Also, Also MPS und Druckerfachmann.de

"Es gibt eine klare Zielgruppenaufteilung"

27.07.2016 von Armin Weiler
Ivonne Schlottmann, bisher verantwortlich für die Also-Tochter Also MPS wird nun auch Geschäftsführerin bei Druckerfachmann.de. Händler befürchten nun einen Interessenkonflikt.

Eine Personalentscheidung im Also-Konzern lässt alte Händlerbedenken wieder aufflackern: Ivonne Schlottmann, Business Leitung & Prokuristin bei der Also-Tochter Also MPS hat nun auch geschäftsführende Verantwortung für den Bereich Dokumenten Management bei Druckerfachmann.de. Die bisherige Geschäftsführerin Doreen Deubner konzentriert sich auf die geschäftsführende Verantwortung für die Bereiche Sales, Service, Marketing, Kundenservice und Vertragswesen.

Ivonne Schlottmann wird neben ihrer Funktion als Leiterin & Prokuristin bei der Also-Tochter Also MPS nun auch geschäftsführende Verantwortung für den Bereich Dokumenten Management bei Druckerfachmann.de übernehmen.
Foto: Also

Bei Also erhofft man sich dadurch eine Stärkung des Druckerfachmann.de-Managements: "Doreen Deubner kann sich voll auf die erfolgreiche Weiterführung des bestehenden Geschäftes konzentrieren. Gemeinsam verantworten wir den Auf- und Ausbau von neuen Geschäftsfeldern", erklärt Ivonne Schlottmann gegenüber ChannelPartner.

Vor rund fünf Jahren wurde das auf Managed Print Services spezialisierte Fachhandelshaus Druckerfachmann.de in den Also-Konzern, damals noch Also-Actebis, integriert. Mit Also MPS wurde eine Tochtergesellschaft gegründet, um Reseller beim Angebot von Managed Print Services (MPS) zu unterstützen. Druckerfachmann.de betreibt seither das Geschäft mit Endkunden weiter. Schon damals wurden Befürchtungen geäußert, dass Druckerfachmann.de als Teil des Also-Konzerns Wettbewerbsvorteile beim Bezug von Ware bekommen könnte oder dass sensible Kundendaten aus dem Also MPS-Geschäft auch für Druckerfachmann.de genutzt werden könnten.

Also MPS profitiert von Druckerfachmann.de

Dass Also MPS mit dieser Maßnahme womöglich den Einfluss auf Druckerfachmann.de verstärken will, sieht Schlottmann nicht. Im Gegenteil: "Die Also MPS profitiert seit ihrer Gründung vom umfassenden Know How der Tochtergesellschaft Druckerfachmann.de. Mit der Verantwortung für beide Gesellschaften wird es noch einfacher, für alle Partner verlässlich und transparent zu agieren", meint die MPS-Spezialistin.

Schlottmann will bei Druckerfachmann.de nun "Konzern-Support zur Stärkung der Geschäftsentwicklung" leisten. Darunter versteht sie den Ausbau des Europageschäfts, Cloud-Lösungen, Fulfillment und Finanzdienstleistungen, Personalentwicklung und Marketing. Hier könne sie ihr "Netzwerk und Wissen der letzten 17 Jahre" einbringen. Zudem will sie die stufenweise Vereinfachung von komplexen Druck- und Dokumenten Lösungen voran bringen, um sie für die Also-Reseller nutzbar zu machen. Dies soll zunächst bei Also MPS geschehen. In einem weiteren Schritt sollen auch Angebote für den Also B2B Marketplace hinzukommen.

Auch Also Deutschland will MPS bieten

Eventuelle Channel-Konflikte sieht die Also MPS-Managerin nicht: "Zwischen der Druckerfachmann.de, Also MPS und Also Deutschland gibt es eine ganz klare Zielgruppenaufteilung", betont Schlottmann. Für sie steht Druckerfachmann.de weniger im Wettbewerb zu den Also- und Also MPS-Resellern. Der Kontrahent ist für sie vielmehr der Direktvertrieb der Hersteller, da Druckerfachmann.de sehr große Endkunden adressiert. "Zukünftig wird dieser Fokus noch verstärkt, um die Ressourcen voll auf das professionelle MPS und DMS-Geschäft konzentrieren zu können", kündigt Schlottmann an.

