Seit drei Monaten agiert Gregor Bieler als neuer Channel- und Mittelstandschef bei Microsoft Deutschland. ChannelPartner hat ihn zu seinen Plänen befragt.
Seit zwei Monaten residiert die Deutschland-Zentrale von Microsoft in der Parkstadt Schwabing in München. Was halten Sie von dem Umzug aus dem Umland in die Stadt?
Gregor Bieler, Channel- und Mittelstandschef bei Microsoft Deutschland: Der neue Standort ist für uns adäquat. Wir sind jetzt in einer Umgebung, in der sich auch andere IT-Unternehmen (Amazon, Fujitsu, IBM, IDG, Juniper u.a. Anm. d. Red.) befinden. Hier ist viel los, es gibt hier auch mehr Hotels als in Unterschleißheim, die Infrastruktur ist hier einfach besser. In der Parkstadt Schwabing entsteht das "Silicon Valley of Munich". Viele unserer Mitarbeiter wohnen in der Stadt, für sie hat sich durch den Umzug der Arbeitsweg wesentlich verkürzt.
Und wie gefallen Ihnen die neuen Büroräumlichkeiten? Und was halten die von dem neuen Konzept, keinen festen Arbeitsplatz zu haben?
Gregor Bieler, Microsoft: Das Ganze ist natürlich eine kulturelle Umstellung. Wenn ich es aber realistisch betrachte, da stellt sich mir die Frage: "Wie viel Zeit verbringe ich wirklich an meinem Schreibtisch?" Maximal 20 Prozent. Meine Zeit im Büro bedeutet Präsenz für mein Team, für meine Partner und Kunden. So habe ich schon immer meine Arbeit definiert. Es ging mir immer nur um Kommunikation und Teamwork. Da spielt es keine Rolle, ob ich einen festen Arbeitsplatz habe oder nicht. Die schönen neuen Endgeräte, ob Notebook, Smartphone oder Tablet, sie machen es einem noch einfacher, von jedem Ort aus und zu beliebiger Zeit zu arbeiten. So bleibe ich immer mobil. Um mit meinen Partnern erfolgreich am Markt zu agieren, brauch ich keinen festen Schreibtisch.
Und die Großraumbüros helfen uns ganz besonders, uns besser auch innerhalb der Firma zu vernetzen. Nun komm ich mit Mitarbeitern ins Gespräch, die ich in Unterschleißheim kaum gesehen habe.
Ihre Mitarbeiter schwärmen auch von den neuen Konferenzräumen….
Bieler, Microsoft: Unsere neuen Meeting-Räume sind einfach toll. Sie sind mit der neuesten Technik ausgestattet: angefangen bei Surface Hub bis zum ultraschnellen WLAN. An jedem Konferenztisch finden Sie den passenden Adapter, außerdem ergonomische Stühle, etc. Das erleichtert unsere Arbeit ungemein.
Mittelstandsgeschäft bei Microsoft
Sie folgen nun Herrn Floris van Heijst als Mittelstands- und Channel-Chef nach. Wo wollen Sie Ihre Schwerpunkte setzen?
Bieler: Ich übernehme ein gut bestelltes Haus. Wir verfügen seit Jahren über eine sehr loyale und hoch performante Community von über 31.500 Partnern. Darunter finden sich welche, die seit 20 bis 25 Jahren uns die Treue halten und mit uns in dieser Zeit durch dick und dünn gingen. Diese Partner, die Mittelstandskunden bedienen, tragen den größten Anteil zu unserem Business bei - neben den Geschäftsbereichen "Enterprise" und "Consumer". Letzten Bereich habe ich die letzten drei Jahre betreut und kenne daher auch dieses Geschäft sehr gut.
Was ist an dem deutschen Mittelstand so besonders?
Bieler: Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, ja der gesamten Gesellschaft. Partner, die diesen Mittelstand bedienen, stehen nun vor einer ihrer größten Herausforderungen. Es geht um die viel beschworene "Digitalisierung" - die größte technologische Veränderung, die es je gab.
Und was bedeutet das nun für die Microsoft-Partner?
