Papierherstellung ist ein komplexer Prozess, der normalerweise in großen Fabriken abläuft. Nun stellt Epson auf einer Messe in Tokio erstmals eine Maschine vor, die dies in einem etwa 2,6 x 1,2 x 1,8 Meter großen schrankähnlichen Kasten bewerkstelligen soll.
Sollte das Konzept wirklich funktionieren und wirtschaftlich konkurrenzfähig sein, könnte man durchaus von einer kleinen Revolution in der Papierherstellung sprechen. Gefüttert mit altem Büropapier soll das "Paper Lab" bis zu 14 Seiten in der Minute oder 6.720 Blätter an einem Acht-Stunden-Tag produzieren können. Auch die Größe und Grammatur kann variiert werden.
Kein Wasseranschluss notwendig
Laut Epson funktioniert das System nahezu ohne Wasser. Eine kleine Menge an Wasser wird verwendet, um ein gewisses Maß an Feuchtigkeit im Inneren des Systems aufrechtzuerhalten. Das System kann Normalpapier im Format A3 und A4 als Rohmaterial einsetzen. Allerdings verwendet die Maschine eine "Vielzahl von unterschiedlichen Bindemitteln", die nicht näher spezifiziert werden.
Das Altpapier wird zunächst in lange, dünne Fasern umgewandelt. Dieser Prozess zerstört auch sofort und vollständig vertrauliche Dokumente. Mit den Bindemitteln werden die Fasern wieder zusammengefügt. Durch unterschiedliche Zugabe dieser Mittel lassen sich Bindungsstärke oder Weißheit des Papiers erhöhen sowie die Farbe, Duft, Flammbeständigkeit oder andere Eigenschaften beeinflussen.
Die Markteinführung ist für Japan bereits im kommenden Jahr geplant. Der Vertrieb in anderen Ländern steht noch nicht fest. Auch über die Kosten und den Energieverbrauch des Paper Labs gibt es noch keine Angaben.