Die neue Verordnung, die die EU-Kommission gestern verabschiedete, soll zu einer größeren Energieeffizienz externer Stromversorgungen führen. Das ehrgeizige Ziel: Deren Stromverluste bis 2020 um fast ein Drittel senken. Die erzielten Energieeinsparungen von 9 TWh entsprechen dem Jahresverbrauch Litauens und verringern die CO2-Emissionen um mehr als 3 Mio. Tonnen.
Wie der Energiekommissar Andris Piebalgs erklärt, wird diese Ökodesign-Maßnahme die Energieeffizienz externer Netzteile, die täglich in Verbindung mit vielen Haushalts- und Bürogeräten genutzt werden, erheblich verbessern. Die Energieeffizienzanforderungen an Produkte sollen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz in Europa leisten.
Das Bewertungssystem beruht dabei auf Standards der Europäischen Kommission sowie den US-amerikanischen Energy-Star-Standards und betrifft sowohl die "aktive" Effizienz, d. h. die Effizienz bei der Versorgung beispielsweise eines Notebooks beim tatsächlichen Betrieb, als auch den Stromverbrauch bei "Nulllast", d. h. die vom Netzteil auch dann aufgenommene Leistung, wenn es z. B. gar nicht in das Notebook eingesteckt ist.
Die Anforderungen treten in zwei Schritten 2010 (Frühsommer) und 2011 in Kraft und entsprechen international anerkannten Effizienzkriterien, die von Modellen mit erheblich höherer Effizienz im Vergleich zu derzeitigen Durchschnittsmodellen erreicht werden.
Wie ChannelPartner bereits berichtete, hatte schon im vergangenen Jahr eine Gruppe von Mobiltelefon-Herstellern (Nokia, LG, Motorola, Samsung und Sony Ericson) das Bewertungssystem eingeführt. Es vergibt bis zu fünf Sterne für die besten Ladegeräte mit dem geringsten Standby-Verbrauch. (go)