Bieler: Bisher haben unsere Partner vornehmlich Produkte und Lizenzen in die IT-Abteilungen ihrer Kunden geliefert. Diese Zeit geht zu Ende. Unsere Vertriebspartner agieren als Wissensvermittler und Berater. Durch die Digitalisierung von Geschäftsprozessen entsteht die Nachfrage nach neuen Technologien in den Fachabteilungen unserer Kunden, etwa im Vertrieb oder Marketing. Der CIO (Chief Information Officer) ist oft nicht mehr der erste, der von den IT-Neuanschaffungen erfährt.
Warum ist das so?
Bieler: Die Rolle des CIO verändert sich und entwickelt sich zu einem CDO oder COO, also Chief Digital Officer bzw. Chief Operating Officer. Ein CIO der Zukunft wird nicht mehr so technisch sein wie heute. Es wird nicht mehr nötig sein, dass er über profunde C++- oder Ruby on Rails-Kenntnisse verfügt. Der künftige CIO wird lösungsorientiert arbeiten und viel stärker im Unternehmen und in Abteilungen vernetzt sein als das heute noch der Fall ist.
Ihre Partner sprechen ohnehin schon verstärkt die Fachabteilungsleiter an.
Bieler: Ja, natürlich. Und das müssen sie auch tun. Unsere Partner decken heute maximal 20 Prozent der Projekte ab, die für sie möglich wären. Daher plädiere ich für eine große Veränderung unseres indirekten Vertriebs - hin zu einer engeren Vernetzung mit unseren Mittelstandskunden. Nur auf diese Weise werden wir gemeinsam mit unseren Partner den Kunden die richtigen Lösungen für ihre Probleme anbieten. Wir alle müssen kreativer werden und besser zuhören sowie unsere Vertriebskonzepte und -prozesse anpassen.
Gestern fragte der Kunde Lizenzen nach, heute bittet er um Hilfestellung bei der Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse.
Digitale Transformation der Geschäftsprozesse
Geht es hier etwa um den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft?
Bieler: Unter anderem. Für den Arbeitsplatz der Zukunft ist eine hoch performante Cloud-Infrastruktur unabdingbar. Hier möchte ich nicht zuerst über die Datensicherheit reden - ein typisch deutsches Phänomen - sondern über die riesigen Chancen. Wir haben Potential für deutlich mehr Wachstum - und das nicht über den Verkauf von Lizenzen sondern von Manntagen, um Kunden zu beraten und für die digitale Zukunft fit zu machen. Das ist ab sofort das Motto unseres Partnervertriebs.
Wie könnte das konkret aussehen?
Bieler: Es geht um die Inszenierung der Produkte und Lösungen, man kann heute nicht über das Datenblatt allein verkaufen. Unsere Partner müssen also ihre Lösungen als Prototypen bauen und anders ihren Kunden präsentieren - oder gemeinsam mit ihnen daran arbeiten.
In etwa so, wie Sie Ihre "Smarte Küche" auf der CeBIT präsentiert haben?
Bieler: Genau! Es kommt darauf an, Emotionen beim Kunden zu wecken und ihm nicht nur die passenden Lizenzmodelle anzubieten. Oder um ein Beispiel aus der Vergangenheit heranzuziehen: Der gute Schiffsbauer brachte seinen Lehrlingen nicht nur den Umgang mit Holz bei, sondern schärfte ihnen ein, stets "den Duft der Ferne zu schätzen".
Es geht also darum, den Nutzwert erlebbar zu machen…
Bieler: Ja und noch viel mehr. Derzeit findet ein radikaler Kulturwandel statt und wir alle müssen daher unser Verhalten verändern - vor allem in den Vertriebsprozessen.
Wie zum Beispiel?
Bieler: Zum Beispiel die Firma Laterpay, ein kleines Startup aus München - mit großer Zugkraft und Azure als Plattform im Hintergrund. Laterpay hat den digitalen Bierdeckel eingeführt, auf dem man Cent-Beträge für die Nutzung digitaler Inhalte akkumulieren kann bis ein größerer Eurobetrag erreicht ist und erst dann erfolgt die Bezahlung. Dahinter stecken zwei grundlegende Änderungen: Das Unternehmen hat den E-Commerce demokratisiert: "Jeder kann verkaufen". Und damit eine neue Methode entwickelt, wie man für digitale Inhalte im Web bezahlt.
