Foto: viewimage - shutterstock.com
Die Europäische Kommission fordert von Amazon mehr Informationen zur Transparenz über bestimmte Empfehlungssysteme, die von der Shopping-Plattform verwendet werden. Solche Systeme nutzen beispielsweise künstliche Intelligenz, um Daten von Verbrauchern zu sammeln und zusätzliche Produkte zu empfehlen.
Die Brüsseler Behörde hat nun ein Auskunftsersuchen auf der Grundlage des neuen EU-Gesetzes über digitale Dienste (Digital Services Act /DSA) eingereicht, wie sie mitteilte. Amazon hat als eine "sehr große Online-Plattform" (VLOP) dadurch besondere Pflichten. Der US-Konzern muss auch klarstellen, welche Möglichkeiten er Nutzern bietet, sich gegen die Erstellung von Profilen für solche Empfehlungssysteme zu entscheiden.
Amazon will kooperieren
Von Amazon heißt es, man werde den Antrag prüfen und eng mit der EU-Kommission zusammenarbeiten. Das Unternehmen teile das Ziel der Brüsseler Behörde, eine "sichere, berechenbare und vertrauenswürdige Einkaufsumgebung zu schaffen", sagte ein Amazon-Sprecher. "Wir investieren erheblich in den Schutz unseres Shops vor schlechten Akteuren, illegalen Inhalten und in die Schaffung eines vertrauenswürdigen Einkaufserlebnisses."
Mögliche Konsequenzen
Amazon muss die geforderten Informationen bis zum 26. Juli liefern. Auf Grundlage der Antworten will die Kommission dann die nächsten Schritte festlegen. Wenn ein Unternehmen falsche, unvollständige oder irreführende Informationen bereitstelle oder sich weigere, die Fragen zu beantworten, könne die Behörde Geldstrafen verhängen. (dpa/pma)