Auf dem Papier hat sich nicht viel geändert. Das Einsteigermodell kommt nach wie vor in dem weißen Kunststoffgehäuse, das schon immer leichte Probleme mit der Passform hatte. Unser Testmodell macht hier keine Ausnahme, die Spaltmaße beim Akkufach könnten besser sein und auch die Maustaste sitzt nicht perfekt mittig. Aber bei einem Peis von unter 1000 Euro muss man solche Kleinigkeiten wohl auch bei Apple in Kauf nehmen.
Ausstattung
Die technische Ausstattung hat Apple teilweise deutlich verbessert. Zwei Gigabyte RAM sind nun standardmäßig ab Werk an Bord. Die Festplatte bleibt mit 120 Gigabyte Kapazität jedoch unverändert zum unmittelbaren Vorgänger. Als integriertes optischen Laufwerk bekommt man nun ein Superdrive das sowohl CDs als auch DVDs liest und beschreibt. Der Vorgänger kam nur mit einem Combo-Laufwerk, das DVDs lediglich lesen, aber nicht beschreiben konnte.
In puncto CPU-Taktfrequenz macht Apple einen kleinen Schritt rückwärts. Der Vorgänger lief noch mit 2,1 Gigahertz, das aktuelle Modell arbeitet nur noch mit 2,0 Gigahertz. In der Praxis macht sich die Differenz von 100 Megahertz allerdings kaum bemerkbar.
Schnelle 3D-Grafik
Die wichtigste Neuerung dürfte der neue Chipsatz sein. Statt einen von Intel benutzt Apple nun einen Chipsatz von Nvidia. Der gleiche kommt auch in den Alu-Macbook- und Macbook-Pro-Modellen zum Einsatz. Damit einhergehend kommt man nun in den Genuss des schnellen Grafikchips Geforce 9400M. Er greift auf 256 Megabyte Videospeicher zu, den er sich aus dem Hauptspeicher abzweigt.
Im Test messen wir besonders bei 3D-Echtzeitanwendungen wie zum Beispiel Spielen und Programmen, die auf Core-Image-Effekte zurückgreifen eine deutliche Leistungssteigerung. Doom 3 beispielsweise ist auf dem Vorgängermodell mit mageren 11 Bildern pro Sekunde praktisch unspielbar. Das neue Modell erreicht hier über 35 Bilder pro Sekunde. Damit läuft das Spiel flüssig.
Noch krasser tritt der Unterschied im Grafikprogramm Imaginator zu Tage. Das Programm berechnet Animationen aus Standbildern und nutzt dazu intensiv Apples Core-Image-Technologie, die wiederum auf die Hardwarebeschleunigung des Grafikchips aufsetzt. Unser Benchmark läuft hier in 24 Sekunden durch. Das Vorgängermodell braucht dazu 2 Minuten und 44 Sekunden. Das entspricht einer eine Leistungsverbesserung um den Faktor 12!
Superdrive
Der interne DVD-Brenner, von Apple Superdrive genannt, hört auf die Bezeichnung Matsushita UJ867A. Das Laufwerk brennt CDs mit 24facher und DVDs mit 8facher Geschwindigkeit. Im Test erledigt es diese Aufgabe klaglos. Die typische Geräuschentwicklung bleibt bei diesem Brenntempo allerdings nicht aus. In der Schallmesskammer messen wir
Akkulaufzeit und Stromverbrauch
Der wesentlich schnellere Grafikchip wirkt sich auf den Stromverbrauch aus. Nach drei Stunden und 22 Minuten schaltet sich das Macbook in unserem Akkulaufzeit-Test aus. Das sind gut 20 Minuten weniger als beim Vorgängermodell. Aber immer noch fast eine Stunde mehr als bei den Alu-Macbook-Modellen
Display
Am Display hat Apple im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert. Nach wie vor bekommt man ausschließlich die hochglänzende Version, die allerdings nicht so stark spiegelt, wie die verglasten Displays der Aluminium-Macbooks. Mit gut 180 Candela pro Quadratmeter ist das Display allerdings deutlich dunkler als bei den Alu-Modellen. Dennoch reicht die Helligkeit für die meisten Anwendungen aus. Was den Farbumfang angeht ist mal mit den Alu-Modellen besser bedient. Farbverschiebungen mit dem Blickwinkel fallen beim weißen Macbook auch deutlicher aus als bei den Alu-Modellen. Farbverbindlich arbeiten sollte man mit beiden jedoch möglichst nicht oder nur mit einem extern angeschlossen hochwertigen Monitor.
Benchmark-Ergebnisse
In den folgenden zwei Tabellen finden Sie die wichtigsten Ergebnisse aus unseren Benchmark-Tests
Macbook 2,0 GHz weiß
Preisgünstiges Einsteiger-Macbook mit schneller 3D-Grafik
Apple
Preis: € 950, CHF 1300
Note: 1,5 gut
Leistung (60%) 1,3
Ausstattung (10%) 2,6
Handhabung (10%) 2,4
Ergonomie (20%) 1,2
Vorzüge: hohe 3D-Leistung, viele Anschlussmöglichkeiten, günstiger Preis, niedriger Stromverbrauch
Nachteile: Verarbeitungsmängel, geringere Akkulaufzeit als beim Vorgänger
Alternativen: Macbook Unibody Alu
Technische Angaben