Lösungsgeschäft fördern

EMC richtet Partnerprogramm neu aus

26.05.2014 von Regina Böckle
IT-Projekte erfordern von IT-Dienstleistern zunehmend Know-how in den Bereichen Virtualisierung, Cloud, Social Media und Big Data. Partner passen ihre Geschäftsmodelle entsprechend an. EMCs neues "Business Partner Program" (BPP) will dieser Entwicklung Rechnung tragen.

Auf der EMC World präsentierte der Hersteller nicht nur zahlreiche neue Produktlinien - darunter weiere Flash-optimierte Systeme und elf zusätzliche Vspex-Modelle - sondern auch ein grundlegend reformiertes Partnermodell.

Obwohl EMC - neben den Cloud- und Analytics-Plattformen Elastic Storage und ViPR - verstärkt das VNXe-Portfolio für mittelständische und kleine Kunden weiter abrundet, zielen die Neuerungen im Partnerprogramm keineswegs nur auf den Mittelstand ab: Denn auch im Enterprise-Segment will EMC ausdrücklich den Channel-Anteil erhöhen.

Hierzulande fallen in dieses Segment rund 150 Großkunden, die der Hersteller bereits seit 2013 verstärkt mit Partnern betreut. Offenbar erfolgreich: "Der Anteil der Channelumsätze im Enterprise-Segment beträgt aktuell bereits 52 Prozent", berichtet Martin Böker, Channeldirector bei EMC Deutschland. Das sei allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange. "Wir wollen jetzt mit dem Channel das Lösungsgeschäft bei diesen Kunden vorantreiben, beispielsweise im Bereich Business Analytics mit dem Pivotal-Portfolio - auch Verbindung mit SAS. Dazu brauchen wir starke Consulting-Partner".

Das neue Partnerprogramm soll nun die ganze Bandbreite an Kundenanforderungen und Channelmodelle unter einen Hut bringen und fördern. Deshalb orientiert es sich nicht mehr wie bislang an den Produktlinien, sondern am nötigen Know-how für das Lösungs- und Servicegeschäft sowie an den unterschiedlichen Geschäftsmodellen der Partner.

Martin Böker, Channel Director von EMC Deutschland

"Endkunden betrachten die IT nicht nur aus technologischer, sondern zunehmend aus wirtschaftlicher Perspektive heraus. Gleichzeitig vermischen sich auf Dienstleister-Seite die Geschäftsmodelle: Klassische Berater wie Accenture sind inzwischen als Cloud-Anbieter aktiv, umgekehrt erweitern Systemintegratoren ihre Beratungsleistungen in Richtung Consultant", begründet Böker, die Anpassungen, die in Zusammenarbeit mit dem Partnerbeirat entwickelt wurden.

EMC Digital Universe Studie -
EMC Digital Universe Studie
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EMC Digital Universe Studie

Startschuss fällt 2015

Am 1. Januar 2015 startet das neue Programm. Bis spätestens 30. November 2014 müssen sich bestehende Partner für einen der neuen Lösungsbereiche ("Tracks") entscheiden. Authorized Partner, die innerhalb des bisherigen Programms noch keinen Status erreicht haben, können sich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Angeboten werden folgende Tracks: EMC Resell, Distribution, Cloud Service Provider, System Integrator und Outsourcer sowie das RSA-SecurWorld-Programm. Partner können Umsätze und Training Credits aus einem Track auch in andere Tracks übertragen.
Die Einstufung als Platin-, Gold-, Silber- oder Authorized-Partner erfolgt abhängig vom Umsatz und dem Grad der Zertifizierung.

Programme gebündelt

Entsprechend bietet EMC künftig auch programmübergreifende Training Credits für Partner, die sich für Programme von VMware, Pivotal, RSA und VCE qualifiziert haben. Partner profitieren außerdem von zusätzlichen Boni für den Vertrieb kombinierter Lösungen auf Grundlage von Technologien von EMC, VMware, Pivotal und VCE. Dabei werden dem Partner Umsätze mit Vspex- und Lenovo-Bundles komplett angerechnet, bei VCE-Projekten wird jeweils der EMC-Anteil gewertet.

