EP-Com-Chef Hirschmann: "Fokus auf CTI zahlt sich aus"

18.11.1999
DÜSSELDORF: Gut ein Jahr nach seiner Gründung hat der Unternehmensverbund EP-Com GmbH ein Etappenziel erreicht.

"Wir haben rund 150 Mitgliedsunternehmen und liegen gut in unserer Erwartung", erklärt Günter Horst Hirschmann, Geschäftsführer bei EP-Com. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Phonet AG sieht zwei Gründe für den Erfolg von EP-Com: "Wir haben uns konsequent auf die Vermarktung von CTI-Lösungen (Computer-Telefonie-Integration) konzentriert und unsere Mitglieder ständig weitergebildet." Da es bei CTI darum gehe, Telefonie in bestehende Anwendungen zu integrieren, sei der Dienstleistungsanteil bei einem Projekt sehr hoch. Ein Lösungsanbieter könne noch gute Margen einfahren, berichtet der Geschäftsführer von EP-Com.

Auch bei den Partnern ist die Resonanz positiv. "Mir gefällt der Zusammenschluß gut", meint Thomas Uwe Maier, Chef der Maier Datentechnik in Stuttgart. Er ist seit September 1999 dabei und verspricht sich durch die Werbegemeinschaft ein Umsatzplus. Maier ist nicht nur mit dem Onlinesystem (www.epcom.de) zufrieden, sondern auch mit der Support-Datenbank, auf die die Systemhäuser zugreifen können, wenn sie bei einem Problem nicht weiterkommen. Thomas Bode, Inhaber der Telcom Kommunikationstechnik in Erfurt, ist seit einem Jahr Mitglied: "Es lohnt sich, und es entstehen Synergien", lobt er.

EP-Com gehört zur Electronic-Partner-Gruppe, und die Mitgliedsunternehmen kommen aus ganz verschiedenen Sparten. Ursprünglich wendete sich der Verbund an Fachunternehmen aus der ConsumerElektronik-Branche, die im professionellen Kommunikationsmarkt ein strategisches Geschäftsfeld erschließen wollten (siehe ComputerPartner 34/98, Seite 31). Inzwischen zählen klassische DV-Händler, aber auch Bürohändler zu den Mitgliedern. Sie alle wollen sich vom wachsenden CTI-Markt eine Scheibe abschneiden. Hirschmann sieht, daß die Umsatzzuwächse in diesem Segment zwar durchaus da sind, doch kleinere Unternehmen derzeit noch nicht so stark profitieren, weil die großen TK-Anbieter wie Siemens eigene CTI-Lösungen anbieten. "Das soll sich aber ändern", spielt er auf die wachsende Kompetenz der Systemhäuser an. Auf längere Sicht will EP-Com 300 bis 400 Mitglieder gewinnen. (is)