 10-49 Mitarbeitern... wurden insgesamt 17 Firmen als "Beste Arbeitgeber in der ITK" prämiert.
Platz 1: utilitas: Das Aachener Unternehmen gewinnt in der Größenklasse von 10 - 49 Mitarbeitern.
Aktuell läuft mit ein paar Mitarbeitern ein Pilotprojekt zur vollständigen Freiheit bei Urlaubs- und Arbeitszeit.
Der Umgang zwischen Mitarbeitern und Führungskräften ist vei utilitas sehr herzlich.
Platz 2: Speicherwerke: Die Leitlinie des Unternehmens: "Das Beste entsteht aus Begeisterung"
Vom Kummerkasten bis zu Ehrungen für außerordentliche leistungen der Mitarbeiter gibt es bei Speicherwerke alles.
Oliver Zimmer, Vorstand von Speicherwerke: "Unsere Mitarbeiter begegnen sich überdurchschnittlich-fair-einmalig"
Platz 3: ponturo: Mitreden und Mitmachen
ponturo setzt auf die Ideen und die Initiative aller Mitarbeiter.
Jörg Heckeroth, Vorstand: "Der Zusammehalt und der Spaß bei der Arbeit im Team wird bei uns kontinuierlich gestärkt."
Platz 4: Living Business: Bei der Living Business AG werden die Stimmen der Mitarbeiter ernst genommen.
Platz 5: easySoft. Das Unternehmen bietet laut den Mitarbeitern "eine Firmenkultur zum Wohlfühlen!.
Platz 6: Pentland Firth: Vielfalt und Leidenschaft prägen die Unternehmenskultur bei Pentland Firth.
Platz 7: Alexianer DaKS: Eine Familienbewusste Personalpolitik sowie der Schutz und die Förderung der Gesundheit der Mitarbeiter haben einen hohen Stellenwert bei den Alexianern.
Platz 8: PlaceWorkers: Bei PlaceWorkers werben Mitarbeiter neue Mitarbeiter und in den Frühstücksrunden wird Teambuilding betrieben.
Platz 9: Xenium: Die IT-Profis legen als Arbeitgeber großen Wert auf den Zusammenhalt im Team und auf die persönliche Weiterentwicklung seiner Mitarbeiter.
Platz 10: Brainsphere informationsworks: Das moderne Beratungshaus aus München bietet spannende Aufgaben, persönliche Förderung und attraktive Vergütungsmodelle in einem kreativen Umfeld.
Platz 11: biss consulting: Hier steht die hohe Wertschätzung der Mitarbeiter sowie die ständige Personalentwicklung in allen Bereichen im Vordergrund.
Platz 12: PLT - Planung für Logistik & Transport: PLT bietet als Arbeitgeber eine offene Arbeitsatmosphäre und Spaß am täglichen Miteinander.
Platz 13: FAST-DETECT: Das Sachverständigenbüro für IT-Forensik sieht seine Mitarbeiter als wichtigstes Kapital der Firma.
Platz 14: ModuleWorks: Spaß und das Gemeinschaftsgefühl stehen bei MofuleWorks im Vordergrund.
Platz 15: HighQ-IT: Motivation ist der Schlüssel zur Leistungsfähigkeit, daher wird diese hier besonders gefördert.
Platz 16: Terrabit: Durch die offene Kommunikation, Investitionen in die persönlichen Erfolgsstrategien der Mitarbeiter und einen sicheren Arbeitplatz ist Terrabit ein „Great Place to Work“.
Platz 17: EcoIntense: Das Berliner Unternehmen EcoIntense bietet seinen Mitarbeitern vielfältige Aufgaben und spannende Herausforderungen.
