Forschern von Intel ist es gelungen, die Rechenleistung eines Supercomputers auf einen Chip zu packen. Auf dem nur fingernagelgroßen Chip befindet sich ein programmierbarer Prozessor mit insgesamt 80 Rechenkernen. Er erreicht eine Rechenleistung von 1 Billion Gleitkomma-Operationen pro Sekunde Teraflops und soll mit 62 Watt weniger Energie verbrauchen als die meisten heute erhältlichen Desktop-CPUs. Dieser Chip ist für reine Gleitkomma-Operationen entworfen worden und soll zunächst ein reines Forschungsprojekt bleiben, das Intel in dieser Form nicht auf den Markt bringen wird. Der Chip verfügt über ein innovatives Design aus einer Vielzahl einzelner Einheiten ("Tiles"). Die kleineren Cores werden hierbei als Tiles auf dem Chip repliziert - das vereinfacht es, einen Prozessor mit vielen Rechenkernen zu entwerfen. Da ein Ende des Moore’schen Gesetzes noch nicht absehbar ist, werden diese Forschungsergebnisse zukünftig die Produktion von Mehrkernprozessoren mit Milliarden von Transistoren ermöglichen.
Der Teraflops-Chip verfügt über ein internes Netzwerk auf dem Die, das für eine Kommunikation mit Terabit-Geschwindigkeit zwischen den einzelnen Cores sorgen soll. Darüber sollen Methoden erforscht werden, Cores voneinander unabhängig ein- und auszuschalten. Später werden dann nur die Kerne benutzt, die tatsächlich zur Erledigung einer bestimmten Aufgabe gebraucht werden.
Hans-Jürgen Humbert