Erst hat man ihm vom Vorsitzenden zum einfachen Mitglieds des Vorstands der TDMi-Gruppe degradiert, zehn Wochen später musste das Systemhaus Insolvenz anmelden: Nun hat Hans-Jürgen Bahde offenbar die Nase voll und wechselt als Alleinvorstand zu der Transtec AG. Dort beginnt seine Tätigkeit im September 2009 und verantwortet ab Oktober die Geschäfte des Storage- und Virtualisierungsspezialisten.
Von 2007 bis 2009 war der 50jährige Vorstandsvorsitzender der Arxes NCC AG die später in TDMi AG umfirmierte. Davor, zwischen 2003 und 2007 war Bahde bei Avaya Tenovis tätig, dort zuletzt zwei Jahre als Geschäftsführer Deutschland. Davor arbeitete der Manager bei der IBM-Tochter SerCon, bei der SAP AG und als Geschäftsführer des Unternehmensbereiches Enterprise Computing Solutions bei GE CompuNet (heute Computacenter).
Nach den Vorstellungen des Aufsichtsratvorsitzenden Bernhard Bruscha soll Bahde "das Profil der Transtec AG schärfen und ihre Marktposition stärken". Der bisherige Vorstandsvorsitzender des Storage- und Virtualisierungsspezialisten Axel Queck scheidet aus dem Unternehmen zum Ablauf seines Vertrages am 30. September 2009 auf eigenen Wunsch aus. Queck war seit 2004 Mitglied des Vorstands und hat im Januar 2009 die Gesamtleitung des operativen Geschäfts übernommen. Julius Gaiser übernahm im Januar 2009 auf Zeit den zweiten Vorstandsposten und beendet das Interimsmandat nun planmäßig ebenfalls am 30. September 2009.
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Bahde wurde 2007 zu Arxes als "Feuerwehr-Man gelotst, um das Unternehmen zu sanieren. Eine ähnliche Aufgab blüht ihm bei Transtec. Der Hersteller kämpft mit zurückgehenden Umsätzen (2006: etwas mehr als 68 Millionem Euro, 2007: über 64 Millionen Euro, 2008: knapp 57 Millionen Euro). Auch der EBIT-Verlust ist von minus 1,646 Millionen Euro in 2007 auf minus 2,081 Millionen Euro im Vorjahr angewachsen. (rw)