Eset Protect gibt es in fünf Ausführungen: Entry, Advanced, Complete, Enterprise und Mail-Plus. Letzte umfasst Mail-Security inklusive Dynamic Threat Defense. Die ersten drei Versionen sind für Firmen mit mehr als vier IT-Usern vorgesehen, die Enterprise-Edition von Eset Protect richtet sich an Unternehmen mit mindestens 100 Seats. Bis auf diese sind alle Pakete auch im MSP-Modus nutzbar, damit könnten Managed Service Provider auch Firmen mit weniger als fünf Mitarbeitern mit Security von Eset Protect versorgen.
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Bei der Zusammenstellung der fünf neuen Business-Pakete hatte Eset auch das eigenentwickelte fünfstufige Reifegrad-Modell für die sogenannten "Zero Trust"-Security im Sinn. Dieser an sich schon alte Ansatz (seit 2003) geht davon aus, dass alle ans Netzwerk angebundenen Endpoints (PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones) erstmals unsicher sind und erst nach erfolgreicher Authentifizierung einen eingeschränkten Zugriff auf die Ressourcen im internen Unternehmensnetzwerk erhalten.
Laut Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei Eset, erfüllen die zwei untersten Stufen des "Zero Trust"-Reifegrad-Modells, "niedriges Level" und "Basisschutz" (Antiviren-Engine, Firewall, Spam- und Phishing-Blocker) diese Voraussetzungen noch nicht. Erst mit dem Übergang auf die dritte Stufe ("Grundschutz plus") werden laut Eset erste "Zero Trust"-Ansätze sichtbar (Sandbox, automatisierte und adaptive Verfahren, Verschlüsselung und Authentifizierung). Genau all diese Funktionen enthält bereits das Protect Advanced Paket von Eset.
Hier empfiehlt Schröder immer die Cloud-Version des Produktes. Denn nur diese enthält die Sandbox und nur diese muss nicht ständig manuell auf den neuesten Stand gebracht werden. "Manche Kunden wollen erst gar nicht jedes Update durchzuführen", so der Eset-Manager zu ChannelPartner. Bei der Cloud-Version stellt sich diese Frage erst gar nicht.
Und wenn ein Kunde die MSP-Edition von "Eset Protect" abonniert, dann ist er laut Schröder auf der sicheren Seite, denn oft weiß der Sysadmin bei Kunden erst gar nicht, wie viele Mitarbeiter beziehungsweise Endpoints zu schützen sind - Homeoffice-Arbeitsplätze kommen hier noch erschwerende hinzu. Im MSP-Modell wird hingegen tagesgenau abgerechnet und dabei die exakte Anzahl der aktiven Endgeräte erfasst.
Und nach Ansicht von Schröder tun sich IT-Dienstleister mit der Wartung und dem Management der Cloud-Lizenzen viel leichter als mit den On-Premises-Paketen. "Die sind sehr einfach auch remote installierbar", sagt der Eset-Manager, "sogar im Homeoffice, dazu braucht es nicht viel Bandbreite."
Peter Neumeier, Channel Sales Director bei Eset Deutschland, argmentiert ähnlich: „Der vielerorts hektische Übergang ins Home-Office führte zu schnellen, pragmatischen Lösungen - die aber das Sicherheitslevel insbesondere der externen Endpoints vernachlässigten. Offensichtlich fanden in vielen Unternehmen interne Audits statt, die zu klaren Anforderungsprofilen an wirksame IT-Security führten. Dazu zählen Produkte aus einer Hand, die wahlweise On-Premises oder Cloud-basiert betrieben werden können“.
Zusammenarbeit mit dem Channel soll besser werden
Im Zuge der Vermarktung der neuen Business-Pakete möchte der Hersteller nämlich auch die Zusammenarbeit mit seinen Vertriebspartnern deutlich verbessern: "Wir wollen es unserem Channel so einfach wie möglich machen, mit uns zusammenzuarbeiten", sagte Schröder zu ChannelPartner. Die Reseller sollen ihre Security-Projekte schneller als bisher realisieren. Hierzu hat Eset auch die eigenen Marketingmaterialien "entschlackt". "Früher hatten wir fas 150 Produktdokumente - eindeutig zu viel", so der Eset-Manager weiter.
Der neue "Eset Protect"-Flyer - mit Kurzinformationen zu allen fünf Business-Paketen ist beispielsweise ein Zwei-Seiter - mit allen wichtigen Informationen übersichtlich dargestellt. Der eigentliche Verkaufsprospekt ist ein 16-Seiter, mit Verkaufsargumenten für die Reseller auf den ersten Seiten (inklusive Case Study) und den technischen Features weiter hinten. Die Produktübersicht mit allen Bundles ist nur elf Seiten lang.
Besonders großen Wert legt Eset auf die Tatsache, mit den eigenen Security-Lösungen gesamte Microsoft Office 365-Landschaften bei Kunden zu schützen - mit Hilfe des "Cloud Office Security"-Moduls. Die Kombination aus Spam-Filter, Malware-Scanner und Phishing-Abwehr vermag die gesamte Unternehmenskommunikation (via Microsoft Teams) und den vorhandenen Cloud-Speicher (OneDrive) abzusichern.
Mehr Trainings denn je
Im Gespräch mit ChannelPartner ging Schröder auch auf das erweiterte Schulungsangebot des Herstellers ein: "Alle Kurse stehen allen Partnern offen und sind kostenfrei", betont der Manager. Alle angebotenen Vertriebstrainings und technischen Zertifizierungen finden interessierte Vertriebspartner in dem "Eset Learnings Plans Catalog". Natürlich bietet der Hersteller derzeit alle Schulungsmaßnahmen ausschließlich online an.
Wie teuer sind die verschiedenen "Eset Protect"-Abonnements?
Die Preise für die verschiedenen Pakete waren zum Zeitpunkt der Bekanntgabe der Produktverfügbarkeit noch nicht fix definiert, so viel hat aber Michael Schröder, Security Business Strategy Manager DACH bei Eset, aber schon verraten: "Das werden nicht mehr als fünf Euro pro User und Monat sein!"
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