Die Telekom-Systemhaustochter T-Systems will 2015 rund eine Milliarde Euro Umsatz mit Cloud-basierten Geschäften machen. Das entspricht etwa einem Siebtel des Gesamtumsatzes des Systemhauses.
Die Telekom-Systemhaustochter T-Systems will 2015 rund eine Milliarde Euro Umsatz mit Cloud-basierten Geschäften machen. Das entspricht etwa einem Siebtel des Gesamtumsatzes des Systemhauses. Im Vergleich zu Cloud-Umsätzen von 400 Millionen Euro in diesem Jahr entspricht das einem Anstieg um das Zweieinhalbfache. "Der Trend hin zu Cloud-Lösungen lässt sich bereits heute an den Großaufträgen mit Konzernen ablesen", erläutert Telekom-Vorstand und T-Systems-Chef Reinhard Clemens.
Laut T-Systems nutzen immer mehr Unternehmen im In- und Ausland Anwendungen, Rechen- und Speicherleistung ihrem Bedarf entsprechend über das Netz und zahlen dafür nach Verbrauch. Allein 2012 summieren sich bei T-Systems Auftragseingänge cloud-basierter Abschlüsse, also die Umsätze über die mehrjährigen Laufzeiten gerechnet, auf rund zwei Milliarden Euro.
Struktur soll vereinfacht werden
Zu den großen Kunden zählt unter anderem Shell. Der Energiemulti hat seinen bestehenden Vertrag über weltweite Rechenzentrumsleistungen vorzeitig um fünf Jahre bis 2018 verlängert. T-Systems wird weiterhin alle SAP-Services für die weltweiten Standorte von Shell aus der Wolke bereitstellen. Auch die Konkurrenz ist bei T-Systems unter Vertrag: Die Telekom-Tochter wird BP mit Microsoft Exchange 2010 ausstatten. Damit sollen über 83.000 BP-Mitarbeiter rund um den Globus mit mobilen Endgeräten oder per Festnetz jederzeit und überall auf ihre gewohnten Kommunikationsdienste zugreifen können.
Weitere Großprojekte realisiert T-Systems für Seat, British American Tobacco (BAT), den Schweizer Georg-Fischer-Konzern und dem US-Gesundheitsträger Presbyterian.
Um der gestiegen Nachfrage nach Cloud-Lösungen auch künftig gerecht zu werden, werde man die eigene Struktur stark vereinfachen und die Geschäftsprozesse durchgängig cloud-fähig machen, kündigt T-Systems an. (awe)
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