Und das sagen Sie als ehemaliger Paypal-Deutschland-Chef?
Bieler: Ja. Mit der Lösung von Laterpay kann beispielsweise jeder ein Bild in den sozialen Medien einstellen und zum Beispiel fünf Cents dafür verlangen. Für den Käufer bedeutet das "sofort gucken, später bezahlen".
Also quasi eine Paywall ab fünf Euro?
Bieler: Genau. Aber jetzt kommt das Besondere. Das System bietet dem Nutzer an, dass ein Unternehmen die Rechnung bezahlt, wenn der User diesem Unternehmen seine Daten zur Verfügung stellt. Und wir alle wissen: Daten sind das neue Gold. Das die Rechnung übernehmende Unternehmen weiß so ganz genau, für welchen Content sich der Nutzer interessiert. Das ist für eine Vielzahl an Unternehmen spannend. Meiner festen Überzeugung nach kann Laterpay schon bald der größte Azure-Kunde in Deutschland werden.
Die Geschichte von Microsoft
Surface Book 2 Relativ überraschend stellte Microsoft Ende Oktober 2017 das Surface Book 2 vor. Das gleicht seinem Vorgänger rein äußerlich fast bis aufs Haar. Dafür wurde das Innenleben ordentlich aufgemöbelt - unter anderem mit den i7-Prozessoren der achten Generation. Das Scharnier ("Hinge") weist nun Keramik-Elemente auf, auch das Surface Dial wird jetzt unterstützt. Die wichtigste Neuerung beim Surface Book 2 bleibt zunächst den USA vorbehalten: Das 15-Zoll-Modell.
Zuwachs für die Surface-Familie Neben dem Windows 10 Creators Update stellt Microsoft im Oktober 2016 in New York auch ein neues Surface-Device vor. Das Surface Studio will den All-in-One-PC neu interpretieren, kommt mit Touch-Unterstützung und einem neuartigen Eingabegerät - dem Surface Dial. Das neue AiO-Surface ist ein direkter Angriff auf Apples iMac 5K. Daneben zeigt Microsoft auch eine neue, leistungsstärkere Version des Surface Book.
Windows 10 Creators Update Ende Oktober 2016 präsentiert Microsoft das nächste Update für Windows 10. Das "Creators Update" soll ab Frühjahr 2017 auf sämtliche Windows-10-Devices kommen. Eines der wichtigsten Updates: Mit Paint 3D soll künftig Jedermann in der Lage sein, 3D-Grafiken ganz einfach zu erstellen, zu bearbeiten und zu teilen. Für künftige Mixed-Reality-Erfahrungen steht nicht nur Microsofts Hololens zur Verfügung, sondern auch verschiedene VR-Devices von Microsoft Partnern, wie HP, Dell oder Lenovo.
Microsoft kauft LinkedIn Für 26,2 Milliarden Dollar will Microsoft das Business-Netzwerk LinkedIn übernehmen, kündigte der Konzern im Juni 2016 an. Es ist der größte Zukauf der Firmengeschichte. Microsoft-Chef Satya Nadella will damit dem Cloud-Geschäft rund um Office 365 und die Dynamics-Business-Lösungen zusätzlichen Schwung geben.
Microsoft baut deutsche Cloud Microsoft schwenkt immer stärker auf Cloud-Kurs ein und forciert die Entwicklungen rund um seine Cloud-Plattform Azure. Im November 2014 wird eine Kooperation mit der Deutschen Telekom angekündigt. Deren Tochter T-Systems soll Microsofts deutsches Cloud-Data-Center betreiben und gleichzeitig als Datentreuhänder fungieren. Damit will der Konzern alle Begehrlichkeiten von US-Behörden hinsichtlich der Kundendaten in der Cloud abblocken.
Windows 10 und neue Devices Mit Windows 10 bietet Microsoft Ende Juli 2015 seinen Kunden erstmals kostenlos ein Windows-Upgrade an. Mit Windows 10 und Windows 10 Mobile verfolgt Microsoft das Ziel, ein Betriebssystem auf allen Geräteklassen zu etablieren. Einige Monate nach dem Release des Betriebssystems stellt Microsoft zudem neue Devices vor, die auf Windows 10 zugeschnitten sind. Highlight ist das erste Notebook 'made by Microsoft' - das "Surface Book".