Also MPS bietet laut Schlottmann aber Lösungen speziell für das SMB Business an. Man arbeite ausschließlich im indirekten Vertriebsmodell. "Jeder Reseller hält immer selbst den Vertrag mit seinem Endkunden", bekräftigt sie.

Zudem will Also Deutschland "in Kürze" selbst MPS Verträge mit den Resellern direkt schließen. Dadurch will man Händlern "das Single Unit Vertragsgeschäft" für den Reseller noch weiter erleichtern. Für Schlottmann ist dies "eine klare Forcierung" des indirekten Geschäfts. "Die Reseller werden vom Ausbau unserer Dienstleistungen profitieren", ist sich die MPS-Expertin sicher.

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Kommentar des Redakteurs: Sauber bleiben!

Armin Weiler, Chefreporter bei ChannelPartner

Also MPS mit indirektem Reseller-Geschäft und Druckerfachmann.de mit direktem Endkundenkontakt, verständlich dass diese Konstellation Befürchtungen hinsichtlich eines Interessenkonfliktes hervorruft. Allerdings arbeiten die beiden Also-Töchter nun schon seit fünf Jahren parallel. Bisher ist zumindest ChannelPartner kein konkreter Fall zu Ohren gekommen, bei dem ein Also MPS-Händler seinen Kunden an Druckerfachmann.de verloren hätte, weil Daten von einer Tochter zur anderen gewandert sind. Die Bedenken bekommen nun aber durch die enge personelle Verbindung in den Chefetagen zusätzlich Nahrung.

Es gibt drei denkbare Möglichkeiten: Man lässt direkte und indirekte Vertriebsmodelle nebeneinander nicht zu und geht so den Konflikten aus dem Weg. Man macht beides, trennt sauber und profitiert so von einer erweiterten Geschäftsgrundlage. Oder man mischt direkten und indirekten Vertrieb munter durch und verliert so zunächst Vertrauen und in der Folge seine Geschäftspartner.

Also hat sich nach eigenem Bekunden für die zweite Möglichkeit entschieden. Sollte man aber in Version Nummer Drei abdriften, dann geht der Schuss schnell nach hinten los.

Also Hausmesse Channel Trends + Visions 2016 - Die Party

In der Bochumer Großdisko "Matrix" steigt die Party zur Aslo-Hausmesse Channel Trends + Visions (CTV).

Katja Neumann (NEC) freut sich, dass sie im Partygetümmel ihren ehemaligen Kollegen Ralf Brokinkel (mittlerweile bei Epson) getroffen hat.

Das Fachhandelshaus Bergnet aus Lindlar stellt mit Christoph Münker, Daniel Ostermann, Jennifer Pasenow und Andreas Böhm ein beachtliches Party-Aufgebot.

Der Bochumer an sich mag es gerne unter Tage - so sind auch die verwinkelten Katakomben in der Matrix-Disko zu erklären.

Claudio Carrano (Carrano IT-Consulting), Christian Färber (Synitech) und Dave Sobel (LogicNow) zieht es hingegen eher an die Oberfläche in die frische Luft.

Fetzige Live-Musik mit Saxophon und Tuba lässt selbst tanzfaule Reseller auf den Füßen wippen.

Wen Dominik Koop (2. v.l., Also) hier anrufen will, wissen auch Philipp Waloßek (LG), Nikolai Wisotzky CPN) und Drk Vogeler (IOK) nicht.

Alles echt oder doch nur virtuelle Realität in der Matrix? Robert Dratz und Michael Meinert (beide Also) sind sich da nicht so sicher.

Wer müde vom anstrengenden Messetag ist, kann sich an der Acer-Kaffeebar einen Wachmacher holen.

Janet Spacey (Spacey PR) betreut wie immer vorbildlich die Pressegäste wie hier CP-Chefreporter Armin Weiler.

Karl-Heinz Schoo und Sabine Hammer (beide Also) mit Peter Stroetmann (Seamcom).

IT-Consulting fängt auf den Abendveranstaltungen erst richtig an, das wissen auch Gerald Holler, Claudia Lehmann (beide Compris) und Bernd A. Wiedenmann (Lenovo).

Matthäus Hose (Weka) und Stefan Rathofer-Kilic (Kyocera).

Christoph Dietz (Also), Markus Werner (Droege) und Volkan Weissenberg (Also) haben zumindest in das Matrix-Disko-Labyrinth hineingefunden. Hoffentlich finden sie auch wieder hinaus.

Gefeiert wird bis in den frühen Morgen.