Externe Festplatten der Seagate-Tochter Maxtor sollen mit einem Virus an Board verkauft worden sein. Das behauptet der Sicherheitsanbieter Kaspersky, der einige dieser Platten in den Niederlanden getestet hat. Bei den externen Harddrives handelt es sich um den Typ Maxtor 3200 Personal Storage. Anzeichen, dass infizierte Geräte auch außerhalb der Niederlande verkauft worden sind, gibt es bisher noch nicht. Bei dem Schädling Virus.Win32.AutoRun.ah handelt es sich um einen Virus, der die Festplatte nach Gaming-Passwörter durchscannt und auch in der Lage ist, MP3-Dateien aufzustöbern und ungefragt zu löschen.
Bei Seagate will man den Vorfall untersuchen, kann sich bisher allerdings nicht erklären, wie der besagte Virus werksseitig auf die Platten gekommen ist. "Das von Kaspersky dargestellte Szenario scheint unwahrscheinlich, weil die 3200 überhaupt keine Software vorinstalliert hat und ein Virus sich folglich gar nicht laden kann", so Seagate auf Anfrage von pressetext. Auch handle es sich bei den Geräten um formatierte Ausgaben und von einem Virus im Master-Bootsektor habe man bisher noch nie gehört, zeigt sich das Unternehmen verwundert.
Die Meldung kommt nur wenige Tage, nachdem Notebookhersteller Medion zugeben musste, dass das in der Vorwoche beim Lebensmittelgroßhändler Aldi angebotene Medion-Notebook MD96290 mit einem Uralt-Virus verseucht war. Der vorinstallierte Bullguard-Virenscanner hatte beim Starten des Computers den Virus im Bootsektor zwar entdeckt, war aber nicht in der Lage, diesen zu löschen. Wie Bullguard gegenüber The Register angab, sei die Signatur zum Entfernen des Virus nicht mehr Teil der Software gewesen, da der DOS-Virus als ausgestorben galt. Mittlerweile bieten Bullguard und Medion eine Anleitung zum Entfernen des Virus an. Er sei aber ohnehin harmlos und würde auch das System nicht belasten, so die betroffenen Unternehmen. (pte)