Es heutzutage relativ selten, dass ein Unternehmen mit 500 Mitarbeitern an einem Tag drei neue Niederlassungen eröffnet. Das hat aber heute die Enthus GmbH getan. Und es waren eben keine übernommenen Firmen, die zu diesem Wachstum beigetragen hätten, sondern Enthus-eigene Mitarbeiter, die nun auch in Bocholt, Münster und München über eigene Büroräumlichkeiten verfügen.
ChannelPartner hatte die Geschäftsleitung der Enthus GmbH zu Gast und fragte diese, wie sie diese neuen Mitarbeiter gewonnen hätte. Nicht wirklich überraschend gab Enthus-CEO Christian Uhl zu, dass die neuen Fachkräfte von Wettbewerbern kamen. Woher genau, das wollte uns Uhl zwar nicht verraten, aber ein kurzer Blick auf die Karte mit den neuen Niederlassungen genügt: Sowohl in Bocholt als auch in Münster gibt es größere Niederlassungen der Netgo-Gruppe, und deren Zentrale in Borken ist gerade mal 17 Kilometer von Bocholt entfernt.
Wie viele neue Mitarbeiter an diesen drei Standorten nun ihr neues Zuhause gefunden haben, das wollte der CEO ebenfalls nicht enthüllen, aber sein CRO (Chief Revenue Officer) Wolfgang Hahl nannte uns eine Zahl: "Ab zehn Mitarbeitern lohnt ein neues Büro".
Zum Video: Enthus öffnet drei neue Vertriebsbüros
Die Keimzelle für die etwas kleinere Filiale in München war die Niederlassung der ebenfalls in Enthus bereits aufgegangenen Secadm GmbH aus Maisach, 30 Kilometer nordwestlich von München. Laut Hahl werden von München aus zwei größere Kunden betreut, einer davon mit Rechenzentrumsbetrieb. Die bereits bestehende Niederlassung in Straubing, 140 Kilometer nordöstlich von München, reichte da einfach nicht aus, so der CRO weiter.
Einer der für die Münchner Niederlassung neu gewonnenen Mitarbeiter ist der Head of Sales Stefan Czemetschka, der im Oktober 2022 von der Profi AG zu Enthus wechselte.
Die drei neu eröffneten Filialen dienen Enthus als reine Vertriebsbüros. Denn die lokale Nähe zu den Kunden ist den Managern sehr wichtig: "Unser Bestreben ist es, unseren Kunden nicht nur hochwertige IT-Lösungen anzubieten, sondern auch persönlichen und individuellen Service auf regionaler Ebene zu gewährleisten. Die Nähe zu unseren Kunden ermöglicht es uns, ihre Bedürfnisse und Herausforderungen noch besser zu verstehen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten", argumentiert Hahl.
Auch wenn Enthus nun bundesweit gut vertreten ist, an der Devise, ausschließlich mittelständische Kunden mit IT-Services zu versorgen, hat sich nichts geändert. Man habe zwar keine dezidierte Branchenausrichtung, aber besonders gute Beziehungen bestehen zu Kunden aus den Gesundheitswesen und der öffentlichen Hand, etwa zu kommunalen Energieversorgern.
Enthus entstand als Zusammenschluss der vier Unternehmen MCL, Elanity, Secadm und Vintin, deren Wurzeln zum Teil bis ins Jahr 1990 zurückreichen. Mittlerweile beschäftigt der IT-Dienstleister über 500 Mitarbeiter. 2022 setzte Enthus 175 Millionen Euro um und belegt damit in dem Ranking der größten Systemhäuser Deutschlands den hervorragenden 27. Platz.
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