Der Softwareriese Microsoft öffnet seinen Authentifizierungs- und Identifikationsdienst "Windows Live ID" in der Version 1.0 für Dritte. Diese können künftig die Login-Applikation in eigenen Diensten und Webapplikationen nutzen. Usern soll damit ein einheitliches Login zur Verfügung stehen. Das teilten verantwortliche Microsoft-Mitarbeiter der Windows Live-Sparte kürzlich in einem Blog mit.
Das Softwareunternehmen bietet Entwicklern nun zwei Software-Development-Kits (SDK), mithilfe derer sie den Service in ihre eigenen Applikationen integrieren können. Das "Windows Live ID Web Authentication 1.0 SDK" ist für Webapplikationen ausgelegt. Im Paket dabei sind kleine Beispielanwendungen in den Programmiersprachen ASP.Net, Java, Perl, PHP, Python und Ruby. "Windows Live ID Client 1.0 SDK" liegt in einer überarbeiteten Alpha-Version vor und bringt Features, mit denen Windows Live ID in Client-Applikationen integriert werden kann.
Live ID ist mit der Nutzerdatenbank der MSN-Dienste gekoppelt. Bei Verwendung des Identifikationsdienstes wird der User von der Anwendung zum Login von Live ID weitergeleitet. Nach korrekter Anmeldung wird er schließlich mit einem webseitenabhängigen "Identifier", der dem Nutzer eindeutig zuordenbare Daten enthält, zurück zur ursprünglichen Webseite geschickt.
Für den User steht vor allem der Komfort im Vordergrund, denn er kann sich mit einem Benutzernamen und dazugehörigem Passwort bei allen Diensten anmelden, die Live ID nutzen. Zudem ist es möglich zwischen Applikationen zu wechseln, ohne sich erneut anmelden zu müssen.
Microsoft gibt an, bereits 380 Mio. registrierte Nutzer zu haben. Mit Live ID will das Unternehmen aus Redmond an den älteren Dienst "Passport" anknüpfen. Dieser wurde zuletzt auf rund 100 Webseiten eingesetzt, bei denen es sich aber zum Teil um Angebote handelte, die selbst aus dem Hause Microsoft stammten. (pte/cm)