Die EU-Kommission har der Übernahme von Orange Netherlands durch T-Mobile zugestimmt. Nach Einschätzung der Behörde sei der Wettbewerb in den Niederlanden nicht gefährdet, da auch andere Mobilfunkanbieter weiterhin aktiv seien. Die Übernahme umfasst zwei Töchter der France Telecom, die Nederland Breedband BV und die Orange Nederland NV. Im Gegenzug hat die Deutsche Telekom ihr spanisches Festnetz-Geschäft ya.com an den französischen Marktführer abgegeben. Der Kaufpreis für Orange Netherlands beläuft sich Branchenkreisen zufolge auf etwa 1,3 Milliarden Euro.
Infolge der Übernahme wird das niederländische Mobilfunk-Geschäft von T-Mobile zum zweitgrößten Anbieter des Landes, gleichauf mit Vodafone. An der Spitze liegt nach Kundenzahlen und Umsatz unangefochten der ehemalige Staatskonzern KPN, dem auch die deutsche Mobilfunk-Tochter E-Plus untergeordnet ist.
Bevor die Eingliederung durchgeführt werden kann, müssen zunächst die Arbeitnehmervertreter von Orange Netherlands angehört werden. Zwar haben diese laut Gesetz ein Mitspracherecht, eine Übernahme könnten sie letztlich aber nicht verhindern. Die Übernahme der niederländischen Orange hat einen guten Grund: die Deutsche Telekom erzielte im zweiten Geschäftsquartal mehr als die Hälfte ihres Umsatzes im Ausland, das inländische Geschäft wird durch den starken Wettbewerb und sinkende Minutenpreise zunehmend uninteressant.