Wir benötigen neue Organisationsmodelle
Hierdurch wird es unabdingbar, dass Unternehmen neue Strategien entwickeln, welche ihren Mitarbeitern eine Perspektive auf ein ausgewogenes Leben ermöglichen. Es ist selbstverständlich einzuräumen, dass ein nicht geleiteter Mitarbeiter auch nicht in gewünschter Form zur Wertschöpfung seines Arbeitgebers beitragen wird. Das Überdenken tradierter Führungsmodelle bedeutet aber nicht, dass es zukünftig weder Führung noch Konzept geben soll, sondern vielmehr die Etablierung neuer Steuerungsmechanismen, welche die Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Mitarbeiter maximieren sollen und sie zudem glücklich oder zumindest zufrieden machen werden.
Was ein guter Vorgesetzter/ Fachexperte mit Führungsaufgaben kann
Drei Führungstypen ... ... unterscheidet Managementexperte Georg Kraus. Hier skizziert er die Eigenschaften, die gute Vorgesetzte/ Fachexperten mit Führungsaufgaben auszeichnen.
Ein guter Vorgesetzter ... ... beherrscht sein Fachgebiet.
Ein guter Vorgesetzter ... ... ist in der Lage, sich fachlich mit dem Sachgebiet auseinanderzusetzen.
Ein guter Vorgesetzter ... ... wird als Experte von seinen Mitarbeitern befragt.
Ein guter Vorgesetzter ... ... trifft die meisten Entscheidungen selbst.
Ein guter Vorgesetzter ... ... erkennt fachliche Defizite in seinem Bereich schnell.
Dies im Detail zu erklären bedarf sicher deutlich mehr Raum als den Platz für diesen Artikel, aber für eine kleine Inspiration reicht es dennoch. Man stelle sich das Organigramm eines Unternehmens mit seiner Top-down Hierarchie vor und drehe dieses einfach einmal auf den Kopf. In diesem Fall stehen die Kunden ganz oben und direkt danach kommen die Mitarbeiter, die besonders nah an den Kunden sind. Ganz unten ist die Führungscrew. Nun sieht das Organigramm wie ein Baum aus, der sich nach oben hin verästelt, atmet und wächst. Die nunmehr unteren Etagen übernehmen Mentoren- und Coaching-Funktionen und versetzen ihre Mitarbeiter in die Lage, sich bestmöglich zu entfalten.
Hierzu zählt auch das Kreieren neuer Ideen und Konzepte, denn wer könnte dies besser als die Menschen, die besonders nah am Markt sind? Neue Kommunikations- und Bezahlsysteme könnten die ehemals "unmündigen" Mitarbeiter mit hoher Eigenverantwortung in die Prozesse einbinden und deren Potenziale ausschöpfend nutzen. Dies verbessert Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie -bindung. Und dem Unternehmen nützt es hierdurch ebenfalls. Solch eine Organisation käme ohne lähmende Hierarchien und Genehmigungsverfahren aus, die aus großen nur langsame Unternehmen machen.
Der Mitarbeiter entscheidet selbst über die Höhe seines Gehalts
Die für das einzelne Unternehmen anwendbaren Konzepte sind naturgemäß individuell und können Ausprägungen annehmen, die geeignet sind, bisheriges Denken gehörig aufrütteln. Hier sei exemplarisch die Firma Elbdudler genannt, denn dort darf jeder Mitarbeiter sein Gehalt selbst bestimmen. Allerdings sind hieran einige Bedingungen geknüpft, denn die Mitarbeiter müssen sich in Abstimmung überlegen, wie sie zum optimalen Pro-Kopf-Umsatz beitragen können. Dies geht einher mit einer unternehmerischen Denkweise, die regelmäßige Fragen und Antworten zu Themen wie Produktoptimierungen, Projektrentabilität und Kostenmanagement fordert. Der Geschäftsführer ist Förderer und sorgt zudem für absolute Transparenz bezüglich Strategie, Investitionen und Geschäftszahlen inklusive Gehälter.
