von Christian Vilsbeck
Als Unified Storage System beherrscht die VNX-Serie Datei- und Blockdaten-Services ebenso wie Objektspeicherung. Die Produkte sind laut EMC als Speichersysteme für transaktionale NAS-Applikationen, NFS File Serving, Oracle und SQL Data Warehouses oder Exchange geeignet. Der Hersteller betont, dass sich die VNX-Speicher durch das integrierte VMware vSphere auch gut für Unternehmen mit Virtualisierungsprojekten eigne.
Mit der VNX-Serie will EMC eigenen Angaben zufolge eine hohe Performance, Sicherheit, Compliance und ein einfaches Management zu relativ günstigen Preisen im Markt offerieren. Deutlich teurere Highend-Systeme wie eine EMC VMAX bieten gegenüber einer Midrange-Speicherlösung wie der VNX unter anderem eine höhere Redundanz. Von der Performance her kann die VNX dabei durchaus mit Highend-Storage-Lösungen konkurrieren.
So soll die neue Generation gegenüber der Vorgängerversion die vierfache Performance liefern. Für die hohe Leistung sorgen zum einen Prozessoren auf Basis von Intels Sandy-Bridge-Architektur sowie die Multi-Core-Optimierung der Software. Die sogenannte MCx-Software verteilt alle VNX-Datenservices auf sämtliche Prozessorkerne des Speichersystems. Bei den Topmodellen der VNX-Serie sind 32 Cores im Einsatz.
Als weiteren Performance-Garanten sieht EMC die eingesetzte Flash-Technologie. Der Hersteller bietet die VNX mit verschiedenen Flash-Konfigurationen an. Durch Verbesserungen in der sogenannten FAST Suite erreicht die neue VNX eine viermal höhere Granularität der Tiering-Stufen. Zudem könne die Flash-Kapazität durch feste Block-Deduplikation deutlich reduziert werden - das sei ideal für virtuelle Maschinen. Zudem verringerten sich die benötigte Flash-Kapazität und damit die Kosten für hochleistungsfähige virtuelle Maschinen um die Hälfte oder mehr.
EMC nutzt als Flash-Technologie sogenannte eMLC-NANDs. In der speziellen Variante VNX-F preist der Hersteller auch eine Konfiguration an, die nur Flash-Laufwerke nutzt. Für spezielle Transaktions-Workloads, wo es auf minimale Latenzzeiten ankommt, stellt EMC zusätzlich die Flash-Cache-Software XtremSW Cache 2.0 zur Verfügung. In einer VNX8000 mit reiner Flash-Konfiguration reduziere sich die Latzenzzeit etwa bei SQL Server Workloads nochmals um 65 Prozent.
Modelle und Preise
Die neue VNX-Serie offeriert EMC in den Varianten VNX5200, VNX5400, VNX5600, VNX5800, VNX7600 und VNX8000. Hinzu kommt das rein Flash-basierte Modell VNX-F. Während beim Einstiegsmodell VNX5200 bis zu 125 Laufwerke Platz finden, nimmt das Topmodell VNX8000 bis zu 1500 Drives auf. Damit sind Kapazitäten von maximal 6 PByte möglich. EMC gibt eine maximale Bandbreite von 30 GByte/s sowie bis zu 1,1 Millionen Transaktionen an. Die Systeme unterstützen Fibre Channel, FCoE und iSCSI sowie die Protokolle CIFS, NFS und pNFS.
Die Anzahl der möglichen virtuellen Maschinen hat EMC mit der neuen VNX-Generation teilweise um den Faktor 6 erhöht. So beherrscht beispielsweise das Einstiegsmodell VNX5200 maximal 600 VMs, während der Vorgänger VNX5100 nur 200 virtuelle Maschinen ermöglicht. Beim neuen Topmodell VNX8000 sind bis zu 6600 VMs möglich, beim Vorgänger ist in der Top-Konfiguration bei 1100 VMs Schluss.
EMCs neue VNX-Serie ist ab sofort erhältlich. Die Preise beginnen bei knapp 30.000 US-Dollar. Der Hersteller will die bisherigen VNX-Systeme parallel noch bis in das Jahr 2014 hinein anbieten. Neu ist auch der EMC Online Store. Dort sollen sich interessierte Kunden die Produkte vergleichen und sich über Preise informieren können. (rb)