EMC VNX Serie - Produktpräsentation -
EMC VNX Serie - Produktpräsentation
EMC VNX Serie - Produktpräsentation
EMC VNX Serie - Produktpräsentation
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Umsatz ab dem ersten Euro belohnt

Solution Provider Partner erhalten im neuen BPP vom ersten Euro Umsatz an Rabatte für den Vertrieb von Produkten, Software und Services. Diese Rabatte wachsen stufenweise, wenn bestimmte Umsatzschwellen überschritten werden. Im Solution Provider Track gibt es außerdem eine neue Platinum-Stufe für Partner. Sie wird an Partner vergeben, denen Expertenlevel im Wiederverkauf, Design und der Implementierung von EMC-Lösungen bescheinigt werden.

Lösungsbereiche erweitert

Partnern stehen fünf neu entwickelte Lösungen für Projekte in den Bereichen Cloud, Big Data und Security zur Verfügung. Damit Partner ihren Kunden diese Lösungen im hausinternen oder im Cloud-Einsatz vorführen können, richtet EMC zusammen mit den Partnern neue Solution Center ein.

Servicegeschäft an Partner übertragen

Erstmals ermöglicht EMC qualifizierten Partnern Zugang zu einem breiten Angebot an Beratungsleistungen. Es umfasst Methoden, die sich in der Praxis bereits bewährt haben, Best Practices und Hilfsmittel. Die Partner können diese Services weiterverkaufen und selbst erbringen. Gute Leistungen beim Vertrieb von Beratungsleistungen werden mit Incentives belohnt.

"Bislang hat EMC diese Services oft selbst erbracht, weil vielen Partnern das nötige Know-how fehlte. Das wollen wir ändern. Künftig sollen Partner auch diese Dienstleistungen erbringen", führt Böker aus.

Regional starke Partner fördern

Mit Hochdruck arbeitet der Hersteller obendrein an der Verfeinerung des Distributionsmodells. Es soll regional starken Partner, die sich bei Kunden in ihrer Region als "Trusted Advisor" etabliert haben, dazu verhelfen, den Silberstatus erreichen zu können. Denn für sie erweist sich die Umsatzgrenze von 1,2 Millionen Euro im aktuellen Programm möglicherweise als unüberwindbare Hürde. "Diese Grenze ist für viele dieser sehr erfolgreichen und für uns extrem wichtigen Partner, kaum zu knacken. Diesen Punkt müssen wir im Programm noch lösen", räumt Böker ein. Er macht sich deshalb für eine Nachbesserung an dieser Stelle stark. "Wir werden diese Lücke über das neue Distributionsmodell abfedern", verspricht der Channelchef. Wie das Modell konkret aussieht, will EMC in den nächsten Wochen bekannt geben.

