Auf der IT-Veranstaltung Interop in Las Vegas hat der US-Netzwerkausrüster Extreme Networks neue Lösungen gezeigt, die eine einheitliche Software-Architektur mit High-Performance-Hardwarekomponenten verbinden. Laut Hersteller sollen diese sowohl dem mobilen als auch dem stationären Einsatz in Bereichen vom Universitätscampus bis zum Rechenzentrum dienen.
Die neuen Lösungen von Extreme Networks bieten auf Seiten der Software ein zentralisiertes Management, Appliationsanalytik und Software-Defined-Networking (SDN) sowie auf Seiten der Hardware Black-Diamond-X8-100GbE-Module für das Datacenter und WLAN-Lösungen gemäß dem Standard IEEE 802.11ac.
Das neue Black Diamond X8 100GbE Blade ermöglicht eine Datenübertragungsrate von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde insbesondere im kabelgebundenen Wirespeed-Bereich, und ein Vier-Port-Blade soll sogar für einen Datendurchsatz von 20 Terabit pro Sekunde ausgelegt sein. Laut Hersteller werden Entfernungen von 100 Metern bis zu 10 Kilometern mit dem Einsatz der optischen Transceiver-Technologie SR10 und LR4 CFP2 unterstützt, die dann auf 40 Kilometer erweitert werden könne, wenn die Schnittstelle 100G-Base-ER4 zur Verfügung stehen würde.
Mit Netsight 6.0 sorgt ein Tool für das zentralisierte Management mit netzwerkübergreifender Datenbank und damit für eine automatisierte und schnelle Problemidentifizierung. Die Applikationsanalyse-Anwendung Purview wiederum sammelt Performance-Informationen auf Layer 7, um geschäftsnahe Entscheidungen zu beschleunigen. Außerdem weist Extreme Networks auf seine 802.11ac Access Points der Serie Identifi 3800 hin, die auf einen Gesamtdurchsatz von 1,75 GBit/s kommen sollen. Sie bieten eine automatische Konfiguration und RF-Optimierung für den Support von Umgebungen mit hoher Datendichte.
Mit diesen Neuheiten agiert der Hersteller in einem dynamischen Marktgeschehen rund um zukunftsträchtige Servicebereiche wie Cloud, Big Data Analytik, Mobile und Social Business. Dieser Markt firmiert auch unter dem Namen Converged Infrastructure (CI) und bietet Lösungen, die Speicher- und Server-Systeme, Netzwerkkomponenten und Management-Software zusammenführen. Der CI-Markt ist derzeit davon geprägt, dass ihn neue Anbieter aufmischen und die großen Konzerne sich mit einem besonders breiten wie leistungsfähigen Produktportfolio zu positionieren versuchen. Vor kurzem haben zum Beispiel Dell und HP neue Power-Server und IBM eine Lösung für den beschleunigten SDN-Einsatz vorgestellt.