Gehaltsstudie 2015: Das verdienen IT-Führungskräfte
Die Gehälter der IT-Führungskräfte 2015 Für die Vergütungsstudie „Führungskräfte und Spezialisten in IT-Funktionen 2014/2015“ wurden insgesamt 16.547 aktuelle Gehaltsdaten ausgewertet.
Gehalt ist eine Frage der Branche Wie viel eine IT-Führungskraft verdient, hängt vor allem von der Branche ab, in der er tätig ist. Welche Branchen die lukrativsten sind, zeigt Ihnen unsere Bildergalerie.
IT-Projektleiter ... ... bewegen sich in der Regel hierarchisch zwischen Abteilungs- und Gruppenleitern. In den letzten Jahren haben sie gehaltlich aber mächtig aufgeholt und verdienen nun häufig mehr als Gruppenleiter.
... verdient ...
... ein Projektleiter im Softwarehaus Damit ist sein Gehalt im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen.
... bekommt ...
... ein Projektleiter in einem Systemhaus Auch die Systemhäuser zahlen besser als im letzten Jahr. Um 2,2 Prozent sind die Gehälter gestiegen.
... erhält ...
... ein IT-Projektleiter in der Automobilindustrie Auch in der Automobilbranche ist das Gehalt für Projektleiter um 2,2 Prozent angestiegen.
... verdient ...
... ein Projektleiter in der Telekommunikationsbranche Damit wird er sehr gut bezahlt, sein Einkommen ist im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur um 1,5 Prozent gestiegen.
... bekommt ...
... ein IT-Projektleiter, der bei einer Bank arbeitet Damit zahlen Banken ihren IT-Projektleitern im Branchenvergleich am meisten.
Die Gehaltsaussichten von Gruppenleitern Gruppenleiter sind die erste Hierarchiestufe in den Unternehmen. Die Verdienstperspektiven in den einzelnen Branchen liegen zwischen 64.000 und 87.000 Euro.
... erhält ...
... ein Gruppenleiter in der Bekleidungs- und Textilindustrie Sein Verdienst in im letzten Jahr nur um ein Prozent gestiegen.
... verdient ...
... ein Gruppenleiter in einem Softwarehaus Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3,3 Prozent mehr.
... bekommt ...
... ein Gruppenleiter in der Automobilbranche Drei Prozent mehr bekommt er somit als im Vorjahr.
... erhält ...
... ein Gruppenleiter in der Telekommunikation Im Vergleich zum Vorjahr stieg sein Einkommen um 2,3 Prozent.
... verdient ...
... ein Gruppenleiter in der Konsum- und Gebrauchsgüterindustrie Hier werden IT-Führungskräfte überdurchschnittlich bezahlt.
... bekommt ...
... ein Gruppenleiter in der Halbleiterindustrie Um ein Prozent ist das Gehalt im letzten Jahr gestiegen
... erhält ...
... der IT-Gruppenleiter bei Banken Somit zahlen die Banken auch ihren Gruppenleitern im Branchenvergleich am meisten.
Die Gehälter der IT-Abteilungsleiter ... bewegen sich laut Personalmarkt-Studie in einer Range von 103.000 bis 121.000 Euro im Jahr. Hier sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen, abgesehen vom Spitzenreiter, nicht so groß.
... verdient ...
... bekommt ...
... ein Abteilungsleiter in Softwarehäusern Ein Anstieg von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
... erhält ...
... ein Abteilungsleiter in der Halbleiterindustrie Sein Verdienst ist im letzten Jahr um 1,5 Prozent gestiegen.
... verdient ...
... ein IT-Abteilungsleiter in der Automobilbranche Um 1,4 Prozent stieg das Gehalt im letzten Jahr.
... bekommt ...
... der Abteilungsleiter in einem Systemhaus Ein Zuwachs von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
... erhält ...
... der IT-Abteilungsleiter in Banken Auch hier bezahlen die Banken am besten. Im letzten Jahr stieg das Gehalt des IT-Abteilungsleiters einer Bank außerdem um 3 Prozent.