Channelgeschäft gesteigert

700 Partner, darunter 450 regelmäßig kaufende, umfasst mittlerweile EMCs Channelnetzwerk in Deutschland. Sie trugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 69 Prozent zum EMC-Umsatz hierzulande bei. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 63 Prozent. "Wir sind also auf gutem Wege zu unserer Zielmarke von 70 Prozent", zieht Channelchef Martin Böker Bilanz. Beigetragen zu diesem Erfolg habe nicht zuletzt, dass inzwischen auch jene Systemhäuser, die sich in der Vergangenheit auf einen Hersteller konzentrierten, inzwischen ihr Portfolio verbreitern.
Im Enterprise-Segment beträgt der Channelanteil derzeit 52 Prozent, der Bereich Midmarket, in dem EMC laut eigenem Bekunden dank der engagierten Partner pro Quartal durchschnittlich 140 Neukunden gewinnt, ist zu 100 Prozent in Channel-Hand.
Das größte Stück am Kuchen haben sich die Partner auf dem Gebiet "Public Sector" erobert. 80 Prozent des Umsatzes gingen 2013 bereits auf ihr Konto - das sind 15 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Luft nach oben sieht Böker allerdings im Healthcare-Segment.
Zu diesem Geschäftsbereich zählt EMC alle Projekte mit einem Umsatz von weniger als 50.000 Euro. Das Produktportfolio für Projekte dieser Größenordnung ist bei EMC noch überschaubar. Schwung in dieses Marktsegment brachten erst die vor rund einem Jahr aufgelegten Joint-Venture Bundles von Lenovo und Iomega sowie die neuen Vspex-Bundles, die EMC mit Brocade, Lenovo, Citrix, Microsoft und VMware schnürte. "Der Erfolg hat uns selbst überrascht", sagt Böker. "Pro Quartal verzeichnen wir dreistellige Steigerungsraten."
Richtig eingeschlagen hat offenbar das im ersten Quartal 2014 gestartete "Entry Level Program" rund um EMCs Backupsysteme (vor allem Datadomain) für kleine Unternehmen. Partner können die Systeme ohne Projektregistrierung über die Distributoren (Avnet, TD Azlan, Tim und Orchestra) individuell vorkonfiguriert zu einem Fixpreis beziehen. "Seit dem Beginn der stiegen die Umsätze hier um bis zu 35 Prozent", berichtet Böker.

Integrierte Systeme exklusiv für den Channel

Auf der EMC World stellte EMC außerdem die neue VNXe3200 vor - ein Flash-optimiertes Hybrid-Speicher-Array, das die VNX-Mittelstandslinie ergänzt. Wie die bestehenden VNXe-Vorgängermodelle wird auch das neue Array ausschließlich über den Channel vermarktet.

Als weiteres exklusives Channel-Produkt bringt EMC die EMC Data Domain DD2200 für kleine und mittlere Unternehmen auf den Markt. Mit diesem Deduplizierungs-Speichersystem ergänzt EMC sein Einsteigerportfolio an Protection-Storage-Produkten um eine vollausgestattete Data-Domain-Lösung. Wenn Kunden die DD2200 mit der EMC Data Protection Suite kombinieren, können sie das Potenzial einer kompletten, integrierten EMC-Backup- und Archivierungslösung ausschöpfen.

