Rund 150 Partner und Reseller von SEP kamen nach Tegernsee ins gemütliche Hotel "Das Tegernsee" hoch über dem gleichnamigen Gewässer, um sich auf Einladung des Storage-Software-Anbieters SEP AG über die heiklen Themen Backup und Compliance zu informieren. Besonders freute sich CEO Georg Moosreiner über das Drittel ausländischer Besucher, die dank erfolgreicher Expansion des Unternehmens aus Südafrika, Kenia, Polen, UK, Niederlande, Italien, Österreich und der Schweiz angereist waren.
Dass beim Thema Backup für den Channel noch viele Geschäftschancen warten könnten, belegten Zahlen, die der Rechtsanwalt und Dr. Jens Bücking, Lehrbeauftragter an der Hochschule für Technik Stuttgart, in seinem Eingangsreferat präsentierte. "In einer Befragung von Mittelständlern wurde festgestellt, dass sie derzeit nur rund 3.300 Euro jährlich für Datensicherung ausgeben und nur rund 18 Prozent von ihnen eine wirklich rechtskonforme Datensicherung betreiben", sagte er.
Zudem gingen viele Anwender zu sorglos mit den Aufbewahrungsfristen um - wenn die zehnjährige Aufbewahrungsfrist der Steuerbehörden abgelaufen sei, seien viele Daten noch längst nicht entbehrlich, sondern erst dann, wenn sie auch im Falle eines Rechtsstreits keinen Beweiswert mehr hätten. Dies kann aber erheblich länger dauern, und so lange gehörten solche Daten eigentlich ins Archiv. In Sachen Datensicherung Überzeugungsarbeit zu betreiben und entsprechende Produkte an die Kunden zu bringen, ist also ein Win-Win-Geschäft, denn die Anwender ersparen sich durch rechtskonforme Lösungen viel Ärger. Und mit den Produktangeboten der Hersteller sind inzwischen oft interessante Service-Konzepte verbunden, von denen auch der Handel profitiert.
Gastgeber SEP präsentierte auf der Tagung und der angeschlossenen Ausstellung beispielsweise die Appliances des schweiz-österreichischen Herstellers Q5, die mit dem ZFS-Filesystem arbeiten. Q5 kombiniert sie mit SEP-Backup-Software und einem für den Channel interessanten Servicekonzept, bei dem die Daten zum Reseller gesichert werden können, der eine ausgebaute Q5-Speicherinfrastruktur betreibt.
Saytec, ein deutscher Hersteller, hat mit Sayfuse eine integrierte Lösung entwickelt, die Daten im Tape-Format direkt auf Festplatten schreibt. Die Sicherungssoftware ist ein OEM-Produkt von SEP. Die Festplatten kann man einfach aus dem Gerät nehmen und woandershin auslagern. Ein Grundmodul von Sayfuse fasst zwölf von ihnen, dazu können bis zu fünf Erweiterungsmodule kommen. Auch ein "grünes" Plus bringt die Lösung mit: Die Festplatten stehen, wenn sie nicht gerade abgefragt oder befüllt werden, und sparen damit Strom.
Und SEP-Partner Suse gab einen ersten Einblick in den am 17. Februar vorgestellte Softwareprodukt Suse Enterprise Storage, das auf der Open-Software-Lösung Ceph basiert und den Zugriff auf Storage-Objekte, Files und Block ermöglicht.
Bei der Award-Verleihung erhielt der Gold-Partner Bechtle den Preis als "Reseller of the Year". NDS8, aus Großbritannien, bekam den erstmals ausgelobten "Top Competency Award" verliehen. Bechtle wurde geehrt, da das IT-Systemhaus mit SEP, gerade 2014, sehr große Installationen realisiert hat. NDS8 hat eine jahrelange Expertise bei der Integration von SEP sesam aufgebaut und betreut Kunden über Ländergrenzen hinweg. (rw)