Der Sprung zum IT-Bereichsleiter ... zahlt sich in allen Branchen aus. IT-Bereichsleiter können ihr Gehalt fast ... verdoppeln und bewegen sich oft auf dem Niveau von IT-Vertriebsleitern in Unternehmen mit 1000 bis 5000 Mitarbeitern. Aber auch hier gibt es Ausnahmen.
... verdient ...
... ein IT-Bereichsleiter in einem Systemhaus Im Vergleich zum Vorjahr sind das 4,6 Prozent mehr.
... bekommt ...
... der IT-Bereichsleiter in der Softwarebranche Satte 11,7 Prozent legt der Bereichsleiter in dieser Branche damit im Gegensatz zum Vorjahr zu.
... erhält ...
... der Bereichsleiter in der Autoindustrie Der Verdienst in dieser Branche hat sich im Vergleich zu letztem Jahr nur minimal erhöht.
... verdient ...
... ein IT-Bereichsleiter in der Telekommunikation Um 14 Prozent ist das Gehalt hier im letzten Jahr gestiegen.
... bekommt ...
... der IT-Bereichsleiter in einer Bank Der absolute Top-Verdiener unter den IT-Führungskräften ist also Bereichsleiter bei einer Bank, auch wenn sich das Gehalt im Vergleich zum Vorjahr nur um zwei Prozent erhöht hat.
Gehalt ist eine Frage der Region Nicht nur im Vergleich zwischen den Branchen, auch im Städtevergleich in Deutschland zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Gehältern der IT-Führungskräfte. Durchschnittlich verdienen sie bundesweit 105.800 Euro.
In Dresden ... ... verdienen IT-Führungskräfte mit einem Gehalt von 87.700 Euro am wenigsten.
In Berlin ... ... sieht es bereits besser aus. 98.900 Euro können Führungskräfte dort verlangen.
In Nürnberg ... ... verdienen die IT-Führungskräfte 108.100 Euro.
In Hamburg ... ... werden sie etwas besser bezahlt. 108.750 Euro überweisen die Arbeitgeber ihren IT-Führungskräften jährlich.
In Hannover ... ... bekommen die Führungskräfte 105.800 Euro. Das ist auch das Durchschnittsgehalt für IT-Führungskräfte.
In Köln ... ... verdient man besser. Als IT-Führungskraft kann man mit 110.550 Euro jährlich rechnen.
In Düsseldorf ... ... erhalten die Führungskräfte in der IT-Branche 115.800 Euro.
In Stuttgart ... ... bezahlen Arbeitgeber ihren IT-Führungskräften 119.600 Euro jährlich. Damit liegt Stuttgart auf dem dritten Platz im Städtevergleich.
In Frankfurt ... ... liegen die Gehälter der Führungskräfte bei 122.300 Euro. Das macht den zweiten Platz für die Stadt am Main.
In München ... ... werden die IT-Führungskräfte am besten bezahlt. Mit 124.000 Euro liegt die Stadt auf Platz eins im Städtevergleich.
Solch ein Modell ist bei Konzernen hierzulande kaum vorstellbar, aber viele große amerikanische Unternehmen haben ihre jeweils eigenen Modelle zur optimalen Einbindung ihrer Mitarbeiter bereits erschaffen, denn diese sind schließlich jeweils Wertpositionen, die auch adäquat behandelt werden sollten.
Fachkräfte können es sich vielfach aussuchen
Im Rahmen der bereits zitierten Studie der Universität Bamberg wurde ermittelt, dass bei vielen Mitarbeitern die Bindung zum Arbeitgeber sinkt. Nur noch 57 Prozent der Befragten liegt der Erfolg des Arbeitgebers am Herzen (-19% gg. 2013) und das Engagement jenseits des Arbeitsvertrags liegt bei schlappen 62 Prozent (-4%). Dies betrifft besonders die Generation der Baby Boomers.