Dieser Mann soll es richten Seit Februar 2014 leitet Satya Nadella den weltgrößten Softwarekonzern. Steve Ballmer hatte im August 2013 seinen Rückzug als Chef von Microsoft erklärt - auch weil die Kritik an seiner Geschäftsstrategie immer lauter wurde. Sein Nachfolger Nadella muss den verpatzen Einstieg in den Markt der mobilen Geräte ausbügeln. Mit Personalwechseln und einer neuen Devise, die sich mehr auf Cloud-Dienste und mobile Technologien konzentriert, will Nadella Microsoft wieder zum Vorreiter in der IT-Branche machen.
Nettogewinne seit 2002 Allein im Geschäftsjahr 2013 (Ende: Juni 2013) erwirtschaftete Microsoft einen Nettogewinn von 21,86 Milliarden Dollar. Ein Blick auf die zurückliegenden Jahre offenbart Schwankungen und zeigt die Schwierigkeiten des Unternehmens, auf dem mobilen Markt Fuß zu fassen.
Dritte Generation der Spielekonsole Mit der Xbox One kommt im Jahr 2013 die dritte Generation von Microsofts erfolgreicher Spielkonsole in den Handel. Das Gerät konkurriert mit Sonys Hochleistungskonsole Playstation 4. Das Zusatzmodul „Kinect“ erlaubt es Spielern, die Konsole mit Körperbewegungen oder Sprachbefehlen zu steuern. Bis Ende 2013 werden weltweit drei Millionen Exemplare der Xbox One verkauft.
Die Evolution der Microsoft Logos In der beinahe 40-jährigen Unternehmensgeschichte hat sich das Logo des Softwarepioniers aus Redmond einige Male geändert. Große Experimente wagte dabei niemand, nach 25 Jahren mit dem gleichen Logo kommt 2012 erstmals ein Symbol im Kacheldesign dazu. Es unterstreicht das Bestreben des Unternehmens nach Vereinheitlichung seiner Produkte.
Das neue Windows 8 2012 stellte Julie Larson-Green, eine Vice President von Microsoft, das neue Windows 8 vor. Es enthält sowohl die Windows 8 Modern UI (ehemals „Metro“) für Touchscreen-PCs als auch eine klassische Desktop-Ansicht. Mit den Betriebssystemen Windows RT für Tablets und Windows Phone 8 für Smartphones bietet Microsoft damit ein einheitliches Design für alle Geräte an.
Das erste Tablet von Microsoft 2012 kommt mit dem „Surface“ das erste Tablet von Microsoft auf den Markt. Das komplett in Eigenregie gefertigte Gerät erhält mit starker Rechenleistung, hochwertiger Verarbeitung, aber auch hohem Gewicht und kurzer Akkulaufzeit gemischte Kritiken. Inzwischen ist die dritte Generation des Tablets verfügbar.
Microsoft setzt sich durch Am 10. Mai 2011 war Schluss mit den jahrelangen Spekulationen über die Zukunft von Skype. Es gab keinen Börsengang und nicht Google, Facebook oder Cisco haben sich mit dem beliebten webbasierten VoIP- und Video-Chat-Dienstleister zusammengetan, sondern Microsoft. Seit 2014 heißt auch die hauseigen Kommunikationssoftware Lync "Skype for Business".
Windows 7 geht schnell ins Rennen 2009 kommt Windows 7 auf den Markt. An Bord sind neue Möglichkeiten für das Arbeiten mit Fenstern wie das Andocken oder Peek and Shake sowie eine verbesserte Benutzeroberfläche und Taskleiste. Mit Windows Touch werden erstmalig auch Touchscreen-PCs unterstützt.
Windows Vista Windows Vista kommt 2007 in die Läden. Mit der neuen Benutzeroberfläche Aero, einer neuen Suchfunktion, der Flip-3D-Ansicht und erstmalig Kontrollfunktionen für Eltern bringt Vista viel Neues mit. Im Jahr 2006 drohte die Europäische Union Microsoft, einen Verkaufsstopp des Betriebssystems zu erzwingen, falls Auflagen der EU (etwa die Offenlegung von Kommunikationsschnittstellen) nicht endlich umgesetzt würden.
