Reaktion auf Wucherpreise wegen Coronakrise

Ebay sperrt private Verkäufer aus weiteren Angebotskategorien aus

25.03.2020 von Peter Marwan
Nur gewerbliche Verkäufer, deren Angebote den Ebay-Grundsätzen entsprechen, sind in diesen Kategorien noch zugelassen. Der Marktplatzbetreiber begründet das mit der sich weiter verschärfenden nationalen und internationalen Situation.

Ebay hat weitere Kategorien für private Anbieter gesperrt. Das Unternehmen reagiert damit auf zahlreiche Beschwerden und als Wucher einzustufende Angebote. Nachdem bereits am 23. März 2020 der Verkauf in den Kategorien "Mundschutz", "Händedesinfektionsmittel" sowie "Desinfektionstücher & Pads" eingeschränkt wurde, um überhöhte Preise zu vermeiden, hat Ebay die Regelung am 24. März 2020 auch auf die Produktkategorien "Babynahrung & Milch" sowie "Toilettenpapier" ausgeweitet.

In den vergangenen Tagen haben sich Verbraucher in Sozialen Medien verstärkt über Wucherangebote für Produktebeschwert, die "gehamstert" wurden und deshalb schwer erhältlich waren. Dazu gehörte zum Beispiel Trockenhefe, die wie in diesem inzwischen gelöschten Angebot bei einem üblichen Warenwert von maximal sechs Euro für 56 Euro zum Kauf angeboten wurde.
Foto: Screenshot: ChnanelPartner

Gleichzeitig kündigte Ebay an, dass ab 26. März 2020 vergleichbare Einschränkungen für die Kategorien "Tampons", "Babytücher" und "Windeln" gelten. Elektronikprodukte sind trotz erster Verknappungen in der Lieferkette derzeit von den Einschränkungen bei Ebay noch nicht betroffen. Einen Überblick über alle aktuellen Verkaufseinschränkungen gibt Ebay hier. Die Seite wird bei Bedarf laufend aktualisiert.

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In den genannten Kategorien wird es nur noch zugelassenen Verkäufern erlaubt, mit diesen Artikeln zu handeln. Voraussetzung ist zudem, dass sie zu "angemessenen Preisen" verkaufen. Die Angebote privater Verkäufer auf der Plattform werden blockiert oder entfernt. Weitere Versuche, diese Artikel einzustellen, können zur Sperrung des Benutzerkontos führen. "Bitte wenden Sie sich nicht an den Kundenservice, da dieser keine Einsprüche untersuchen wird", stellt Ebay bereits jetzt dazu klar.

Bei Amazon gibt es ähnliche Einschränkungen, etwa bei Atemschutzmasken.

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