"Wenn ich jetzt den Job wechsle …
finde ich (leicht) einen Job, der meinen Ansprüchen genügt (Hälfte)
kann ich sogar meinen Traumjob finden (jeder Vierte)
habe ich höhere Anforderungen an den neuen Arbeitgeber (zwei Drittel)"
sagen die Befragten und weisen darauf hin, dass sich der Markt deutlich zu ihren Gunsten verändert hat. Sie haben es nicht nötig, sich schlecht behandeln zu lassen oder in ihrem beruflichen Umfeld unglücklich zu sein.
Arbeitsplatz-IT: Viel Frust, wenig Motivation
Veränderte Anforderungen Gearbeitet wird mittlerweile bekanntlich nicht mehr nur im Büro. Welches Ausmaß dieser Wandel inzwischen angenommen hat, zeigen die Daten in der Grafik. Logische Folge: Die Anforderungen wachsen insbesondere im Bereich der Mobilität.
Frust am Arbeitsplatz Auch wenn es die IT selbst in der Regel anders wahrnimmt: Zu viele Mitarbeiter empfinden die Ausstattung ihrer Arbeitsplätze als Frustfaktor, nicht aber als Motivationsspritze. Das zeigt eine Studie von PAC und Computacenter, deren zentrale Ergebnisse unsere Bildergalerie zusammenfasst.
Produktivitätskiller E-Mails De Zeitaufwand für nicht-produktive Tätigkeiten hat laut Studie immens zugenommen. "Zu Lasten von Innovationsfähigkeit und Wohlbefinden der Mitarbeiter", wie die Autoren betonen. Die meiste Zeit frisst das E-Mail-Management auf. Aber auch andere Routinetätigkeiten knabbern am Zeitbudget fürs Kerngeschäft.
Support nicht zeitgemäß Die Grafik zeigt, dass die Befragten neben der Mobilität auch bei Support und Performance erheblichen Modernisierungsbedarf sehen.
CYOD eine Seltenheit Über "Choose Your Own Device" (CYOD) wird viel geredet. Die PAC-Studie zeigt aber, dass die Mitarbeiter bei der Geräteauswahl nur begrenzten Einfluss haben.
IT hat die Hosen an Über IT-Anschaffungen im Büro entscheidet nach wie vor zumeist die IT. Dieser Befund ist eindeutig.
Zensuren für die IT Die IT im Meinungsspiegel: Auf den ersten Blick könnte man denken, dass doch viele Aussagen im grünen Bereich liegen. Tatsächlich stimmt es aber durchaus bedenklich, wenn zum Beispiel jeder Vierte die IT als Bremse für seinen Job wahrnimmt.
Das Management hat es in der Hand
Es ist nicht zu vergessen, dass jeder Mitarbeiter Botschafter seines Arbeitgebers ist, sodass alles, was der einzelne Mitarbeiter von sich gibt, Auswirkungen auf das Unternehmen hat. Das Management kann und sollte verantwortungsvoll steuern, dass die Mitarbeiter in ihrem jeweiligen Umfeld glücklich oder zumindest zufrieden sind, denn nur auf dieser Basis kann Employer Branding funktionieren. Wer mit markigen Werbesprüchen im Markt eine Erwartungshaltung weckt, die dann ob der eigenen alten internen Denke sowieso nicht gehalten werden kann, sorgt nur bei allen Beteiligten für Enttäuschungen.
Da nicht damit zu rechnen ist, dass es alsbald wieder Fachkräfte im Überfluss geben wird, sollte die eigene Organisation alsbald überprüft und mit den eigenen Mitarbeitern eine Strategie für die weitere (gemeinsame) Zukunft entwickelt werden. Denn ohne die richtigen Mitarbeiter an Bord wird es für jedes Unternehmen schwer. (bw)