Asus wird im kommenden Jahr die ersten EeePC-Modelle mit Touch-Bedienung auf den Markt bringen. Bereits im zweiten Halbjahr 2009 soll erstmals Windows 7 auf Asus-Netbooks zum Einsatz kommen. Das hat Unternehmens-CEO Jerry Shen in einem Interview mit dem amerikanischen Laptop Magazine bestätigt. Damit will der Elektronikhersteller die Erfolgsgeschichte der Eee-Produktfamilie weiterspinnen. Zunächst dürfte dabei das Ziel, im Jahr 2008 fünf Mio. EeePCs zu verkaufen, trotz der heftigen Netbook-Konkurrenz erreicht werden.
Auf das berührungsempfindliche Desktop-Gerät Eee Top werden im nächsten Jahr auch EeePC-Modelle folgen, die mit Touch-Funktionalität aufwarten. Allerdings seien damit neben Vorteilen auch Nachteile verbunden, so Shen. "Das Gerät muss dicker sein, wenn es mit Touch-Funktionalität ausgestattet ist und wir wollen weiterhin schlanke Geräte", nennt der Asus-CEO ein Beispiel. Wie genau die Touch-EeePCs aussehen werden, steht allerdings offenbar noch nicht fest. "Wir ziehen sowohl ein Tablet als auch eine alternative Form in Betracht", so Shen. Details verrät er zwar nicht, stellt sie aber fürs erste Quartal 2009 in Aussicht. Weiter wachsen dürfte der EeePC nach Acht-, Neun- und Zehn-Zoll-Modellen jedenfalls nicht. Elf oder zwölf Zoll ergäben seiner Ansicht nach ein Notebook, so Shen.
Asus Netbooks übersprüngen Vista
Multitouch ist eine jener Funktionalitäten, mit der Windows 7 punkten soll und offenbar kann es das zumindest bei den Asus-Netbooks. "Ich denke, wir werden in der zweiten Hälfte nächsten Jahres Windows 7 bei EeePCs nutzen", meint Shen gegenüber Laptop. Dabei macht er klar, dass die Windows 7 bei den Asus-Netbooks direkter Nachfolger für XP sein wird. Wie in vielen Unternehmen wird also auch bei der EeePC-Familie Vista verschmäht und übersprungen.
Von der Flut an Konkurrenz-Netbooks gibt sich Shen weitgehend unbeeindruckt. Man sei bei Asus zuversichtlich, das erklärte Verkaufsziel von allein fünf Millionen EeePC-Netbooks im Jahr 2008 auch zu erreichen. "Wir sind schon bei knapp vier Mio. Der starke Wettbewerb hat uns nicht von unseren Zielen abgebracht", meint der Asus-CEO. Der Desktop-Ableger EeeBox sei in diese Zahlen nicht integriert und mache nur einige hunderttausend Stück aus. Auf das Zugpferd EeePC dürfte Asus auch weiterhin setzen. "Wir wussten, dass es Mitbewerber im diesem Markt geben würde und sehen wie Intel den Netbook-Markt als einen der zukünftig wichtigsten Mobility-Bereiche", betont jedenfalls Shen. (pte)/(bw)