Converged Infrastructure - Etablierte Platzhirsche erwehren sich junge Konkurrenten -
Converged Infrastructur - das sind wichtigsten Anbieter
Was bieten VCO, HP, Cisco und Co. im Markt für Converged Infrastructure? Hier finden Sie eine Kurzübersicht über die wichtigsten Anbieter.
Anbieterwahl
Stehen Anwender vor der Anschaffung einer CI-Lösungen, erwägen derzeit viele CIOs, Produkte von HP, Dell, IBM und Cisco/NetApp zu kaufen. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt indes, dass den Verantwortlichen bei der CI-Marktsondierung sehr schnell Anbieter wie HP, VCE und Netapp in den Sinn kommen. Tatsächlich gekauft werden indes oft Lösungen von Netapp, Oracle und HP.
Cisco und Nettapp
Cisco und NetApp bieten derzeit drei Versionen der FlexPod-Systeme an. FlexPod Express richtet sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen.
Cisco und Nettapp
Die Partner kombinieren ihre Produkte zu integrierten Systemen, so dass Anwender eine Vielzahl von Wahlmöglichkeiten haben.
Cisco
Cisco hat mit UCS Director darüber hinaus eine Management-Software entwickelt, mit der sich vorzugsweise Converged Infrastructures mit UCS-Systemen von Cisco verwalten lassen. Doch auch Komponenten anderer Hersteller können nach Angaben des Herstellers damit administriert werden.
Dell
Mit Dell VRTX hat Dell ein CI-System vorgestellt, das vor allem in Außenstellen von Unternehmen und kleineren Firmen zum Zuge kommen soll.
Dell
Dells Active System basiert teilweise auf Komponenten, die Dell durch Firmenübernahmen ins Haus holte, etwa Switches von Force10 und Speichersystemen von Compellent und Equallogic.
EMC
EMCs Vspex-Linie besteht aus Referenzsystemen, die Anwender um Komponenten unterschiedlicher Anbieter erweitern können und die auf spezielle Einsatzgebiete abzielen, etwa Private Clouds und Microsoft-Exchange-Umgebungen.
Fujitsu
Fujitsu hat mit Fujitsu vShape eine CI-Referenzarchitektur entwickelt, die Server und Speichersysteme von Fujitsu, Switches von Brocade und Hypervisors von VMware und Microsoft (Hyper-V) kombiniert.
Hitachi Data Systems (HDS)
Hitachi Data Systems (HDS) zählt zu den etablierten Anbietern im Bereich Converged Infrastructure. Die Unified Compute Platform steht in mehreren Varianten zur Verfügung, etwa für Private Clouds, Datenbanken und Unternehmen, die darauf eine Collaboration-Lösung betreiben wollen.
Hitachi Data Systems (HDS)
Auch HDS wirbt mit der Integration von Hardware, Software und Virtualisierung in einem System.
Hewlett-Packard (HP)
Converged Systems bezeichnet eine breite Produktlinie von HP. Das Angebot ist laut Hersteller offen, um einzelne Systeme mit Komponenten andere Anbieter zu verknüpfen.
Huawei
Der chinesische Netzwerkspezialist Huawei zählt mit dem FusionCube zu den Herausforderern etablierter Converged-Infrastructure-Anbieter wie VCE und HP.
IBM
IBMs PureFlex System ist vor allem für den Aufbau von Cloud-Infrastrukturen ausgelegt, auch Private Clouds innerhalb eines Unternehmens.
Nutanix
Kommen die Converged-Infrastructure-Appliances von Nutanix zum Einsatz, soll es nach Angaben des Herstellers nicht mehr notwendig sein, separate Storage-Arrays einzurichten.
Oracle
Oracles CI-Lösungen Exalogic Elastic Cloud und Virtual Compute nutzen Server-, Storage- und Netzwerksysteme, die Oracle durch den Kauf von Sun Microsystems erworben hat.
Oracle
Die Exalogic Elastic Cloud vereint Rechenkapazitäten, Netzwerk- und Storage-Hardware, ein Betriebssystem auf Basis von Linux sowie eine Virtualisierungs- und eine Management-Software.
Simplivity
Simplivity ermöglicht es, mit den Systemen der Reihe Omnicube weltweit verteilte Cluster aufzubauen und zentral zu verwalten. Dadurch lassen sich Daten zwischen mehreren Standorten replizieren.
VCE
Die Produktlinie von VCE: Neben den Vblock-Systemen bietet das Unternehmen auch Management-Tools an.
VCE
Die Vblocks von VCE sind de facto kompakte Data Center, mit Switches und Servern von Cisco Systems, Speichersystemen von EMC und Virtualisierungs- und Management-Software von VMware. Zielgruppe sind Großunternehmen, in jüngster Zeit jedoch auch mittelständische Firmen.
VCE
Ein Vblock-100-System von VCE: Mit ihm spricht VCE auch kleinere Unternehmen an, die ihren "Hardware-Zoo" auf einer Converged-Infrastructure-Plattform konsolidieren wollen.

Vspex-Modelle erweitert

Seit Mai bietet EMC elf neue Vspex-Konfigurationen an. In der zweiten Jahreshälfte 2014 werden Software-definierte Speicheroptionen hinzukommen. Außerdem soll es dann möglich sein, den Speicher vollständig mit Flash-Modulen auszustatten.

EMC VSPEX im Überblick -
VSPEX 2.0