Stolz auf das neue Betriebssystem 2001 kann Bill Gates das Release des neuen Windows XP kaum erwarten, Ende des Jahres kommt es in den Handel. Microsoft dominiert den Markt für Heimcomputer-Betriebssysteme jetzt unbestreitbar. Windows XP wird, wie auch andere Versionen zuvor, kritisiert, weil es erneut Programmtypen beinhaltet, die sich nicht deinstallieren lassen und bis dato von anderen Anbietern vertrieben wurden.
Steve Ballmer wird neuer Microsoft-Boss Im Jahr 2000 ernennt Bill Gates den seit 1998 als President des Unternehmens tätigen Steve Ballmer (im Bild rechts) zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der hitzige Ballmer macht immer wieder mit exzentrischen Auftritten auf sich aufmerksam und fängt sich so den Spitznamen „Monkey Boy“ ein.
Eine weitere Akquisition Ebenfalls im Jahr 2000 kauft Microsoft die Visio Corporation mitsamt der gleichnamigen Software für 1,3 Milliarden Dollar. Mit dem Visualisierungsprogramm lassen sich mit einfachen Werkzeugen und Vorlagen grafische Darstellungen erzeugen. Visio steht in einer langen Reihe von Softwarezukäufen, mit denen Microsoft viel Geld verdient. Das Programm ist nicht Teil des Office-Pakets und muss separat erworben werden.
Die strategischen Einkäufe gehen weiter 400 Millionen Dollar lässt sich Microsoft im Jahr 1997 den E-Mail-Dienst Hotmail kosten, zum Zeitpunkt der Übernahme zählt der Webmail-Anbieter bereits zwölf Millionen Nutzer. Nach der Übernahme wurde der Dienst aufgrund vieler Sicherheitslücken immer wieder Opfer von Hacker-Angriffen. Mitte 2012 wurde Hotmail vollständig durch Outlook.com ersetzt.
Microsoft kauft FrontPage mit Entwicklerstudio 1996 kauft Microsoft die Firma Vermeer Technologies zusammen mit ihrem HTML-Editor FrontPage 1.0 für 133 Millionen Dollar. Kurze Zeit später wird das Programm in der Version 1.1 von Microsoft vertrieben und in den folgenden Jahren konsequent weiterentwickelt sowie der Office-Suite hinzugefügt. Seit dem Release von Office 2007 ist FrontPage nicht mehr Teil des Pakets, es wurde von Microsoft Expression Web abgelöst.
Flaggschiff für den Browser-Krieg 1995 beginnt Microsoft den Browser-Krieg. Der Internet Explorer soll dem bis dahin erfolgreichen Netscape Navigator Marktanteile streitig machen. Die Strategie geht auf, auch weil Microsoft den eigenen Browser durch Koppelung an Windows schnell verbreiten kann. Netscape verliert und wird 1998 von AOL geschluckt. Der Internet Explorer wird deswegen auch spöttisch „Internet Destroyer“ genannt. Das Bild zeigt Version 10.
Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß...Mehr Power, mehr Freiheit, mehr Spaß... ... verspricht das neue Windows im Erscheinungsjahr 1995. Das Release des Betriebssystems wird von der größten Werbekampagne begleitet, die Microsoft bis dahin je gestartet hat. Der Erfolg bleibt nicht aus, Windows 95 verkauft sich in den ersten Wochen mehr als sieben Millionen Mal. Auch weil Microsoft die Zeichen der Zeit erkannt hat: Internet-Unterstützung und Plug-and-Play-Funktionen sind erstmalig enthalten.
Microsoft Encarta Die erste Version der Microsoft Encarta kommt 1993 auf den Markt. Die zunächst unter dem Codenamen „Gandalf“ entwickelte Enzyklopädie erschien jährlich in einer neuen Version, auf dem Bild ist die Ausgabe von 1998 zu sehen, die auch Updates über das Internet unterstützte. 2009 stellt Microsoft alle Encarta-Angebote ein.
