Mit "C-Entron" bietet Celos ERP-Software für IT-Fachhändler und Systemhäuser. Mit über 350 Kunden hat sich das Produkt im IT-Channel etabliert.

Tiefer Einblick in die Warenwirtschaft

Heikler könnte die Situation nicht sein: Sein Brot verdient Andreas Bortoli, Geschäftsführer des Ulmer Systemhauses Celos, mit dem Verkauf der ERP-Software "C-Entron". Doch sein Kundenstamm besteht ausschließlich aus Systemhäusern und IT-Fachhandelsunternehmen, also aus seinen direkten Wettbewerbern. Im ERP-Umfeld ist das brisant: Hier gewäht der Käufer seinem Lieferanten Einblick in die eigene Warenwirtschaft.

Bortoli hat das nicht davon abgehalten, seine Eigenentwicklung am Markt zu vertreiben. Seit 2003 verkauft die Celos Software GmbH (www.c-entron.de) als eigenständige Abteilung des Systemhauses Celos Computer GmbH (www.celos.de) an den Wettbewerb der Mutter. Mit einem Kundenstamm von über 350 IT-Handelsunternehmen darf Bortoli mit Fug und Recht behaupten, sich am Markt etabliert zu haben.

Der Geschäftsführer selbst nennt zwei Hauptgründe für seinen Erfolg: C-Entron sei "wie ein Maßanzug auf die Alltagsbedürfnisse von Systemhäusern zugeschnitten". Zudem verkaufe er nicht im direkten regionalen Umfeld, was die Brisanz seines Geschäfts verringere. "C-Entron überzeugt Fachhändler durch zeitsparende Funktionen. Speziell in den Bereichen Vertrieb und Bestellungen bietet das Produkt Vorteile gegenüber standardisierten ERP-Lösungen."

So bietet die aktuelle 2009er-Version von C-Entron eine Schnittstelle für die direkte Online-Bestellung bei Ingram Micro, Tech Data, Also und Actebis Peacock. Ab sofort gilt das Gleiche für vergünstigte "Renew"-Produkte von HP - ermöglicht durch eine Kooperation mit dem B2B-Fachhandelsmarktplatz IT Stocklist.

Mehrwert durch ITscope

Eine andere Kooperation von Celos verleiht C-Entron einen besonderen Glanz: Wird die Software zusammen mit einer Kundenlizenz des Content-Service-Anbieters ITscope (www.itscope.de) eingesetzt, ermöglicht sie direkten Zugriff auf den Datensatz fast aller Distributoren Deutschlands, Produktinfos, Bilder, Preise und Verfügbarkeiten inklusive. Bortoli: "Wir haben besonderen Wert darauf gelegt, dass C-Entron einen handlichen Umgang mit Produkten bietet, sei es für die Lagerhaltung, zur Angebotserstellung oder wenn es um die Pflege eines Online-Shops geht."

Einige Funktionen sind exklusiv auf das Kerngeschäft von Systemhäusern abgestimmt: So bietet C-Entron neben den Standard-ERP-Leistungen wie Warenwirtschaft und Controlling auch eine Plattform zur RMA-Abwicklung, ferner ein "Systemhaus-CRM" mit Vorlagen für Telemarketing sowie individuell einrichtbare "To-Do-Listen" für die Mitarbeiter. Hinz kommen die optionalen Zusatzmodule Outlook-Schnittstelle, Barcodeerkennung und Filialverwaltung für Unternehmen mit Zweigstellen. Im Laufe von 2009 soll C-Entron darüber hinaus weitere Funktionen in den Bereichen Projektverwaltung und digitale Signatur von Rechnungen erhalten.

In der Standardvariante kostet die Software 1.250 Euro pro gleichzeitigem Benutzer; die Hälfte davon kommt laut Bortoli im Schnitt noch einmal für die Einführungsdienstleistung auf den Kunden zu. Pro Mitarbeiter setzt der Manager dabei einen halben Tag an.

Händlerresonanz überwiegend positiv

Stimmen zu C-Entron finden sich zahlreich im ChannelPartner-Forum (siehe Kasten: "Ihre Erfahrungen"). "Die Software ist von Praktikern gemacht, die selbst damit arbeiten. Wünsche und Ideen werden aufgenommen und in späteren Versionen auch umgesetzt", meint CP-Forums-Nutzer Krebs. "Wenn man das Prinzip verstanden hat, ist alles recht logisch aufgebaut", so Carsten007. Deutliche Kritik kommt allerdings von IT-Service 2008: "Von einem soliden Framework haben die Entwickler nichts gehört. Eine reine Katastrophe." Santos dagegen berichtet: "Wir sind sehr zufrieden mit C-Entron. Die Einführung verlief erfolgreich, wir konnten alle Artikel und Lagerbestände ohne Probleme importieren und wurden dabei auch maßgeblich durch unseren Betreuer von Celos unterstützt." (aro)