Das Erdbeben von Sendai im Nordosten Japans hat auch Folgen für Spielekonsolen und Computerspiele. Bei einer Sony-Tochter in Fukushima steht die Produktion von Blu-ray-Laufwerken.
Sony war gleich am Tag des Bebens am 11. März 2011 einer der ersten, der Fabrikschäden und Produktionsausflle berichtet hat. Betroffen ist über verschiedene Tochtergesellschaften nicht nur die Produktion von Notebook-Akkus, sondern auch die wichtiger Chemikalien (Sony Chemicals).
Bei Sony Shiraishi Semciconductor, einem der wichtigsten Hersteller von Blu-ray-Schreib-/Leseköpfen, in Fukushima stehen immer noch die Bänder still. Betroffen sind nicht nur die Lieferungen für die PlayStation 3 (PS3).
Fukushima (wörtlich übersetzt Glücksinsel oder Insel der Glückseligkeit) hat global traurige Berühmtheit erlangt, weil sich dort mehrere Atomreaktorunfälle bis hin zum drohenden Super-GAU ereignet haben. Deshalb ist im Norden der Hauptinsel Honshu bis hin in die 35-Millionenmetropole Tokio auch die Stromzufuhr ausgefallen oder rationiert worden.
Viele Japaner haben mehr oder weniger freiwillig Verzicht geübt und ihren Verbrauch gedrosselt, so auch viele japanische Hersteller. Der Spielehersteller Square Enix hat dem Vernehmen nach die Server für "Final Fantasy" 11 und 14 sowie für den Onlinedienst Playonline heruntergefahren, verspricht den Fans aber, letzteren als Ausgleich im April kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Nintendo musste nach dem Launch der 3DS-Handhelds zusehen, wie sich nach dem Erdbeben die Verkaufszahlen von 200.000 Stück pro Monat halbiert haben, wie 'Digitimes berichtet.
Sony und Nintendo haben beide geschworen, 2011 Marktanteile zurückzugewinnen, die sie durch Kinect an Microsoft verloren haben. Das Erdbeben dürfte die Pläne empfindlich stören, so der Online-Dienst aus Taiwan. (kh)