Bill Gates stellt Windows 3.0 vor Bill Gates, der dem Erscheinungsbild eines Nerds immer noch alle Ehre macht, stellt Windows 3.0 vor. Das Betriebssystem kommt 1990 auf den Markt, verkauft sich sehr gut und erobert nun auch heimische Computer. Es enthält erstmalig Spiele wie Minesweeper, Solitaire und Hearts.
Office 1.0 kommt in den Handel Microsoft Office kommt 1989 in der Version 1.0 auf den Markt. Das Softwarebündel enthält Word 4.0, Excel 2.2, Powerpoint 2.01 und Microsoft Mail 1.37. Bis heute ist Microsoft Office eines der erfolgreichsten und umsatzstärksten Produkte des Redmonder Großkonzerns.
Geschickter Zukauf Im Jahr 1987 kauft Microsoft die Firma Forethought, die eine vielversprechende Präsentationssoftware entwickelt hat. Kurze Zeit später soll daraus Microsoft PowerPoint werden. Die Software ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Office-Pakets.
Separates Betriebssystem für IBM Für IBM entwickelt Microsoft das Betriebssystem OS/2, es wird fast gleichzeitig mit Windows 2.0 veröffentlicht. Die Betriebssysteme konkurrieren zwar miteinander, Microsoft verdient aber an beiden Produkten. 1991 beendet Microsoft die Kooperation mit IBM, gegen Windows kann sich OS/2 trotz Weiterentwicklung am Ende aber nicht durchsetzen.
Das neue Hauptquartier: Microsoft Campus 1986 zieht das rasant wachsende Unternehmen in ein neues Hauptquartier nach Redmond im Bundesstaat Washington. Das Bild zeigt den Microsoft-Campus nach zahlreichen Erweiterungen und Ausbauten. Heute arbeiten auf dem etwa 750.000 Quadratmeter großen Gelände über 30.000 Angestellte.
Das wichtigste Produkt 1985 erscheint Windows 1.0. Das unter dem Codenamen „Interface Manager“ entwickelte Betriebssystem bietet im Gegensatz zu MS-DOS eine grafische Benutzeroberfläche und erlaubt es, verschiedene Anwendungen gleichzeitig auszuführen. Die Windows-Reihe ist für Microsoft auch heute einer der wichtigsten Umsatzmittelpunkte.
Microsoft Word für DOS 1983 erscheint die erste Version von Microsoft Word, damals noch für das Betriebssystem MS-DOS 1.0. Das Programm macht erstmals Gebrauch von der Computermaus. Das damals noch wenig ergonomische Peripheriegerät stammt auch von Microsoft - es ist das erste Hardwareprodukt der Firma.
Nerds, wie sie im Buche stehen 1978, kurz vor dem Umzug des Unternehmens nach Albuquerque, entsteht eines der bekanntesten Fotos des Microsoft-Teams. Der bunt zusammengewürfelte Haufen langbärtiger Nerds lässt kaum vermuten, dass die Truppe dabei ist, ein milliardenschweres Unternehmen zu etablieren.
Die Anfänge Damit fängt alles an: Microsofts Co-Gründer Paul Allen entdeckt im Januar 1975 den Altair 8800 auf dem Cover der Zeitschrift „Popular Science“. Das Gerät ist minimal ausgestattet und verfügt über 256 Byte RAM. Bill Gates und Allen schuften daraufhin Tag und Nacht und entwickeln in nur wenigen Wochen die Computersprache „Altair BASIC“. Der Grundstein für Microsoft ist gelegt. Offiziell gegründet wird der Softwarekonzern am 4. April 1975.
Gut, das ist ein Leuchtturmprojekt, was raten Sie Ihren anderen Partnern?
Bieler: Die ausgetretenen Pfade zu verlassen, Mut zur Veränderung, zur Innovation und zur Kreativität. Ich glaube fest daran, dass stetige Veränderung der einzig richtige Weg für unsere Partnerlandschaft ist. Wir wollen all unsere 31.500 Partner in Bewegung setzen. Und wenn wir das schaffen, dann wird in Deutschland ein neues digitales Wirtschaftswunder entstehen.